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Gefleckter Schierling

In diesem Monat beschäftigen wir uns im Herbarium wieder mit einer Giftpflanze und auch noch einem berühmt-berüchtigten und sehr hoch giften Kraut – dem Schierling.

Schierlingsblüte vor hellgrünen Hintergrund.

Disclaimer: Doldenblütler zu unterscheiden, ist eine Sache für Fortgeschrittene. Wiesenkerbel oder Wiesenkümmel können zum Beispiel sehr leicht mit dem Schierling verwechselt werden! Seid bitte sehr vorsichtig!

Conium maculatum

Familie: Doldenblütler (Apiaceae)

Volksname: Fleckenschierling, Erdschierling, Giftpetersilie, Mäuseschierling

Der Schierling ist eine zweijährige Pflanze und bevorzugt feuchte bis trockene, nährstoffhaltige Lehmböden in eher sonniger Lage. Es handelt sich um eine Zeigerpflanze für stickstoffhaltige Böden.

Der Stängel des Schierlings hat rote Flecken und ist bereift. Im Video zeige ich euch noch weitere Erkennungsmerkmale! Die Blätter sind dunkelgrün und fein gefiedert. Er hat weiße Blütendolden, aus denen sich ca. 3 mm große, eiförmig-plattgedrückte, grünbraune Früchte entwickeln.

Giftigkeit: Alle Pflanzenteile sind sehr stark giftig. Der Alkaloidgehalt nimmt beim trocken ab.

Wirkstoffe: Alkaloide (Coniin, γ-Conicein, Conhydrin, Pseudoconhydrin, Methylconiin

Hauptwirkstoff ist das Alkaloid Coniin, neben anderen Alkaloiden. Der Gesamtgeahlt an Alkaloide beträgt durchschnittlich 2 %. Der Giftgehalt ist in den Samen kurz vor der Reife am höchsten.

Die letale Dosis beträgt bei Erwachsenen oral 0,5 -1 g.

Verwechslungen können vor allem mit Petersilie, Wiesenkümmel und -Kerbel entstehen. Aus der Türkei gibt es von 2016 einen Fallbericht, bei dem sich ein 6-jähriges Mädchen mit Schierling vergiftete, weil sie ihn für Petersilie hielt. Dank der schnellen Behandlung im Krankenhaus hat es überlebt.

Vergiftungserscheinungen: Zuerst sollen die Augenlider schwer werden, dann Pupillenerweiterung, brennen in Hals und Rachen, Übelkeit. Zum Tod führt eine aufsteigende Lähmung, die zu einer Atemlähmung bei vollem Bewusstsein führt.

Volksheilkunde und Mystik: Schon in der Antike war die Giftigkeit des Schierlings bekannt. So wurde er zusammen mit Opium vom Staat als Suizidmittel ausgegeben und Hinrichtungen damit durchgeführt. Der sog. „Schierlingsbecher“ ist allgemein bekannt und einen genauen Bericht über die Vorgänge damals gibt Platon ab, der die Hinrichtung des Sokrates schildert.

Aber wie so viele Giftpflanzen wurde er auch als Heilmittel verwendet. So wurde er vor allem äußerlich zur Betäubung als Schmerzmittel genutzt.

Im Video im Abo (21 Minuten) erfährst du noch viel mehr über den Schierling, seine Merkmale und seine Giftigkeit.

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