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Was Sportjournalisten erleben

Der legendäre Sportbild-Chefredakter Gerhard "Max" Pietsch prägte den Satz: "Die Frau eines Sportjournalisten ist eine Witwe, deren Mann noch lebt."

Tatsächlich reisen Fußballreporter um die Welt, um Neues zu erfahren, durch Nähe Exklusives zu liefern. Die guten kennen keine Arbeitszeitregelung.

Was hinter den Kulissen passiert, ist nicht weniger spannend und manchmal sogar die ganze Wahrheit. Meistens bleibt das aber geheim.

Die folgenden Bücher versprechen einen Blick hinter die Kulissen, erzählen von Begegnungen und Erlebnissen, die das Publikum nicht mitbekommen hat.

Natürlich ist die Liste nicht vollständig. Wir freuen uns über Hinweise auf Biografien, die berücksichtigt werden sollten.

Die Buch-Empfehlungen bitte in der Kommentarspalte hinterlasssen. Danke!

Christian Falk

Christian Falk ist Journalist. Er ist Fußball-Reporter. Er ist, was den FC Bayern und die Nationalmannschaft betrifft, ein Insider. Die goldene Generation um Bastian Schweinsteiger, Philipp Lahm und Lukas Podolski hat er so nah wie kaum ein anderer begleitet. Von ihren ersten Schritten als Profis bis hin zum Weltmeistertitel in Rio – und darüber hinaus. Zum ersten Mal gewährt Christian Falk einen Blick durchs Schlüsselloch in die heilige Kabine des FC Bayern und seine Reporterwelt. Dabei lässt er spüren, wie es ist, als Journalist von Uli Hoeneß angebrüllt zu werden, Opfer der Scherze von Franck Ribéry zu sein oder mit Louis van Gaal Rotwein zu trinken. Neben neuen Enthüllungen und Insidergeschichten kommen auch die Stars zu Wort.

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Jörg Dahlmann

Jörg Dahlmann war fast 40 Jahre im deutschen Fernsehen als Fußball-Kommentator tätig, arbeitete unter anderem für ZDF, Sat1, Sport1 und Sky. Seinen Kultstatus beim Publikum verdankt er seinem außergewöhnlichen Reportage-Stil. Seine zum Teil preisgekrönten Reportagen, wie über Otto Rehagels legendären Wechselfehler oder das Jahrhundert-Tor von Jay-Jay Okocha, werden hunderttausendfach im Internet abgerufen. Mit seiner ungewöhnlichen, emotionalen Art polarisierte Dahlmann aber auch immer wieder und wurde zuletzt wegen umstrittener Formulierungen beim Sender Sky ausgemustert. In seinem Buch erzählt er von den sportlichen und persönlichen Highlights in seinem Reporterleben, von magischen Fußballmomenten und besonderen Begegnungen in der glitzernden Welt des Profisports. Er berichtet von Machtkämpfen und Intrigen hinter den Kulissen des TV-Geschäfts und scheut sich nicht, Ross und Reiter beim Namen zu nennen, wenn es um Lob und Kritik geht. Und natürlich schreibt er über seinen unrühmlichen Abgang als Fernsehjournalist und geht dabei offen und ehrlich mit den eigenen Fehlern um.

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Marcel Reif

»Ich erinnere mich gar nicht so sehr an große Spiele, sondern an große Momente in manchmal auch kleinen Spielen ...«

In seinem Buch blickt Marcel Reif zurück und nach vorne, erzählt kleine und große Geschichten vor und hinter den Kulissen des Fußballs, des größten Spektakels, das unsere Gegenwart zu bieten hat. Als Marcel Reif 1984 vom politischen Journalismus zum Sport wechselte, konnte niemand ahnen, in welchem Maße dieser Mann mit seinem ganz eigenen Stil, seiner Originalität und seinem Witz über Jahrzehnte die Berichterstattung in Deutschland über die Bundesliga und den internationalen Fußball prägen würde. In seiner Zeit beim ZDF, bei RTL und dann 17 Jahre bei Premiere/Sky hat Marcel Reif alles erlebt: die schwindelerregende Kommerzialisierung und Internationalisierung des Fußballs, das Aufkommen immer neuer Spielsysteme, die Explosion der Medienberichterstattung und der Bedeutung des Fußballs in unserer Zeit. Kein Reporter hat dabei so perfekt Unterhaltsamkeit mit scharfer Intelligenz, Schlagfertigkeit, Fachwissen und Eigenständigkeit des Urteils verbunden wie Marcel Reif. Für seine Arbeit wurde er mit Preisen überhäuft, aber auch immer wieder heftig attackiert, sei es von Klubverantwortlichen, von Trainern oder im Netz. Legendäre Ereignisse wie der "Torfall von Madrid" 1998 gehören zu seinen Erlebnissen ebenso wie hässliche Angriffe von "Fans" im Stadion.

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Pit Gottschalk

Dieses Buch ist keine Autobiografie. Und auch keine Abrechnung. Sondern eine Liebeserklärung an den Sportjournalismus als Berufung. Der Sportjournalist Pit Gottschalk erzählt pointiert aus seinem Reporterleben. Und das war ziemlich abwechslungsreich. Mal amüsant wie die Interviewtermine mit Diego Maradona und Recep Erdogan, mal skurril wie beim Elfmeter-Duell mit Andy Möller, dann wieder dramatisch wie beim Attentat auf die BVB-Spieler. Der Rauswurf von Lothar Matthäus aus der Nationalmannschaft, der erzwungene Abschied von Thomas Tuchel beim BVB - Gottschalk war nicht nur dabei, sondern mittendrin. Außergewöhnliche Situationen gab es viele. Gottschalk vermittelt ihre Hintergründe spannend und humorvoll, aber nicht als Selbstzweck. Vielmehr beschäftigt er sich immer auch mit den sich verändernden Realitäten im (Fußball-)Sport und in den Medien. Und positioniert sich darin als Journalist, dem es nicht nur um die Nachricht, sondern vor allem um die Wahrheit geht.

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Werner Hansch

Reporterlegende Werner Hansch prägte lange Zeit die Bundesliga-Konferenz im Radio. Danach wechselte er zu Sat.1 und sprach für '"Ran" Kommentare, die noch heute unvergessen sind ("Alles andere ist Schnulli-Bulli!" und "Ein geiles Tor!"). Nicht wenige bezeichnen den Sohn eines Bergmanns auch als die "Stimme des Ruhrgebiets", weil Hansch ein unverkennbares Timbre besitzt und sehr farbig erzählen kann, sei es von Brieftauben, von Trabrennen oder vom Fußball. Neben Anekdoten aus der Welt des Fußballs und der Medien halten seine Memoiren auch viele Überraschungen parat. So hätte man wohl kaum vermutet, dass der wortgewaltige Hansch als Kind Deutsch verlernte und jahrelang nur Polnisch sprach. Warum es so kam, das hängt mit einer dramatischen Familiengeschichte zusammen, die Hansch hier zum ersten Mal erzählt. Das Buch blickt allerdings nicht nur zurück, sondern auch voraus: Hansch nimmt die Gelegenheit wahr, sein Engagement für jene zu erklären, deren eigene Erinnerungen sich trüben – die ständig wachsende Zahl der Demenzkranken.

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