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Demokratie ist kein Netflix-Abend – wann kapiert Europa das endlich?

Einfach mal zurücklehnen und Demokratie genießen? Europa scheint zu denken, Freiheit und Menschenrechte gibt's im Abo. Aber das ist kein Streamingdienst, sondern harte Arbeit!

Demokratie ist in Europa offenbar ein bisschen wie eine gute Serie auf Netflix: Man freut sich über neue Folgen, meckert bei langweiligen Episoden und fragt sich, warum das Ganze überhaupt so lang dauert. Doch Demokratie ist kein Selbstläufer, kein unterhaltsamer Thriller, den man sich nach einem langen Tag auf der Couch gönnt. Demokratie ist anstrengend, fordernd und mitnichten bequem – und die Realität dieses Projekts scheinen einige in Europa gerade zu vergessen.

Während wir uns also am Wochenende lieber mit Popcorn bewaffnet in die Tiefen des Netflix-Angebots stürzen, herrscht bei politischen Entscheidungen oftmals eine Art lethargische Zuschauerhaltung. Ein spannender Plot wäre nett, so à la „House of Cards“, aber bitte ohne unser Engagement! Politik? Ach, das machen schon „die da oben“. Und wenn’s uns nicht passt? Dann schreibt man einen wütenden Kommentar auf Social Media – das wird's schon richten, oder?

Die „Europa-Passivität“ – Warum die Bürger lieber „zusehen“ statt „mitmachen“

Europa ist in vielerlei Hinsicht gesegnet – keine Frage. In vielen Ländern herrscht Frieden, es gibt wirtschaftliche Sicherheit und die Freiheit, seine Meinung zu äußern. Vielleicht sind genau diese Errungenschaften der Grund dafür, warum viele denken, Demokratie sei eine Art gegebenes Menschenrecht, das von alleine läuft, wie das WLAN am Samstagabend. Spoiler-Alarm: Ist es nicht.

Egal, ob es um Korruptionsskandale, das Aushöhlen von Grundrechten oder die Förderung von Hassparolen geht – der demokratische Schaden nimmt Fahrt auf, aber die Zuschauerquote bleibt erschreckend stabil. Vielen ist es schlichtweg egal oder einfach zu unbequem, sich aktiv in politische Prozesse einzubringen. Warum aufstehen und protestieren, wenn man auch bequem im Kommentarbereich herumsitzen und ein paar empörte Emojis posten kann?

Politische Verantwortung ist kein Fast-Food-Service

Hier kommt die bittere Wahrheit: Demokratie braucht mehr als schnelle Klicks und das Abnicken der Wahlbeteiligung alle vier bis fünf Jahre. Sie fordert Einsatz, Selbstkritik und das Verständnis, dass Freiheit, Rechte und Stabilität nicht einfach so vom Himmel fallen. Freiheit ist kein Fast-Food-Menü, das man eben mal im Drive-In bestellt, während man „Ausschreitungen in der Hauptstadt“ nur aus der Nachrichtensendung kennt.

Es wäre mal an der Zeit, dass Europa seine Netflix-Mentalität überdenkt und erkennt, dass Demokratie ein Marathon ist – nicht ein gemütlicher Abend auf der Couch. Ein Marathon, bei dem man sich durchringen muss, auch mal die Schuhe anzuziehen und auf die Straße zu gehen, wenn's nötig ist. Das geht nicht mit dem „Das ist alles zu anstrengend“-Schulterzucken und schon gar nicht mit der Erwartung, dass jemand anderes den Job schon erledigt.

Schluss mit Zuschauer-Demokratie – Zeit für Engagement!

Wenn Europa so weiter macht, dann verkommt die Demokratie schneller, als die neueste Netflix-Serie abgesetzt wird. Wer nicht aktiv Teil des Prozesses sein will, der macht sich mitschuldig daran, wenn Freiheit und Rechte verfallen. Demokratie braucht Bürger*innen, die nicht nur konsumieren, sondern Verantwortung übernehmen. Die bereit sind, unbequem zu sein und laut zu werden, wenn es darauf ankommt.

Also, Europa: Willst du wirklich nur Zuschauer sein, oder endlich mal selbst aktiv werden?

Rechtlicher Hinweis: Dieser Artikel dient der kritischen Auseinandersetzung mit aktuellen Themen und stellt keine rechtlich bindenden Aussagen dar. Die dargestellten Ansichten dienen ausschließlich der Information und Diskussion. Die verwendeten Informationen basieren auf öffentlich zugänglichen Quellen. Trotz sorgfältiger Prüfung wird keine Gewähr für die Richtigkeit und Vollständigkeit übernommen. Der Artikel erhebt keinen Anspruch auf die alleinige Wahrheit und ist im Sinne der Meinungs- und Informationsfreiheit zu verstehen.

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