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Nuklearwaffentests: Vergleich zur Erderwärmung

Die Behauptung: Eine neue Theorie in sozialen Medien versucht, den menschengemachten Klimawandel herunterzuspielen, indem sie behauptet, dass thermonukleare Tests seit 1945 eine größere Rolle bei der globalen Erwärmung spielen könnten als menschliche Treibhausgasemissionen.

Unser Fazit: Dieser Vergleich ist grundlegend irreführend. Die Forschung zeigt klar, dass die Erwärmung durch Treibhausgase, nicht durch Atomwaffentests, verursacht wird. Die gespeicherte Sonnenenergie, die durch Treibhausgase festgehalten wird, übersteigt bei Weitem die Wirkung aller Nuklearexplosionen der Geschichte.

Absurde Vergleiche: Atomtests als „Ursache des Klimawandels“?

In den sozialen Medien kursiert die These, die mehr als 1.000 Atomwaffentests seit 1945 hätten die Erde deutlich erwärmt.

Screenshot Sharepic aus sozialen Medien

„Seit 1945 wurden in der Atmosphäre mehr als 1.000 thermonukleare Tests durchgeführt. Natürlich hat keiner von ihnen die globale Erwärmung verursacht, aber dein Holzofen ist etwas anderes!“

Text aus dem Sharepic (sic!)

Diese absurde Behauptung gesellt sich zu anderen Vergleichen, mit denen die Auswirkungen des menschlichen CO₂-Ausstoßes heruntergespielt werden sollen. Doch was ist dran?

Die wissenschaftliche Realität: Atomwaffentests und Klimawirkung

Ja, Kernwaffentests setzen immense Energiemengen frei. Diese Energie hat allerdings keinen Einfluss auf den langfristigen globalen Temperaturanstieg. Der sogenannte Treibhauseffekt, der den Klimawandel vorantreibt, beruht auf der Speicherung von Sonnenenergie in Treibhausgasen wie CO₂.

Hierzu etwas Hintergrundwissen: Die Erde absorbiert jährlich etwa 3,85 x 10²⁴ Joule Sonnenenergie (Abre numa nova janela), was in etwa der Energie von einer Milliarde Megatonnen TNT (4,18 x 10¹⁵ Joules) (Abre numa nova janela) entspricht. Explosionen erzeugen somit zwar kurzzeitig hohe Energie, ihre langfristigen thermischen Effekte klingen jedoch schnell ab und haben praktisch keinen Einfluss auf das Klima.

Im Gegensatz dazu halten klimawirksame Gase langfristig Wärme in der Atmosphäre zurück, was zu einer dauerhaften und signifikanten Erwärmung führt. Nukleare Tests tragen daher nicht direkt oder signifikant zum Klimawandel bei, wie es durch die Verbrennung fossiler Brennstoffe der Fall ist. Ihre Umweltschäden sind eher lokal oder regional und betreffen hauptsächlich die radioaktive Kontamination, nicht aber die globalen Klimaprozesse.

Irreführende Vergleiche und ihre Absurdität

Die Befürworter solcher Theorien wollen uns weismachen, dass ein kleiner Holzofen klimawirksamer sei als die Atomtests des 20. Jahrhunderts. Es ist jedoch wissenschaftlich erwiesen, dass nicht die Explosionen selbst, sondern die chemischen Treibhausgase für die Erwärmung verantwortlich sind. Das ist vergleichbar mit der bewussten Verwirrung durch die falsche Behauptung, Vulkane seien größere CO₂-Produzenten als die Menschheit (Abre numa nova janela) – ein Mythos, der längst widerlegt ist.

Historische Perspektive: Die Zeit nach dem Kernwaffentestverbot

Ein Blick in die jüngere Geschichte macht die Fakten deutlich: Seit dem internationalen Verbot von Atomwaffentests im Jahr 1996 (Abre numa nova janela) steigt die globale Durchschnittstemperatur stärker als je zuvor. Auch der menschliche CO₂-Ausstoß hat in diesen Jahren neue Rekordhöhen erreicht und steht in einem klaren Zusammenhang mit der Erwärmung.

Atomtests: Keine Klimawirkung, aber katastrophale Folgen für Umwelt und Lebensräume

Auch wenn Atomtests keinen Beitrag zur Erderwärmung leisten, hinterlassen sie verheerende Spuren in der Umwelt. Die Explosionen verursachen massive Zerstörung und setzen radioaktive Stoffe frei, die jahrzehntelang Böden, Gewässer und ganze Ökosysteme verseuchen. Diese Strahlung gefährdet nicht nur die Natur, sondern zerstört Lebensräume und bedroht die Gesundheit von Mensch und Tier. Die Folgen reichen von langfristigen genetischen Schäden bei Lebewesen bis hin zur Unbewohnbarkeit ganzer Regionen. Die Auswirkungen auf die Umwelt und die Lebensqualität in betroffenen Gebieten sind gravierend und halten oft Generationen lang an.

Wie klimaneutral ist ein Holzofen?

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