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Fanpost aus dem Todesstern

Ich habe Fanpost (Abre numa nova janela) erhalten aus dem Todesstern. Nicht von Darth Porsche persönlich, aber von seiner Ziehtochter – der „Chefreporterin Freiheit“.

Anna Schneider hat mein Buch gelesen. Das ist die gute Nachricht. Und das freut mich erstmal, denn ich habe meine Streitschrift explizit für jene geschrieben, die nicht meiner Meinung sind. Die schlechte Nachricht: Sie hat es nicht verstanden.

„Wenn Menschen vom großen ‚Wir‘ schwärmen, wird es gefährlich“ ist der Titel von Frau Schneiders Lektüreerfahrung (Abre numa nova janela). Verwunderlich insofern, als dass ich auf über zweihundert Seiten an ein möglichst ungefährliches, ja geradezu harmloses Wir appelliere – ein Wir, das im Wesentlichen daraus besteht, dass Menschen füreinander Verantwortung übernehmen. Aber der Reihe nach.   

Noch ein Freiheitsbuch also, fein. Rein von außen betrachtet scheint das Thema die Deutschen ja durchaus umzutreiben, schließlich vergeht kaum eine Woche, in der die Freiheit nicht in Buchform besungen wird. Als Beispiele aus der jüngsten Vergangenheit kommen einem etwa Eva von Redeckers „Bleibefreiheit“ oder Raymond Geuss „Nicht wie ein Liberaler denken“ in den Sinn. In diese Reihe gliedert sich auch Skudlarek wunderbar ein.

Immerhin: Die Autorin geht nicht den Weg, Widerspruch als „Ende der Meinungsfreiheit“ oder dergleichen zu framen. Liest man ja auch häufig, allermeist aus der Feder konservativer Autoren. Da heißt es beim kleinsten Gegenwind: „Nichts darf man mehr sagen! Linker Meinungskorridor! Viertel vor Gulag!“ Aber richtig happy scheint die Chefreporterin Freiheit auch nicht mit den, nun ja, vielen Büchern über Freiheit. Ich gebe offen zu, die Bücher der beiden Kolleg:innen noch nicht gelesen zu haben, kann also im Detail nichts zu deren Inhalt sagen. Ich merke allerdings: Für Frau Schneider scheint etwas faul im Staate Dänemark, wenn Autoren – ja potzblitz, gleich mehrere – über Freiheit schreiben und etwas anderes meinen als Autobahn, Eigenheim und Steuervermeidung.  

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