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Trump und die Milliardäre: Die schmutzige Allianz der Tech-Elite

Ist es ein Zufall oder pure Absicht? Während Trump auf sein Comeback im Weißen Haus hofft, sichern sich Bezos, Zuckerberg & Co. ihre Milliarden lieber doppelt ab – selbst wenn es die Demokratie kostet.

Der Countdown zur US-Wahl läuft, und ein Szenario nimmt Form an, das man eigentlich nur in düsteren Politthrillern erwartet: Ein unbelehrbarer Demagoge, der von Demokratie nichts hält und lautstark für „Law and Order“ brüllt, könnte wieder ins Weiße Haus einziehen. Und ausgerechnet jetzt wird’s für die Tech-Giganten intim mit ihm. Die mächtigsten Leute aus Silicon Valley – von Jeff Bezos über Mark Zuckerberg bis hin zu Tim Cook – stehen bei Trump Schlange. Nein, die sind nicht plötzlich Fans von MAGA. Das Ziel? Schamlose Eigeninteressen wahren, bloß keine Regulierung und bloß kein finanzieller Rückschlag.

Und wer liefert die perfekte Inszenierung? Bezos himself, der Erfinder von „unabhängigem Journalismus“ bei der Washington Post, die nun plötzlich auf Endorsements verzichten muss – direkt vor der Wahl. Angeblich aus „Glaubwürdigkeitsgründen“. Glaubwürdigkeit, die laut Bezos ironischerweise nur hergestellt wird, indem man genau das unterdrückt, was eine Redaktion ausmacht: Stellung zu beziehen, insbesondere dann, wenn es um Werte geht.

Der Fall „Endorsement“: Feige und fragwürdig

Vor elf Jahren hat Bezos die Washington Post für satte 250 Millionen Dollar gekauft und dabei große Versprechen gemacht. Unabhängig sollte sie bleiben, der Einfluss des Besitzers auf die Berichterstattung: gleich null. Die Realität? Eine Fake-Apokalypse. Denn was letzte Woche herauskam, könnte ein bitterer Meilenstein im US-Journalismus werden. Eigentlich wollten die Redakteure der Post eine Wahlempfehlung für Kamala Harris veröffentlichen. Doch Bezos selbst legte sein Veto ein und beschloss, dass sein Blatt von nun an gänzlich auf Wahlempfehlungen verzichten werde. Der Grund: Endorsements, so Bezos, würden die ohnehin fragile Glaubwürdigkeit der Medien nur weiter untergraben. Natürlich hat er das erst wenige Tage vor der Wahl entschieden – zufällig.

Bezos’ Scheinheiligkeit: Wie tief kann man sinken?

Man sollte meinen, dass Jeff Bezos, der mit Milliarden jongliert und sich als unerschrockener Visionär inszeniert, da selbstbewusst genug wäre, offen zuzugeben, dass es hier schlichtweg um Geschäftsinteressen geht. Stattdessen spricht er von „journalistischer Verantwortung“. Der Mann, der sich gegen Erpresser zur Wehr setzte und die Affäre um seine SMS öffentlich machte, möchte jetzt weismachen, dass der Boykott einer Wahlempfehlung eine Frage der journalistischen Ethik sei. „Glaubwürdigkeit“ soll jetzt plötzlich die höchste Priorität haben. Klar, Bezos – so glaubwürdig wie ein Spitzenmanager, der behauptet, Entscheidungen rein aus moralischer Überzeugung zu treffen, und nicht, weil sein Raumfahrtunternehmen von Nasa-Milliarden profitiert und Amazon einen Megadeal mit der Regierung an Land gezogen hat.

Die „Washington Post“ verliert Leser en masse

Die Leserinnen und Leser jedenfalls haben begriffen, wie es um die angebliche „Unabhängigkeit“ der Post bestellt ist. Binnen eines Wochenendes haben über 200.000 Abonnentinnen und Abonnenten die Zeitung gekündigt. Eine Zeitung, die sich brüstet, mutig in ihrer Berichterstattung zu sein, verliert mehr Leser in zwei Tagen, als sie im ganzen Jahr hinzugewonnen hat. Die Reaktion? Ein Shitstorm auf Twitter, Blogs und Online-Foren. Selbst langjährige Journalist*innen der Post haben das Handtuch geworfen, und der ehemalige Chefredakteur Marty Baron bezeichnete Bezos’ Entscheidung als feige und gefährlich für die Demokratie.

Die Botschaft, die Bezos mit seinem fragwürdigen Timing sendet, ist unüberhörbar: Wer es sich leisten kann, entscheidet, was berichtet wird. Und was nicht. Dass dabei eine knappe Woche vor der Wahl plötzlich die „journalistische Tradition“ wiederbelebt wird, keine Wahlempfehlungen abzugeben, ist ein Hohn. Die ironische Wahrheit: Bezos wäre sich selbst wahrscheinlich ein Dorn im Auge, hätte er als Journalist zu Zeiten der Watergate-Affäre gelebt.

Silicon Valley auf Trump-Kurs: Big Tech vs. Demokratie

Die „Unabhängigkeit“ der Medien war aber nur der Anfang. Denn auch andere Tech-Größen ziehen es vor, sich mit Trump gutzustellen – sicherheitshalber. Laut Medienberichten haben Tim Cook, Andy Jassy, Sundar Pichai und Mark Zuckerberg in den letzten Wochen Telefonate mit Trump geführt. Elon Musk geht sogar so weit, sein Medienimperium X für rechte Inhalte zu öffnen. Und warum das Ganze? Nicht weil sie von Trumps Politik begeistert sind, sondern weil sie wissen, wie skrupellos Trump ist, wenn er auf jemanden sauer ist. Der neue Plan der Tech-Milliardäre: Sie halten sich alle Optionen offen. Und wer weiß, Trump könnte sich revanchieren, wenn er bald an der Macht ist.

Die zynische Realität hinter dem Kuschelkurs

Klar, für Tech-CEOs geht’s hier um Profit und Einfluss. Moralisch aber ist das Verhalten dieser selbsternannten Weltverbesserer verwerflich. Die gleiche Truppe, die sonst so laut gegen Ungerechtigkeit und für Demokratie plädiert, kriecht bei der ersten Gefahr einer Niederlage zu Kreuze. Die eigentliche Gefahr ist aber, dass Millionen von Leserinnen, Userinnen und Wähler*innen den Glauben an objektive Berichterstattung verlieren.

Fazit: Willkommen im Zeitalter der Fake-Unabhängigkeit

So viel zur „Demokratie“, die angeblich in Dunkelheit stirbt – oder vielleicht auch einfach in einer 250-Millionen-Dollar-Akquisition von jemandem, der behauptet, „nur ein Investor“ zu sein. Bezos, Zuckerberg und Co. werden kaum die letzten sein, die das Spiel spielen: Wohlstand über Wahrheit. Aber die Frage bleibt: Wie tief wird der Preis für die Demokratie sein, den wir am Ende zahlen?

Rechtlicher Hinweis: Dieser Artikel dient der kritischen Auseinandersetzung mit aktuellen Themen und stellt keine rechtlich bindenden Aussagen dar. Die dargestellten Ansichten dienen ausschließlich der Information und Diskussion. Die verwendeten Informationen basieren auf öffentlich zugänglichen Quellen. Trotz sorgfältiger Prüfung wird keine Gewähr für die Richtigkeit und Vollständigkeit übernommen. Der Artikel erhebt keinen Anspruch auf die alleinige Wahrheit und ist im Sinne der Meinungs- und Informationsfreiheit zu verstehen.

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