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Faszinierende Kulturorte im Landkreis

Hallo ihr Kulturinteressierten,

zwei Wochen sind schnell vergangen und ich habe einiges in den letzten 14 Tagen erlebt. Wenn ich zurückblicke, dann könnte ich sagen, dass die letzten Tage vor allem durch das Entdecken verschiedener, teilweiser neuer, spannender Kulturorte geprägt waren. Ein Kulturort definiert sich  als Raum, in dem kulturelle Aktivitäten stattfinden können oder der einen Zugang zu unterschiedlichen kulturellen Angeboten ermöglicht.

Interessant ist, dass Menschen, wenn sie einen Kulturort betreten, immer etwas Eigenes mitbringen und beim Verlassen etwas davon mitnehmen. Äußere Einflüsse wirken dabei auf das eigene Schaffen, und oftmals entsteht dabei etwas völlig Neues. Diese Wechselwirkung zwischen Ort und Person oder zwischen Personen ist zeitlos – sie geschah früher, und sie geschieht auch heute noch. Kulturorte und ihre Möglichkeiten besitzen das Potential, das Denken und Handeln zu verändern, Impulse zu geben oder zum Nachdenken anzuregen.
Bevor ich euch aber Kulturorte vorstellen möchte, die ich in den letzten zwei Wochen besucht habe, möchte ich allgemein darauf eingehen, was ein Kulturort bedeuten kann.

Vielfältige Kulturorte

Die Bedeutung von Kulturorten für die regionale Identität: Kulturorte spielen oft eine wichtige Rolle in der Identitätsbildung einer Region und helfen dabei, Traditionen zu bewahren. Dazu gehören z.B. die zahlreichen Heimatmuseen im Landkreis, die einen Blick zurückwerfen und mit ihren Ausstellungen immer wieder zu Diskussionen anregen und aufzeigen, wie sich ein Ort entwickelt hat zu dem, was er heute ist. Aber auch Denkmäler und historische Gebäude zählen zu den identitätsstiftenden Orten, die oft eng mit den Lokalitäten verbunden sind.

Kulturelle Vielfalt und Inklusion: Kulturorte können auch Plattformen sein, welche die kulturelle Vielfalt fördern und Menschen aus unterschiedlichen sozialen und kulturellen Hintergründen zusammenbringen.

Digitale Kulturorte: Kulturorte sind nicht nur Orte, zu denen man hingehen kann. Auch im digitalen Raum bilden sich Kulturorte, Menschen kommen zusammen, tauschen sich aus, entwickeln gemeinsame Ideen oder besuchen digitale Ausstellungen, denn immer mehr Museen bieten auch digitale Rundgänge an. So entsteht die Möglichkeit, Kunst und Kultur für eine breitere Öffentlichkeit zugänglich zu machen.

Wie ihr seht, ist das Thema Kulturorte sehr umfangreich und dies ist nur ein kurzes Anreißen. Kulturorte können noch viel mehr sein als die genannten.
An dieser Stelle möchte ich euch die Orte vorstellen, die mich die letzten beiden Wochen begeistert haben.

Kulturorte damals und heute

Ein besonders eindrückliches Beispiel für das Mitbringen von Einflüssen in einen neuen Kulturraum ist die aktuelle Ausstellung im Diözesanmuseum, die dem Hadamarer Barockkünstler Martin Volk gewidmet ist. Volk stammte aus einem kleinen Ort in Franken und brachte von dort Methoden aus der Spätgotik mit, als er seine Werkstatt in Hadamar eröffnete. Zur gleichen Zeit existierte bereits das von den Jesuiten geführte Hadamarer Gymnasium, an dem das Theaterspielen hoch im Kurs stand. Diese Theaterkultur beeinflusste ebenfalls sein Schaffen spürbar und die Figuren wirken sehr lebendig, fast wie Theaterdarsteller auf der Bühne. Beim Betrachten einer Figur hatte ich einen ehemaligen Regisseur unseres Theatervereins im Ohr: „Ihr müsst die Gesten groß machen, damit auch die letzte Reihe sie erkennt.“ Genau diesen Eindruck hatte ich bei Volks Figuren. Der Hadamarer Barock ist weit über die Region hinaus bekannt und ist bis Fulda und in den Rheingau zu finden. Mehr zur Ausstellung erfahrt ihr auf LimburgWeilburg-entdecken (Abre numa nova janela).

Zwei Figuren von Martin Volk mit Schreibfeder in der Hand

Kulturzentrum in Limburg

Limburg besitzt seit dem letzten Wochenende ein Kulturzentrum. Inmitten der Innenstadt in der Grabenstraße wurden ehemalige Geschäftsräume umgewidmet. Einst ein Schuhhaus über mehrere Etagen beherbergt das Kulturzentrum zukünftig die Dombibliothek, das Büro der Stadtmanagerin, die Limburger Ehrenamtsagentur (LEA) und den Anlaufpunkt für die Kulturvereinigung - alle unter einem Dach. Bürgermeister Marius Hahn hat sich für diesen Standort eingesetzt: „Das Kulturzentrum verbindet Neustadt und Altstadt sehr gut miteinander.“ Und Silvia Kremer, Leiterin der Dombibliothek sagte: „Wir sind das Tor zur Altstadt.“ Mitten in der Stadt gelegen, große Fenster, die einen Einblick gewähren, ist hier ein Kulturort entstanden, der zum entdecken einlädt. Auf drei Etagen finden sich für alle Lesegruppen Bücher. Schön gestaltete Sitzecken laden zum Verweilen ein, Arbeitsplätze sind vorhanden, dass man auch mit dem Laptop Zeit in der Bibliothek verbringen kann, die Räumlichkeiten sind sehr hell und warm. Hier ist nicht nur ein Ort zum Lesen und Schmökern entstanden, sondern auch ein Ort für Begegnungen, zum Austauschen oder auch einfach zum Verweilen.  

An der Wand steht ein Regal mit Büchern und davor bequeme Stühle im Kulturzentrum Limburg

Kunst im Landkreis

Zwei weitere faszinierende Kulturorte, welche sich speziell mit Kunst beschäftigen, habe ich in der Oberlahn-Region kennengelernt.
Im ehemaligen Gebäude des Weilburger Tagesblattes in Weilburg findet sich einer dieser Orte. Hier fand eine Neudefinition des Raumes statt – in den Anfängen eine kleine Markthalle, später Heimat verschiedener Geschäftsräume, beherbergen die drei kleinen Räume zukünftig das Künstlerforum 24 Weilburg. Am Tag des offenen Denkmals gaben die Künstler eine Kostprobe ihrer Werke und kamen mit den Besuchern ins Gespräch, eine offizielle Eröffnung ist im Oktober geplant. Sie möchten mitten in der Stadt einen dauerhaften Kulturort schaffen, wo die Menschen miteinander ins Gespräch kommen, sich inspirieren lassen und möglicherweise selbst kreativ werden. Das Künstlerforum möchten Barrieren abbauen – Kunst ist für alle da. Hier freue ich mich schon auf ein ausführliches Gespräch mit dem Künstlerforum, um noch mehr zu erfahren.

Auf dem Bild sehr ihre kleine Skulpturen, entstanden aus losen Fundstücken in ehemaligen Gebäude des Weilburger Tageblattes

Und in Weinbach hat die KunstInitiative Weinbach (KIW) das ehemalige “Alte Spritzenhaus” direkt neben dem Rathaus zu einen Kulturort umgewandelt. Neben Ausstellungen finden dort auch künstlerische Workshops statt, in denen sich die Menschen mit Kunst auseinandersetzen und eigene künstlerische Wege gehen. Wer sich von diesem Ort ein Bild machen möchte, kann am Freitag, 11. Oktober ab 18 Uhr ins “Alte Spritzenhaus” kommen zur Ausstellung “Traum Welten” von Gabriele Balitzki.

Auf dem Bild ist eine herbstliche Malerei mit Birken zu sehen, mittig im Bild ein Weg

Diese vier Beispiele zeigen eindrucksvoll, welche Rolle verschiedene Kulturorte für die Gesellschaft spielen können. Sie sind Orte des Austauschs, an denen unterschiedliche Menschen zusammenkommen, ihre Erfahrungen teilen und sich gegenseitig inspirieren. Es findet ein kultureller Austausch statt. Ich kann nur sagen, dass es mir selbst große Freude macht, die verschiedenen Kulturorte zu entdecken und mit den Menschen ins Gespräch zu kommen. Vielleicht hätte es einen solchen Austausch ohne die kulturellen Orte gar nicht gegeben. Kulturorte bieten somit einen Raum für Dialog, Kreativität und ein gemeinschaftliches Miteinander.

Vorschau

  1. Konzert mit Nixdruff? in der Kirche St. Maximinus in Ellar

Am Freitag, 11. Oktober 2024 ab 19 Uhr könnt ihr euch ihm Rahmen von Kirche.Kunst.Kultur davon überzeugen, dass hinter Nixdruff? mehr steckt, als der Name impliziert. Nixdruff? ist der Name der Projekt-Combo von der Einrichtung für Wohnungslose im Caritasverband für den Bezirk Limburg e.V. Es ist keine Obdachlosen-Band, vielmehr sind es Leute mit unterschiedlichen Hintergründen, die eines verbindet: Die Musik.

Es sind Leute, die die Caritas-Wohnungslosenhilfe in Limburg nutzen; Die einen, weil sie dort Hilfe und Unterstützung oder einfach nur einen Platz finden, die anderen, weil sie dort eine sinnstiftende Tätigkeit und Aufgabe haben und den Unterhalt ihrer Familien sichern oder sich ehrenamtlich engagieren.

In der Caritas-Wohnungslosenhilfe hat Nixdruff? ein Dach über dem Kopf und die Möglichkeit zur Entwicklung und zum Musik machen. Die jetzige Formation trifft sich in dieser Zusammensetzung seit 2012, das ist der harte Kern. Das Motto des außergewöhnlichen Konzertes wird das Caritas Jahresmotto „Frieden beginnt bei dir“ sein. Der Eintritt ist frei.

Dies ist ein Plakat mit Band und viel Text für den Auftritt von Nixdruff? in Ellar
  1. Einen zweiten Tipp habe ich noch - diesen Herbst findet in Limburg das erste VivArt Festival statt. Vom 11. bis zum 15.Oktober 2024 finden verschiedene Veranstaltungen rund um das geschriebene Wort statt.

Dies ist ein Programmheft zum VivArt Festival

Zum Schluss

Ihr kennt Kulturinteressierte? Dann schickt diesen Newsletter gerne weiter. Ihr habt Termine, auf die aufmerksam gemacht werden soll? Dann schickt mir diese bitte und ich nehme sie mit auf. Ihr möchtet Euch mit mir über Kultur unterhalten? Dann lass uns gerne treffen! Lasst uns gemeinsam zeigen, wie vielfältig Kultur ist. Was bedeutet Kultur für Euch? Lasst uns gemeinsam entdecken, was Limburg-Weilburg zu bieten hat!

Liebe Grüße,
Eure Heike

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