Weihnachtspost vom Einheinser
A part of childhood we’ll always remember
It is the summer of the soul in December
Yes, when you do your best for love
It feels like Christmas
(The Muppets)
130/∞
Ho ho ho!
Wenn ich nichts Wichtiges vergessen habe, war ich gestern um 15:32 mit allen Weihnachts-Besorgungen fertig. Dadurch, dass der 4. Advent am 24. Dezember ist, ist die Adventszeit dieses Jahr gefühlt eine Woche kürzer, aber irgendwie erscheint das in diesem Jahr auch egal, denn die Menschen im Öffentlichen Personennahverkehr oder im Supermarkt erscheinen mir weitgehend fertig mit allem.
Es war ein anstrengendes Jahr und es deutet nun wirklich wenig darauf hin, dass das nächste ein Parkspaziergang wird. Die Meisten von uns haben einen sehr überschaubaren Einfluss auf das Ergebnis der US-Präsidentschaftswahlen, auf das Verhalten der russischen Staatsführung und auf den Nahostkonflikt, aber wir können in unserem Umfeld auf Andere achten, wir können einander mit Respekt begegnen, wir können im Verhalten Anderer nicht nach Vorsatz suchen, uns zu ärgern, und wir können mit gutem Beispiel vorangehen. (Wenn wir irgendwie noch Kapazitäten dafür haben.)
Ich weiß nicht, ob Ihr es wusstet, aber Musik und Popkultur spielen in meinem Leben eine große Rolle — natürlich auch zu Weihnachten. Deswegen habe ich schon seit vielen Jahren eine Spotify-Playlist (Abre numa nova janela) mit Weihnachtsliedern, die ich jedes Jahr überarbeite. Aber da ich ja seit diesem Jahr auch (wieder) eine eigene kleine Musiksendung habe, habe ich es mir natürlich nicht nehmen lassen, neben unserem Tannenbaum ein Weihnachts-Special aufzuzeichnen:
https://www.youtube.com/watch?v=WQagyzDA8CU (Abre numa nova janela)Ihr könnt die Sendung direkt bei Spotify (Abre numa nova janela) hören.
Ich rede in der Sendung (womöglich wenig überraschend) so viel über meine Kindheit und über Weihnachten „früher“, dass ich das aufgeschrieben vermutlich als Memoir verkaufen könnte. Aber ich arbeite ja gerade an einem anderen, in dem Weihnachten natürlich auch eine Rolle spielen wird.
Letztes Jahr hatten wir uns, zwei Monate nach dem Tod meiner Omi, zu Weihnachten noch einmal mit fast allen Tanten, Onkeln, Cousinen, in-laws und Kindern im 60-Quadratmeter-Wohnzimmer meines Großelternhauses getroffen — dem Ort, der für mich wie kein zweiter für Weihnachten steht. Das werden wir dieses Jahr nicht mehr tun und ich weiß jetzt schon, dass mir echt was fehlen wird. Es ist, als würde jetzt wirklich ein neues Zeitalter beginnen und meine Kindheit offiziell vorbei sein. Aber das ist auch okay, denn ich bin dieses Jahr 40 geworden und so ein Weihnachtsfest wird natürlich auch ein kleines bisschen entspannter, wenn man einen festen Termin weniger in den Zeitplan für die Feiertage quetschen muss.
Und dann denke ich an meine Freund*innen, die dieses Jahr Eltern verloren haben. Ich hab noch nie so viele Beileidsbekundungen verschickt und rein statistisch und logisch ist es wahrscheinlich, dass diese Zahlen perspektivisch eher steigen werden.
Insofern gibt es vielleicht wichtigeres als die Frage, ob der Braten zu trocken ist, der Baum schief steht oder die Kinder „festlich genug“ gekleidet sind.
https://www.youtube.com/watch?v=0Gy6WyZQBtI (Abre numa nova janela)Ich wünsche Euch und Euren Lieben ein wundervolles Weihnachtsfest!
Und wenn es für Euch eher eine Zeit voller Erwartungsdruck, Stress, Erinnerungen (unschönen oder welche an schöne Zeiten, die nicht mehr sind) und/oder Einsamkeit ist, wünsche ich Euch, dass Ihr sie gut übersteht!
Niemand wird vergessen sein! Always love! Friede sei mit Euch!
Euer Lukas
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