Quellenangaben: Warum sie wichtiger sind als je zuvor
Kampf gegen Fake News: Falschinformationen verbreiten sich rasant. – Warum jede Information eine Quelle braucht
Vertrauen in Informationen ist erschüttert
Die Flut an Informationen, die tagtäglich auf uns einprasselt, war noch nie so groß wie heute. Gleichzeitig verschwimmen die Grenzen zwischen Fakten, Meinungen und gezielten Manipulationsversuchen immer mehr. Social Media, fragwürdige Blogs und selbsternannte Experten dominieren die digitale Informationswelt. Das Ergebnis? Ein massives Vertrauensproblem. Die Unmengen an Fake News, Deepfakes und fragwürdigen Studien verlangen mehr denn je nach transparenten und verlässlichen Quellenangaben – für Journalisten, Wissenschaftler und jeden, der Informationen verbreitet oder konsumiert.
Das Problem: Die Verbreitung von Desinformation
Die rasante digitale Vernetzung hat nicht nur Vorteile gebracht, sondern auch die Verbreitung von Desinformation erleichtert. Laut einer Studie von Eurostat (Abre numa nova janela) überprüfen lediglich 20 Prozent der deutschen Internetnutzer regelmäßig die Glaubwürdigkeit von Informationen aus dem Internet. Besonders kritisch: Die Verbreitung von Falschinformationen geht oft schneller als die von Fakten.
Ein aktuelles Beispiel zeigt, wie dramatisch das werden kann:
Während der Covid-19-Pandemie kursierten zahlreiche Verschwörungstheorien und falsche medizinische Behauptungen. Einige davon kosteten Menschenleben (Abre numa nova janela), weil gefährliche Ratschläge verbreitet wurden. Hätte die breite Öffentlichkeit früher auf vertrauenswürdige Quellen bestanden, wäre der Schaden wohl geringer gewesen.
Ohne saubere Quellenangaben gibt es keine Transparenz und keine Nachvollziehbarkeit. Jeder kann Behauptungen aufstellen – entscheidend ist, ob diese durch verlässliche Informationen gestützt werden.
Analyse: Warum Quellenangaben unverzichtbar sind
Transparenz und Nachvollziehbarkeit:
Quellenangaben ermöglichen es, die Herkunft von Informationen zu überprüfen. Sie sind der einzige Weg, eine Aussage kritisch zu hinterfragen und zu bewerten.Glaubwürdigkeit stärken:
Aussagen ohne Quellenangaben wirken unseriös und verdächtig. Ein Autor, der seine Quellen offenlegt, signalisiert Kompetenz und Zuverlässigkeit.Wissenschaftliche Standards gewährleisten:
In der Wissenschaft sind Quellenangaben nicht nur Pflicht, sondern das Fundament für den gesamten Diskurs. Ohne sie bricht das gesamte System zusammen. Die wissenschaftliche Gemeinschaft lebt davon, dass Erkenntnisse überprüft und weiterentwickelt werden können.Schutz vor Manipulation:
Quellenangaben helfen, Fake News zu entlarven. Wer Behauptungen nicht belegen kann, hat in der öffentlichen Diskussion keine Glaubwürdigkeit verdient.
Ein Blick auf Social Media zeigt: Manipulative Inhalte verzichten oft bewusst auf Quellen – oder nennen unseriöse Quellen, die den Anschein von Belegen vermitteln.
Lösungen: So geht man richtig mit Quellen um
Wer selbst Informationen verbreitet oder konsumiert, sollte sich einige Grundregeln angewöhnen:
Für Verfasser:
Verlässliche Quellen nennen: Verwende seriöse und überprüfbare Quellen wie wissenschaftliche Studien, Primärdaten oder etablierte Nachrichtenportale.
Richtigkeit prüfen: Auch Quellen können Fehler enthalten – immer gegenprüfen!
Transparenz schaffen: Woher kommt eine Information? Wann wurde sie veröffentlicht? Diese Fragen müssen beantwortet werden.
Für Konsumenten:
Herkunft prüfen: Hinterfrage, ob die Quelle der Information vertrauenswürdig ist. Gibt es Belege oder nur Behauptungen?
Vergleiche Informationen: Seriöse Nachrichten werden von mehreren glaubwürdigen Quellen bestätigt. Einzelne, isolierte Aussagen sind kritisch zu sehen.
Medienkompetenz stärken: Lerne, Faktenchecks durchzuführen und besuche Faktenchecker-Portale wie Snopes (Abre numa nova janela), den DPA-factchecking (Abre numa nova janela) oder Mimikama (Abre numa nova janela).
Ergänzende Informationen: Fake News und die Konsequenzen
Laut einer Studie der Universität Stanford aus dem Jahr 2016 (Abre numa nova janela) fällt ein großer Teil der Bevölkerung schwer darauf herein, Werbung von redaktionellen Inhalten zu unterscheiden. Besonders jüngere Menschen sind anfällig, weil ihnen oft die Übung fehlt, Informationen zu hinterfragen.
Aktuellere Studien (Abre numa nova janela) bestätigen, dass viele Jugendliche Schwierigkeiten haben, zwischen redaktionellen Inhalten und Werbung zu unterscheiden, insbesondere bei subtilen Werbeformen wie Native Advertising. Eine Untersuchung des Instituts für Angewandte Medienwissenschaft (IAM) der Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften (ZHAW) zeigt, dass bis zu 32 Prozent der befragten Studierenden die Urheber von Native Ads nicht korrekt identifizieren konnten.
Ein weiteres Beispiel ist die politische Manipulation durch Fake News: Bei Wahlen in verschiedenen Ländern wurde durch gezielte Falschinformationen versucht, die Meinung der Bevölkerung zu beeinflussen. Quellenangaben könnten hier helfen, Desinformation früh zu erkennen und zu entlarven.
Fazit: Quellenangaben retten die Informationsgesellschaft
Quellenangaben sind die letzte Bastion der Glaubwürdigkeit. Wer sie ignoriert, riskiert nicht nur den Verlust von Vertrauen, sondern trägt zur Verbreitung von Desinformation bei.
Für Autoren und Leser gilt gleichermaßen: Fragen Sie nach den Quellen. Verlangen Sie Nachweise. Denn ohne Quellenangaben sind Behauptungen nichts weiter als heiße Luft.
Handeln Sie jetzt: Fragen Sie bei jedem Artikel, jedem Post und jeder Nachricht: "Woher stammt diese Information?" Nur so kann die Wahrheit in Zeiten der Lüge bestehen.
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