Liebe Steadys, liebe Leser:innen.
Im Januar hatte ich beschlossen, einen großen Teil meiner Zeit in Berlin zu leben und zu arbeiten. Fünf Monate später, am 1. Juni 2022 starte ich meine nächste große Pilgertour. Aber dazu später.
Fünf Monate Berlin, in meinen Comics habe ich euch mitgenommen auf dieses Abenteuer. Ich wollte neue Menschen und Dinge kennenlernen. Das ist mir gelungen.
Ich habe mich mit Kolleginnen zum Lunch getroffen, neue Kund:innen gewonnen, ich war in Museen, habe einen Ersthelferkurs für Menschen in psychischen Krisen besucht und bin viel gelaufen durch diese Stadt. Verschiedene Chören habe ich ausprobiert, die Piekfeinen Töne sind mir dabei besonders ans Herz gewachsen.
In der letzten Maiwoche werde ich zusammen mit diesem Chor bei Antigone Exp. N°2 mitspielen dürfen, in einem immersiven Musiktheaterstück mit Augmented Reality Elementen. Was das ist? Nun, ich habe es selbst gelernt und in meinen Comics erklärt.
Eine ganze Woche Theater spielen und singen, zusammen den Profiensembles Die Agora und LUX:NM – ich bin so gespannt auf dieses Abenteuer. Für die Berliner:innen unter euch: Karten und mehr Infos bekommt ihr hier: https://theater-im-delphi.de/programm/ (Abre numa nova janela)
Als ich beschlossen hatte, in Berlin zu arbeiten war Corona noch sehr präsent und hat vieles verhindert. Ich habe zuhause nichts verpasst. Es war in gewisser Weise leicht, loszugehen.
Das hat sich, seit Corona offiziell Pause macht, geändert.
Plötzlich hat es Konsequenzen, woanders zu sein. Zuhause finden Dinge statt, die ein wichtiger Teil meines Lebens waren und sind, und – Ergebnis meines Bestrebens, am neuen Ort wirklich anzukommen, gibt es nun auch hier Menschen und Projekte, die mir wichtig sind und denen ich mich verpflichtet fühle.
Antoine de Saint-Exupéry berühmter Satz "Tu deviens responsable pour toujours de ce que tu as apprivoisé.“* trifft mich plötzlich ganz konkret.
So auch bei meinen Sommerplänen:
Zum ersten Mal werde ich darauf verzichten müssen, mitzusingen bei Konzerten meiner Heimatchöre. Bin ich, weil ich plötzlich an zwei Orten zuhause bin, nirgends mehr zuhause?
Am 1. Juni 2022 laufe ich los nach Rom, trotzdem. Um 8 Uhr starte ich traditionell mit Kaffee und diesmal – ohne Corona-Einschränkungen – auch mit Kuchen ;-) vor dem Kloster Medingen. Es ist unglaublich beflügelnd, so einen weiten Weg mit Freund:innen zu beginnen, obwohl es den Abschied nicht leichter macht. Wenn du in der Nähe bist: Ich würde mich sehr freuen, wenn Du vorbeikommst.
Von Bad Bevensen geht es nach München, ab dort den sogenannten Traumpfad über die Alpen bis Belluno und weiter durch Italien bis Florenz. Dort beginnt der offizielle Franziskus-Pilgerweg mit Pilgerpass, Pilgerführer, Pilgerunterkünften und Pilgerstempelsammel nach Rom. Der Plan ist, dass ich Ende August dort ankommen.
Die dritte große Pilgertour: Wieder wird einiges anders sein.
Ein Beispiel: Zum ersten Mal gehe ich schon bekannte Wege: Die ersten Tage auf der Via Scandinavia, die ich vor zwei Jahren nach Santiago de Compostela gelaufen bin, den Weg über die Alpen, den ich 2009 schon einmal gewandert bin. Neugierig bin ich auf diese Erfahrung.
Der Weg ist vielleicht derselbe, aber ich bin eine andere.
Neu ist auch, dass es auf meiner Webseite eine Karte geben wird, auf der ihr meinen Weg verfolgen und die Comics den Orten zuordnen könnt. Sie befindet sich gerade im Aufbau.
Nicht neu ist, dass es jeden Tag (ausser Sonntag) einen Comic von Menno und mir geben wird.
Habt ihr Lust, dabei zu sein? Dann nutzt die traditionellen Kanäle
Instagram: https://www.instagram.com/felicemeer/ (Abre numa nova janela)
Facebook: (neue Seite!) https://www.facebook.com/FeliceMeerComiczeichnerin (Abre numa nova janela)
Meinen Blog: https://chordesign.de/category/pilger-blog/ (Abre numa nova janela)
Auch wie jedes Jahr freue ich mich über jeden Kaffee, jedes Mittagessen, jede Dusche, die ihr mir hier auf Steady spendiert. Eure Unterstützung ist so stärkend in jeder Hinsicht! Danke.
Felice
PS: Grüße von einem schon sehr aufgeregten Menno. Er meint, ich hätte mehr von ihm erzählen sollen. Ich finde aber, es reicht, wenn er die Hauptperson in den Comics ist….
*Du bist zeitlebens für das verantwortlich, was du dir vertraut gemacht hast.