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Faktencheck: Die Gerüchte um Putins Tod und die Frage nach Doppelgängern

Behauptung: Online kursieren Berichte über den Tod von Wladimir Putin und einen Putschversuch in Russland, gestützt durch einen nicht verifizierten Telegram-Account und Aussagen eines ehemaligen Moskauer Professors.

Fazit: Diese Berichte sind durch keine glaubwürdigen Quellen bestätigt und werden von offizieller Seite als Falschinformation bezeichnet.

Die digitale Welt ist aktuell mit Berichten über den Tod des russischen Präsidenten Wladimir Putin und die Existenz eines Doppelgängers konfrontiert. Diese Behauptungen basieren auf Informationen eines Telegram-Accounts mit zahlreichen Followern sowie den Aussagen eines ehemaligen Moskauer Professors. Beide Quellen sind nicht verifiziert und deren Glaubwürdigkeit steht in Frage.

Ursprung der Gerüchte: Ein Telegram-Account mit großen Reichweiten

Am 26. Oktober wurde über einen Telegram-Account, der sich als General des russischen Auslandsgeheimdienstes ausgibt und mehr als 465.000 Abonnenten hat, der Tod Putins verbreitet. Die Nachricht verbreitete sich rasch im Internet, obwohl der Account nicht verifiziert ist und die Identität des Betreibers unbekannt bleibt. In der Meldung wurde behauptet, Putin sei in seiner Residenz verstorben und nach Einstellung der Wiederbelebungsversuche für tot erklärt worden.

Die Meldung lautet übersetzt:

“Achtung! In diesem Moment findet ein Versuch eines Staatsstreichs in Russland statt! Der russische Präsident Wladimir Putin ist heute Abend in seiner Residenz in Waldai verstorben. Um 20:42 Uhr Moskauer Zeit stellten die Ärzte die Reanimationsversuche ein und stellten den Tod fest. Derzeit sind die Ärzte, die sich im Raum mit Putins Leichnam befinden, von den Sicherheitsdiensten des Präsidenten auf persönliche Anweisung von Dmitri Kotschnew festgehalten, der in Kontakt steht und Anweisungen vom Sekretär des russischen Sicherheitsrates Nikolai Patruschew erhält. Die Sicherheit des Präsidentendoppelgängers wurde verstärkt. Es finden intensive Verhandlungen statt. Jeder Versuch, den Doppelgänger nach Putins Tod als Präsidenten auszugeben, stellt einen Staatsstreich dar. General des russischen Auslandsgeheimdienstes SVR auf Telegram”

Verbreitung der Nachricht und ihre Aufnahme

Diese Behauptung wurde schnell von anderen Plattformen und Online-Medien aufgegriffen und führte zu einer Flut an Suchanfragen bei Yandex, dem russischen Pendant zu Google. Suchanfragen nach Putins Tod stiegen um 3000 Prozent an, was die Kreml-Sprecher zu einem Dementi veranlasste. Die rasche Verbreitung zeigt die Anfälligkeit der Online-Welt für unbestätigte Informationen.

Der Fall Waleri Solowej: Professor mit zweifelhaften Quellen

Waleri Solowej, ehemaliger Professor am Moskauer staatlichen Institut für Internationale Beziehungen, steht in Verbindung mit dem Telegram-Kanal und wird in Russland als "ausländischer Agent" geführt. Er verbreitet die Nachrichten des Kanals über seine Kanäle und hat in der Vergangenheit wilde Behauptungen über Putins Gesundheitszustand gemacht, ohne stichhaltige Beweise zu liefern.

Der Kreml und die wiederkehrenden Gesundheitsgerüchte

Historische Beispiele zeigen, dass vor Präsidentschaftswahlen regelmäßig Gerüchte über Putins Gesundheit auftauchen. Der Historiker Jewgeni Ponasenkow spekuliert, dass solche Gerüchte strategisch genutzt werden könnten, um politische Stabilität zu suggerieren oder das politische Establishment zu testen.

Solowejs extreme Behauptungen

Die Behauptungen Solowejs reichen von schweren Erkrankungen bis hin zur Ankündigung von Putins Tod und der Regierung eines Doppelgängers. Diese extremen Aussagen sind ohne glaubwürdige Belege und stehen im Kontrast zu den Bildern des Präsidenten, die in den Medien gezeigt werden.

Die Behauptungen um den Tod von Wladimir Putin und die Spekulationen über den Einsatz von Doppelgängern bei öffentlichen Auftritten sind seit einiger Zeit ein wiederkehrendes Thema in den Medien.

Es gibt verschiedene Theorien und Annahmen, aber keine dieser Behauptungen ist durch glaubwürdige oder verifizierte Quellen bestätigt worden. Stattdessen werden diese Gerüchte von offizieller Seite dementiert:

  • Kreml-Sprecher Dmitri Peskow hat Gerüchte über Putins Tod verneint, die sich in sozialen Medien hartnäckig halten​ 1 (Abre numa nova janela)​.

  • Es wurde vorgeschlagen, dass hinter den Gerüchten eine Kampagne des Kremls selbst stehen könnte, um Falschnachrichten über Putins angeblichen Tod zu verbreiten​ 2 (Abre numa nova janela)​.

  • Trotz offizieller Dementis haben die Gerüchte dazu geführt, dass das Thema "Putins Tod" zu einem verbreiteten Gesprächsthema geworden ist. So wurde berichtet, dass bei der russischen Suchmaschine Yandex die Suchanfragen zu diesem Thema erheblich angestiegen sind​ 3 (Abre numa nova janela)​.

Die Verbreitung solcher Gerüchte zeigt, wie schnell sich unbestätigte Informationen in der digitalen Welt ausbreiten können, und unterstreicht die Notwendigkeit eines kritischen Umgangs mit den Quellen von solchen Nachrichten. Es gibt immer wieder Spekulationen über die Gesundheit und das Wohlergehen von Staatsoberhäuptern, insbesondere in politisch aufgeladenen Zeiten oder bei anstehenden Wahlen, aber es ist wichtig, sich auf verifizierte Informationen zu verlassen und offizielle Aussagen zu beachten.

Fazit:

Das aktuelle Verwirrspiel um Putins Gesundheitszustand könnte politische Implikationen haben, insbesondere vor dem Hintergrund der bevorstehenden Wahlen im März 2024. Offizielle Dementis stehen im Kontrast zu den unverifizierten Behauptungen, die in den sozialen Medien und durch bestimmte Akteure verbreitet werden. Die Lage erfordert einen sorgfältigen Umgang mit Informationen und eine kritische Betrachtung der Quellen.

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