Licht an!
für fabibohne
Foto: Lea (Abre numa nova janela)
Hi Fabi, ich kenne dich als Modedesignerin und Kostümbildnerin, wie kamst du zum Lichtdesign bzw. Licht als Kunstform zu nutzen?
Über einen Kurs an der HBKsaar der „das echte Licht ist nicht immer das richtige Licht“ hieß und bei dem ich Prof. Daniel Hausig kennen gelernt habe. Und dessen Art und Weise zu lehren einfach gut mit meiner Art zu lernen zusammen gepasst hat. Er hat dann auch meine Masterarbeit betreut. Und weil er Professor für Licht und Intermedia ist, war auch klar, dass meine Arbeit sich dann auch damit befassen würde.
Und Ingo, bei dem ich dann meinen ersten richtigen Licht Grundkurs gemacht habe und dessen Begeisterung für alles, was leuchtet, direkt ansteckend war.
Und letztendlich hat mich Licht tatsächlich immer schon fasziniert.
Dann bleiben wir auch direkt mal beim Licht. Eine wichtige Frage, die ich im Kostümbild immer hatte, war: Wie wird denn geleuchtet? Denn je nachdem kann ich mir manche Details und Farbkonzepte sparen. Licht ist faszinierend, Licht macht ganz viel, was genau macht es für dich? Was fasziniert dich so daran?
Für mich macht Licht vor allen Dingen Schatten.
Sorgt dafür, dass wir Farben und Kontraste wahrnehmen können.
Licht ist einfach faszinierend, ohne Licht gäbe es kein Leben.
Wir können es nicht anfassen, aber es ist definitiv da.
Und es kann sich nicht entschieden ob es eine Welle oder doch ein Teilchen sein will.
Licht kann Planeten verschieben.
Einfach spannend.
Wow, ok, also ist Licht die ultimative Antwort auf alles? Bevor wir uns jetzt weiter in der Physik oder Philosophie oder beidem verstricken. Omalampen, dein Projekt, total schön, total spannend, erzähl doch da mal ein bisschen mehr darüber.
Finde die auch total schön und hab deshalb angefangen, sie bei Kleinanzeigen zu finden und mir in die Wohnung zu stellen. Und die vermackten und welche, mit gerissenen Schirmen aus dem Sperrmüll zu retten und sie zu restaurieren.
Die Lampen als Installation zusammen zu stellen kam dann mit der Menge an Lampen, die sich im Laufe der Semester angesammelt hatte.
Und die Installation musste dann natürlich auch noch irgendwie was machen … so kamen dann die Geschichten dazu… weil was sollten Omalampen wohl erzählen außer Omageschichten?
Das stimmt, was sollen sie sonst tun;) Hast du eine Lieblingsoma Geschichte?
Alle Oma Geschichten sind toll!
Deinen Master hast du jetzt, was hast du nun vor? Wird dein Projekt größer oder planst du etwas ganz anderes?
Also wenn weiter Interesse an meinen Omalampen besteht, hätte ich definitiv Lust daran weiter zu arbeiten.
Und es gibt auch noch ein paar andere Ideen, die ich gerne noch umsetzen möchte.
Die Lampen bleiben also noch eine Weile.
Sehr schön, das hört sich gut an, vielleicht darf ich dein nächstes Projekt dann hier auch nochmal vorstellen. Ich bin gespannt.
Als letzte Frage noch etwas ganz anderes. Lichtverschmutzung. Ein viel diskutiertes Thema zurzeit. Die Beleuchtung der Straßenlaternen wird überall ausgetauscht, gleichzeitig boomen Veranstaltungen wie das Apollon Festival in Saarbrücken oder Constellations de Metz. Wie siehst du das? Passt das zusammen?
Ich glaube, da müssen wir erstmal zwischen einem permanenten Umweltproblem und einer temporären Kunstinstallation unterscheiden.
Finde es auf jeden Fall wichtig, in allem, was wir tun, auch auf die eventuellen Folgen und negativen Einflüsse auf unsere Umwelt und die Lebewesen darin zu achten, und diese zu minimieren.
Das ist natürlich extrem wichtig bei allem, was wir permanent irgendwo installieren.
Kunst und Kultur ist aber auch wichtig für uns, um uns kreativ auszudrücken und mit unseren Mitmenschen gemeinsame Erfahrungen zu machen und für Austausch zu sorgen. Und trotzdem können wir auch dabei auf Nachhaltigkeit achten.
Ganz lieben dank Fabi für das Interview und diese abschließenden wichtigen Worte.
Weiterführende Links
Fabibohne auf Instagram (Abre numa nova janela)
HBK Saar (Abre numa nova janela)
Atelier Hausig (Abre numa nova janela)
Apollon Festival (Abre numa nova janela)