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Monday Motivation #22

Das postpandemische Büro als Ort der Begegnung

Meine Frau und ich haben drei Kinder und ich habe schon bei unseren zwei erstgeborenen Töchtern Marie und Ella versucht, viel Zeit mit der Familie zu verbringen. Verglichen mit unserem Jüngsten habe ich aber wenig von ihren ersten Jahren mitbekommen: Valentin kam im Januar 2020 zur Welt und ich war seit seiner Geburt die weitaus meiste Zeit im Homeoffice. Dadurch war es mir auch möglich unsere älteste Tochter, die 2020 ihren Schulstart hatte, bei Hausaufgaben und Homeschooling moralisch zu unterstützen. Ich war auch noch nie so fit wie in dieser Zeit, weil sich die kurze Laufrunde jetzt viel leichter in den Tagesablauf einbauen lässt. Für mich führt diese nahtlose Integration von Arbeit und Privatleben zu einer besseren Balance, weniger Stress und am Ende zu besserer Leistung.

Die fortwährende Diskussion rund um den richtigen Mix aus Home und Office ist also nur auf den ersten Blick eine Frage nach örtlicher Flexibilität. Für manche mag es tatsächlich wichtig sein, dem digitalen Nomadentum zu frönen, im Kern geht es aber auch ihnen um zeitliche Flexibilität. Aus Work-Life-Balance wurde in der Pandemie Work-Life-Integration und diese Flexibilität will nun niemand mehr missen.

Dass wir die Arbeit auch außerhalb des Büros erledigt bekommen, haben wir mittlerweile gelernt. Menschen sind aber nicht nur Maschinen für Wissensarbeit, sondern soziale Wesen. Der wichtigste Ort im Büro war deshalb immer schon die Cafeteria. Die dort stattfindenden zufälligen Begegnungen und Gespräche sind oft der entscheidende Zündfunke für eine neue Idee oder wenigstens das Schmiermittel für einen reibungsfreien Ablauf der Arbeit. 

Vor Corona war diese soziale Komponente des Büros zwar auch geschätzt, wurde aber eher als schmückendes Beiwerk gesehen. Jetzt, wo wir alles digitalisiert haben und an jedem Ort mit Internetanschluss arbeiten können, stellen wir fest, dass genau diese soziale Komponente leidet. Menschliche Begegnungen lassen sich nur schwer digitalisieren.  Das postpandemische Büro muss zum Ort der inspirierenden menschlichen Begegnungen werden. Der wichtigste Grund für einen Besuch im Büro ist inzwischen die Begegnung und der Austausch mit Kollegen. Das Büro hat als reine Legebatterie für Wissensarbeiter jedenfalls ausgedient. 

Gefragt sind jetzt Konzepte, die Lust auf Begegnungen machen und gemeinsame Kreativität fördern, anstatt die Anwesenheit einfach wieder vorzuschreiben. Vielleicht eine zentrale Cafeteria umgeben von Ecken oder Räumen mit Whiteboards und Flipcharts für die spontane Vertiefung von Gesprächen. Vielleicht gibt es dann in der Nähe dieser modernen Agora auch größere Räume, wo an bestimmten Tagen Trainings, Vorträge oder Ähnliches geboten sind. Der Weg ins Büro ist nicht mehr selbstverständlich, er muss sich jetzt lohnen, weil dort für inspirierende Begegnungen gesorgt ist. 

Viele inspirierende Begegnungen wünscht Dir
Marcus

PS. Die Auswirkungen der Pandemie auf die Arbeitswelt haben mich über die letzten Jahre intensiv beschäftigt. Schon im März 2020 schrieb ich, dass Videokonferenzen auch keine Lösung sind (Abre numa nova janela). Ich sah die Krise als Chance (Abre numa nova janela) und als Katalysator für neue Führung, weil auf Distanz der Gärtner den Schachmeister schlägt (Abre numa nova janela). Bei Homeoffice geht es nicht nur um den Arbeitsort geht, sondern um Vertrauen oder das Fehlen davon (Abre numa nova janela) und um Menschenbilder und Führungshaltung (Abre numa nova janela). Im Jahr 2021 blickte ich dann schon wieder nach vorn und forderte, das postpandemische Büro also Ort der Begegnung (Abre numa nova janela) zu denken. Auch nicht ganz uneigennützig, weil mir persönlich dieses Set-up nicht nur im Sinne der Work-Life-Integration entgegenkommt, sondern auch für ein besseres Wechselspiel zwischen Konzentration und Kommunikation (Abre numa nova janela). Wir können die Erfahrungen nicht ignorieren, es gibt keinen Weg zurück (Abre numa nova janela), nur einen gemeinsamen nach vorn. Und dabei ist es entscheidend zu erkennen, dass es nicht um den Arbeitsort geht, sondern um zeitliche Flexibilität (Abre numa nova janela).

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In meine Artikel (Abre numa nova janela) fließen seit 2010 viel Arbeit und Leidenschaft. Mein Blog und dieser Newsletter sind und bleiben ganz bewusst frei von Werbung, denn auf den Inhalt kommt es an. Aber Kosten entstehen dafür natürlich trotzdem. Wenn Dir meine Arbeit mehr wert ist als ein Like, kannst Du sie jetzt mit einem kleinen monatlichen Beitrag unterstützen.

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