Der perfekte Tag mit Juno
Ihr alle kennt die Augen der Gilde, das Mod-Team auf dem Discord-Server. Damit ihr sie noch besser kennenlernt, freuen wir uns, dass Juno einen Einblick in ihren Alltag als Paladin-Aasimar gibt.
Liebe Juno,
wir freuen uns sehr, dass du heute auf unserem Interviewstuhl Platz genommen hast und uns ein paar Fragen beantwortest. So können wir dich noch besser kennenlernen. Hihi!
Magst du dich erstmal vorstellen? Wer du bist? Woher du kommst? Und ob du schon dein ganzes Leben lang etwas mit PnP zu tun hast? Erzähl mal.
Hallöchen! Ich bin Juno und ich bin auch dabei!
Ich komme aus NRW und habe eine Ausbildung zur GTA gemacht (Gestaltungstechnischen Assistentin), aber GTA klingt immer lustiger. Ich spiele gerne Videospiele und schreibe und zeichne sehr gern, eigentlich backe und koche ich auch gern, aber seitdem ich eine zu kleine Küche habe, ist das leider nicht mehr so der Fall.
Von PnP habe ich immer mal etwas gehört, hatte aber bis zum Ende meiner Ausbildung nie die Bubble, in der ich mehr damit zu tun hatte. Ich habe mich allerdings schon immer für RP (Roleplay) interessiert und das ab und zu schriftlich zu verschiedenen Serien gemacht. Meine Kollegen haben mich immer wieder gefragt, ob ich mitmachen möchte, weil sie das auch gerne ausprobieren wollen würden und irgendwann sagte ich ja.
Die Erfahrungen waren... bescheiden, aber ich habe mich trotzdem in meinen eher random erstellten Charakter (das ist tatsächlich Juno) und das Konzept von PnP verliebt, daher wollte ich mehr darüber erfahren. Meine ersten Erfahrungen mit PnP sind jetzt also so 3–4 Jahre her.
Wie bist du zu den Dice Actors gekommen?
Ich habe irgendwann angefangen, Critical Role (Abre numa nova janela) zu schauen und war so begeistert davon. Irgendwann wurde mir, wenn ich mich recht erinnere, über Twitter (heute X) Dice Actors (Abre numa nova janela) „zugespült“ und da habe ich aus Neugier mal hineingeschnuppert.
Nachdem ich D&D auf Englisch geschaut habe und auch die ganzen Spells auf Englisch gelernt habe, fand ich es auf Deutsch alles etwas befremdlich, besonders „Schauriger Strahl“. Aber ich fand die Dynamik und die Laune an diesem Tisch so schön, dass es mich gefesselt hat, und ich wollte dann unbedingt mehr davon sehen.
Ich habe dadurch gelernt, dass es funktioniert, einen „guten Charakter“ zu spielen, dass ich mit meinem Paladin-Aasimar nicht „langweilig“ bin, auch wenn gewisse Vorurteile bestehen, dass D&D nicht nur aus mordenden, verrückten Charakteren besteht, die einfach Bock haben zu killen. Selbst wenn der Trupp ein wenig chaotisch ist, ist es einfach okay, und man hat seinen Platz. Es kommt darauf an, wie man im Team miteinander umgeht.
Das war eine heilsame Erfahrung, das in der Zeit so zu sehen!
Kannst du dich noch an deinen ersten Tag auf dem Discord Server erinnern? Wie war das so?
Ja, das kann ich sehr gut sogar. Ich weiß nämlich noch, dass ich eine Heidenangst hatte, mich auf einem Server anzumelden, aber ich bin trotz meiner Ängste oft sehr konfrontativ, deswegen habe ich den Schritt gewagt.
Ich hatte da gar nicht sooo viel mit Discord zu tun und dachte, dass ich da immer mal etwas reinschauen könnte, aber es war alles noch so muckelig und klein und die Leute waren nett.
Ich war direkt aktiv und habe herumgealbert, wodurch irgendwann sogar der Hartinger Käsekuchen entstanden ist, der öfter in der Taverne verteilt wurde und allein die Erinnerung daran wärmt mein Herz.
Ich war zwar noch übel nervös, konnte das aber gut überspielen und habe dann tatsächlich mit der Zeit Leute kennengelernt, die ich heute nicht mehr missen möchte. <3
Und wie war das für dich, das erste Mal live und in Farbe auf die Menschen vom Server zu treffen?
Also...
Es ist wirklich egal, wer es ist und wie viel ich online schon mit Leuten zu tun hatte, live und in Farbe ist für mich immer anders und meistens ist es für mich vom Aufwärmen her auch wie der erste Pfannkuchen.
Es ist nicht unbedingt eine Katastrophe, aber ich habe bei ersten Treffen oft Schwierigkeiten und habe Hänger, wo mir die Worte im Halse stecken bleiben, obwohl ich gerne interagieren würde.
Tatsächlich durfte ich auf der Dokomi, bei der wir uns das erste Mal im Reallife trafen, herausfinden, dass FallenOne ein super Gespür und einen super schönen und geduldigen Umgang damit gepflegt hatte und es hat sich irgendwie angefühlt, als wäre das gar nichts neues.
Ich habe so viele neue Gesichter gesehen und konnte Leute umarmen, die ich bisher nur virtuell umarmt habe, konnte neue Erfahrungen sammeln und schöne Momente erleben.
Die Community ist so süß und offen, dass es trotz allem einfach gar nicht so stressig für mich war und ich habe auch immer mal versucht, mit allen zu reden.
Irgendwann bist du zum Mod ernannt worden und wurdest Teil der Augen der Gilde. Wie kam es dazu?
Ich weiß noch, dass ich unter anderem mit Felix und Aylin im Voice Chat saß... die beiden haben herumgepöbelt und sind dann in einen anderen Voice Chat gegangen.
Irgendwann haben sie mich hinunter in den anderen Voice Chat gebeten und ich dachte, ich sollte nun die fiktive Parkplatzpöblerei schlichten, da wurde es plötzlich irgendwie ernst und ich habe so einen Schiss gehabt, dass ich irgendwas falsch gemacht habe.
Dann wurde ich gefragt, ob ich Mod werden wollen würde und wurde dann etwas später ganz liebevoll von Alex und den anderen zum Mod-Paladin geschlagen.
Ich habe mich sehr gefreut, ich werde gerne gebraucht und habe mich sehr über die Wertschätzung und das Vertrauen gefreut. Ich hatte Sorge, dass ich dem nicht gerecht werden könnte, aber eigentlich mache ich nicht viel anders als vorher. <3
Da du gern immer mal Fragen in die Taverne schreibst, die zum Unterhalten und Nachdenken anregen, haben wir jetzt eine für dich: Wenn du an den perfekten Tag denkst, wie sieht er für dich aus?
Schwierige Frage, aber das kenne ich ja auch schon, wenn ich nach meiner eigenen Antwort für meine Fragen gefragt werde.
Ich glaube aus meiner jetzigen Perspektive wäre ein perfekter Tag einfach ein Tag, an dem ich mit einer Leichtigkeit in der Brust aufwachen kann, ohne Schmerzen und ohne Gedanken, die mich an mir selbst zweifeln lassen.
Ein Tag, wo ich bewusst einatmen und lächeln kann und einfach ein „Alles ist gerade gut und schön“ empfinden kann. Ein Tag, wo ich merke, wie sehr ich von anderen geliebt werde und mir das selbst auch entgegen bringen kann.
Dann zeichne ich, oder bastle irgendwas, spiele vielleicht ein Spiel, das mir Freude bringt, esse super leckeres Essen, ein oder zwei Stücke von meinen Lieblingsküchlein. Ich glaube, das ist es.
Es muss für mich nicht viel sein, aber solche Momente wären schon etwas Großes für mich. <3
Vielen Dank für deine Zeit!
Möchtest du der Community noch etwas mit auf den Weg geben?
Seid nett zueinander und auch zu euch selbst!
Verzeiht euch selbst, wenn ihr Fehler macht und arbeitet an euch, wenn euch eure eigene Reaktion auf etwas nicht gefallen hat, überlegt euch, was dazu geführt hat und denkt darüber nach, wie ihr das verbessern könnt.
Und habt Geduld mit euch selbst, schießt euch nicht sofort auf die Meinung und das Hörensagen anderer ein und macht euch oft lieber ein eigenes Bild aus eurer eigenen Perspektive mit euren eigenen Werten, fragt zur Not auch einfach mal nach.
Ich habe viele Dinge mitzugeben, wie ich selber gerad merke, aber hauptsächlich möchte ich sagen:
Jeder einzelne von euch ist ein kleiner Würfel, ob nun eine 1 oder eine 100, ihr seid entscheidend für eine wunderbare Geschichte eines jeden auf dem Server.
Ihr seid Teil eines großen Bildes, manche von euch wenn auch nur im Detail sichtbar, doch für jene, die auf eben diese Details achten, ein Goldstück.
Ich möchte, dass ihr auch an dunklen und kalten Tagen wisst, dass ihr wahrgenommen werdet, dass ihr gesehen und gehört werden könnt und vor allem auf dem Server immer einen Platz habt. <3
Trinkt genug, lest die Regeln, belohnt euch auch für kleine Dinge und wenn's das bloße Aufstehen ist.
Und sagt den Leuten, die ihr lieb habt, dass ihr sie lieb habt. <3
(Abre numa nova janela)