Gasometer: Stadtwerke und Verein sozialpalast e.V. erzielen Einigung
Zum Ende des Jahres wird geräumt - Neuer Mietvertrag für die weitere Zwischennutzung wird am 1. Februar 2023 unterzeichnet
Die Stadtwerke Münster und der sozialpalast e. V. haben das weitere Vorgehen auf dem Gasometer-Gelände vereinbart. Damit wird ein chancengleiches Konzeptvergabeverfahren für alle Beteiligten und damit die städtebauliche Entwicklung des Grundstücks gesichert, ein Leerstand des Geländes während des Verfahrens aber vermieden.
Dabei sagt der sozialpalast zu, das Gasometer-Grundstück bis Ende Dezember 2022 zu räumen. So können die Stadtwerke die geplante „Gasometer-Börse“ als Informationsveranstaltung zum Auftakt des Konzeptvergabeverfahrens im Januar 2023 in neutralem Umfeld durchführen.
Zwischen den Stadtwerken und dem sozialpalast wird eine weitere Zwischennutzung des Geländes vereinbart. Hierzu handeln die Parteien zeitnah einen neuen Mietvertrag aus, der am 1. Februar 2023 beginnen soll und mit dem Verkauf des Grundstücks an einen neuen Eigentümer endet. Dem Verein wird so ermöglicht, weiterhin auf dem Gasometer-Grundstück ihr soziales und kulturelles Angebot durchzuführen, wie der Rat der Stadt Münster es per Ratsbeschluss gewünscht hatte. Zu berücksichtigen sind dabei insbesondere die Belange der Anwohner:innen.
„Für den sozialpalast gibt es mit dieser Vereinbarung eine Zukunft: Unser Ziel ist es ein alternatives tragfähiges Konzept für die zukünftige Nutzung des Gasometers zu entwickeln. Dies tun wir parallel zum kommerziellen Konzeptvergabeverfahren, Gleichzeitig bekennen wir uns dazu, das demokratische, durch den Rat der Stadt Münster legitimierte Ergebnis des Wettbewerbs anzuerkennen“, sagt Kathrin Xiao vom Verein.
„Uns geht es darum, den Ratsantrag zur Entwicklung des Gasometer-Geländes umzusetzen. Dafür ist ein chancengleiches Verfahren für alle Beteiligten Voraussetzung. Die Vereinbarung sichert dies und gibt einer potenziellen Investor:in die Sicherheit, das ausgearbeitete Konzept auch umsetzen zu können“, kommentieren die Stadtwerke-Geschäftsführer Sebastian Jurczyk und Frank Gäfgen die Entwicklung in einer Pressemitteilung der Stadtwerke..
Das Gasometer-Gelände am Albersloher Weg ist für die Stadtwerke nicht mehr betriebsnotwendig und wurde in den letzten Jahren punktuell kulturell genutzt – seit 2021 verstetigte sich eine solche soziale und kulturelle Nutzung durch den sozialpalast e. V.. Im Februar 2022 hat der Rat die Stadtwerke beauftragt, das Grundstück rund um den denkmalgeschützten Gasometer einer städtebaulichen Nutzung zuzuführen und dafür ein Konzeptvergabeverfahren durchzuführen. Ziel ist es, neben der kommerziellen auch eine kulturelle Nutzung auf dem Gelände zu ermöglichen. Der Rat behielt sich dabei vor, gegebenenfalls eine rein sozialkulturelle Nutzung einer kommerziellen Nutzung vorzuziehen. Auf der „Gasometer-Börse“ am 19. Januar 2023 können sich interessierte Investor:innen mit ihren Planer:innen das Gelände ansehen, aber auch mit potenziellen kulturellen Nutzer:innen ins Gespräch kommen.
Bild: Der Verein sozialpalast e.V. soll das Gelände am Albersloher Weg bis zum Verkauf an einen neuen Eigentümer weiter für soziale und kulturelle Zwecke nutzen können. Darüber besteht zwischen dem Verein und den Stadtwerken Konsens. Foto: Frank Biermann