Gäbe es keine Insolvenzen, müsste man sie erfinden. 💰 😱 ✍
Ich hatte die Anwältin Magdalena Nitsche (Abre numa nova janela) zu Gast in Erklär mir die Welt.
Thema: Insolvenzen. Viele denken, das wäre das Ende einer Firma. Aber es ist eigentlich eine kluge Idee, um Unternehmen eine zweite Chance zu geben.
Hier ein paar Punkte aus dem Interview:
🏛️ Die Idee einer Insolvenz ist schlau: Wenn einer Firma das Geld ausgeht, soll sie eine zweite Chance bekommen. Das gehört zum unternehmerischen Risiko einfach dazu.
🤝 In Österreich zielt das Insolvenzsystem auf Fairness ab: Kunden, Banken und Gläubiger sollen alle gleich behandelt werden und den gleichen Anteil ihres Geldes zurückbekommen.
💼 Es gibt zwei Auslöser für eine Insolvenz:
1. Zahlungsunfähigkeit: Wenn ein Unternehmen 5% seiner fälligen Schulden nicht begleichen kann
2. Überschuldung: Wenn die Verbindlichkeiten höher sind als das Vermögen
🛟 Das österreichische System gilt als Erfolg:
Es gibt einen Fonds, aus dem Mitarbeiter Geld bekommen, wenn das eigene Unternehmen pleite geht
Es gibt viele Möglichkeiten zur Sanierung statt Abwicklung von Unternehmen
Seit 2021 gibt es das Restrukturierungsverfahren, das Sanierungen noch einfacher machen soll
🕰️ Wichtig ist, frühzeitig zu handeln: Je früher finanzielle Schwierigkeiten erkannt werden, desto mehr Handlungsspielraum bleibt.
📊 Geschäftsführer haben besondere Sorgfaltspflichten: Sie müssen regelmäßig den finanziellen Status prüfen und dokumentieren, welche Sanierungsmaßnahmen sie ergreifen.
🌍 Im internationalen Vergleich wird das österreichische Insolvenzrecht als sehr sanierungsfreundlich angesehen.
🤫 Es gibt leider immer noch eine Stigmatisierung von Insolvenzen in Österreich, was oft dazu führt, dass Unternehmer zu spät handeln.
Das ganze Gespräch hört ihr in Folge 319 in Erklär mir die Welt, auf Spotify, Apple Podcasts und überall, wo es Podcasts gibt (Abre numa nova janela). Wir nehmen mit 3 Kameras auf, die Video-Version von Erklär mir die Welt findest du auf YouTube (Abre numa nova janela).