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absurdes dokumentarisches theater

Wir sind am Ende.
Aus dem Boden kriecht eine Blaskapelle, lauscht der stummen Musik, die aus der Hinterbühne zu kommen scheint.
Irgendwo tanzt ein ehemaliger Präsident, weicht fragen aus, wird vielleicht gewählt und in den Wäldern der Adligen liegen auf einer Lichtung kleine Oasen.
Im Takt klatscht

das Publikum

Es freut sich über ausfallende Zähne.

Das Publikum. Alleine im dunklen Saal. Niemand wird dir Helfen nur du selbst. Selbst ist gerade
nicht erreichbar. Das essen ruft. Und wenn sie nicht gestorben sind dann sterben sie noch immer. Beleidigt versucht eine Blaskapelle in die Spree zu springen. Doch es fehlen Fenster an denen eine Blaskapelle hängen bleiben würde mit ihrem Blech. Lieber Teer heraus fräsen. Lieber drüber fahren. Lieber Ohrfeigen. Wir kleben hier und haben Angst vor den Folgen.

UND

Natürlich ein Chor.
Und dann können wir endlich anfangen.
Und den Satz ertragen wir jetzt auch noch.
Denn jedem Zauber

Die Gegenwart.

Sie ist selten wirklich auszuhalten. Den einen scheint sie komplexer zu werden. Gleichzeitig wird sie immer eindimensionaler. Widersprüche will niemand mehr aushalten. Debatten sind eine Pro undContra-Liste, die sich anschreit und glaubt, dass die eigene Seite das Pro-Argument ist. Die ganze Welt eine Bühne. So hatten wir uns das aber nicht vorgestellt. Ich glaube an die Möglichkeit des Theaters, des gesprochenen Wortes, der geteilten Anwesenheit, dem gemeinsamen Fühlen, dem sich aneinander vorbeiquetschen, um den Platz in der Mitte einnehmen zu können, dem sich entschuldigen, dem sich atmen hören und dort einen Schauspieler als Schauspielerin sterben sehen nach allen Regeln ihrer, seiner Kunst. Zusammenkommen. Während die Kürzungen des Kulturetats in seltsamen vorauseilendem Gehorsam den „meine Freiheit ist die Freiheit, deine Freiheit zu beschränken“-Parteien geschieht, stellt sich die Frage, wie wir Theater der Zukunft machen wollen.
Nicht als Frage der Krise. Der Krisen. Das kann keiner mehr hören. Sondern als Frage der Widerständigkeit, des Feierns der Widersprüche, der Solidarität und des unruhig Bleibens. Vor etwas mehr als 100 Jahren begann Piscator eine Form zu begründen, die er sich beim Arbeiterin*nen Theater* des roten Berlins, aber vor allem bei Büchner lieh. Das dokumentarische Theater. Politische Inhalte und Dokumente, interpretiert, ausgesprochen und in Szene gesetzt. Komplexe, konkrete politische Fragen auf der großen Bühne mit der neuesten Technik der Zeit besprechen. Etwas früher, während der 1. Weltkrieg das Schrecken in die Städte brachte, schien es einer kleinen Schweizer Gruppe die einzige Möglichkeit, das Politische durch die Absurdität der Form verarbeiten zu können. Und zeitgleich zu Piscator schrieb Daniil Charms in Sankt Petersburg/Leningrad an einem Theater, das sich den Zensuren und der Einheitlichkeit des Denkens der Zeit widersetzte. Und sich und den Leserin*nen und Zuschauerin*nen* Fragen des relativen und absoluten Wesens stellte.

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