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Liebe Pfefferhasis und Newsletter-Leser*innen,

ich gebe heute schon den ganzen Tag auf Instagram Argumentationshilfen gegen klassische TERF-Behauptungen. Die Idee kam, nachdem ich am Mittwoch den offenen Brief von Christine Finke an Familienministerin Lisa Paus auseinandergenommen habe. Die Konstanzer Stadträtin argumentiert darin gegen die Einführung des geplanten Selbstbestimmungsgesetz und nutzt dafür die ganze Palette der transfeindlichen "Argumente". Ihr könnt meine Erwiderungen hier lesen (Abre numa nova janela). Mir ist es wichtig, die typischen Einwände gegen die Selbstbestimmung von trans Personen transparent zu machen und Gegenargumente zu liefern. Denn nur so können wir Transfeindlichkeit begegnen, ob beim Familienessen, am Stammtisch, auf der Arbeit oder im Freund*innenkreis. Eine gute Hilfestellung zum Argumentieren bietet die Broschüre "Soll Geschlecht jetzt abgeschafft werden" (Abre numa nova janela), die vom Bundesverband Trans* und dem Lesben- und Schwulenverband (LSVD) herausgegeben wurde. Außerdem möchte ich euch das kürzlich erschienene Buch "Die Transgender-Frage" von Shon Faye (Abre numa nova janela) ans Herz legen. Ich lese es gerade und hatte schon so viele Aha-Momente.  

Mahsa Amini ist im Krankenhaus gestorben, das bestätigten am Freitag iranische Behörden. Die 22-jährige iranische Kurdin (Abre numa nova janela)wurde am Dienstag in Teheran von der „Sitten- und Religionspolizei“ wegen ihres „unislamischen“ Äußeren festgenommen und auf eine Polizeiwache gebracht worden. Laut Behördenangaben sei sie dort wegen „Herzversagens zunächst in Ohnmacht und danach ins Koma gefallen“ (Abre numa nova janela). Aktivist*innen im Internet stellen den Vorfall gänzlich anders da. Demnach soll die junge Frau festgenommen worden sein, „weil ihr Kopftuch nicht richtig saß“ und in Gewahrsam sei ihr „auf den Kopf geschlagen worden“, was zu einer Hirnblutung geführt habe, berichtet die Deutsche Welle (Abre numa nova janela). Mahsa Aminis Bruder gab an, „deutliche Spuren von Misshandlungen gesehen“ zu haben, „ihr Gesicht sei ‚geschwollen und ihre Beine voller blauer Flecken‘ gewesen“, heißt es auf dem kurdischen Nachrichtenportal ANF (Abre numa nova janela). Überall im Iran und in Kurdistan kam es zu Protesten gegen das iranische Regime und die „Sittenpolizei“. Auch in Berlin gab es eine Mahnwache. Die Frauenverachtung des iranischen Regimes und der „Sitten- und Religionspolizei“ ist unerträglich. Ich hoffe, der gewaltsame Tod von Mahsa Amiri wird nicht vergessen und führt zu weltweiten Protesten gegen Patriarchat und Unterdrückung, die letztlich etwas verändern. Jin, Jîyan, Azadî!

Was diese Woche sonst so los war, könnt ihr wie immer im Wochenrückblick aus feministischer Perspektive nachlesen. Dieses Mal geht es u.a. um den Angriff Aserbaidschans auf Armenien, die neue Ausgabe von "Nuhr im Ersten", neue und alte Fälle von Polizeigewalt und Nazis in den Rettungsdiensten. 

Ich danke Euch fürs Lesen und Euren Support. Bis nächste Woche,

Ulla 

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