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01. Mai 2024 - HERZLICHKEIT, Tag 122 – Die Fortsetzung... Bridge to Hawaii

Wer erinnert sich noch an den kleinen Hundeknochen, der zu meinen Füßen an diesem Sonntagnachmittag auftauchte? Die Antwort auf meine Frage, die ich in diesem Moment fasste, erhielt ich in der Bahn, als ich mich zu einer Dame setzte, die mir fröhlich grinsend in die Augen sah. Es brauchte einen Moment im Wellengang des gegenseitigen Anstrahlens, bis ich sie fragte was der Anlass für ihres war. So kamen wir ins Gespräch und sie erzählte von einem kurz zuvor stattgefundenen Austausch mit einem Herrn über seinen Chihuahua und ihre Hundeliebe, die traurige Zeiten umfasste, da sich ihr geliebter, vierbeinigen Freund nach 14 Jahren ein halbes Jahr zuvor wieder von dieser Welt verabschiedet hatte. Nun berichtete sie mir mit einem Strahlen, dass sie sich bereits in einen neuen Freund verliebt hatte und nun darüber nachdachte ob und wie sie beide sich näher kommen könnten. Denn die Rahmenbedingungen in der neuen Wohnung und der Umstand, dass der Hund noch in Rumänien verweilte, suchten noch nach Lösungen. So kam eins zum andern und kurz vor meinem Ausstieg erzählte sie noch von gegenständlichen Dingen, die sie loslassen wolle, was mich wiederum zum Schmunzeln brachte, da dies bereits hinter mir lag und ich noch schnell davon erzählte, ein beherztes Visitenkarten-Briefchen als Einladung in den virtuellen Raum hinterließ und wir uns schließlich mit gegenseitigen Glückwünschen verabschiedeten. So hechtete ich wieder aus der Bahn heraus, mit einem Lächeln auf dem Gesicht und dem Ansinnen in der Eis Show kurz eine Idee für eine Lesung vor meiner Weiterreise in den Raum zu werfen. Gesagt, getan traf ich dort auch nochmals kurz auf den Herrn, der irgendwann nur noch im umgebauten LKW leben und die Welt bereisen wollte und wieder im Ausgang stolperte ich zu meiner Überraschung noch fast in die Arme der Dame mit Couch und ihrer Tochter. Also gestaltete sich der Abend dieses Mal zu dritt mit Kater und der vierbeinigen Hundedame und später schloss sich für mich noch „Frühstück bei Tiffany“ mit Audrey an, der ich bereits am Donnerstag der vergangenen Woche in die Augen blickte.

Der ALOHA Monday verband sich dann mit der Leichtigkeit, die ich in den virtuellen Raum sendete und in der Tat noch mit Vorbereitungen zum Reisegepäck & den Dingen für den Keller umsetzte, da am Abend sich die La Signora angekündigt hatte. Doch erst einmal folgte ich am späten Vormittag meinem Bedürfnis nach Espresso, den ich bei mittlerweile wieder frühlingshaften Temperaturen auf der Terrasse der Eis Show einnehmen wollte. So läutete sich das Nachspiel mit dem Skipper vom Samstag ein, den ich dort entdeckte und mich nun zu ihm gesellte. Mit viel Raum und Zeit verbrachten wir dann ein paar gemeinsame Stunden, in denen sich die Erzählungen in Anknüpfung zum Samstag vertieften, kurz noch die Gesellschaft der Dame mit Couch erfuhr und am Ende der Skipper die beherzte Visitenkarte entgegennahm, damit der Kontakt weiter bestehen kann und im Sommer vielleicht ein Treffen am Adriatischem Meer zustande kommt. Die Zukunft wird zeigen wohin es führt.

Am frühen Abend trafen dann nach ein paar Umwegen drei Damen aufeinander, von denen zwei sich nun kennenlernten, die beide für mich eine große Bedeutung in diesem Reiseabenteuer innehaben. Etwa eine Stunde später packten wir die Kellersachen in den englischen Kleinwagen, der in mir auch Erinnerungen in London weckte, und die La Signora plus meine Person fuhren zur alten Heimatstätte. Dort verabschiedeten wir uns mit einer herzlichen Umarmung, Wünschen für nächste Begegnungen in Italien oder anderorts... die Präsidentensuite lag noch immer in der Luft... und einem Ciao, ci vediamo alla prossima, während mein Antlitz spontan noch fotografisch im Bild festgehalten wurde. Nach der Kellerbefüllung überquerte ich für den Rückweg das Friedensplätzchen, entlang einer Café-Terrasse, auf der mir wohlbekannte Gesichter entgegensahen. So ergab sich ein kleiner Zwischenstopp im Kreise von Michel, dem Künstler mit Pariser Wurzeln, Yvonne, der Künstlerin aus der Stadt am Rhein und einer Japanerin, die neu in meinem Leben auftauchte, ohne dass Namen noch in Erinnerung blieben. So fand eine Anekdote ihren Anfang, die mich immer weiter erstrahlen ließ.

Denn nachdem sich die Gesellschaft mit einem französischem „Super“ des Künstlers zu meinem Reiseabenteuer und jeder Menge Glückwünschen wieder aufgelöst hatte, erblickte ich auf meinem weiteren Weg zur Bahnstation ein paar Minuten später einen jungen Mann, der telefonierte und hörbar wiederholt von Paris sprach. So schmunzelte ich für den Moment, überlegte noch etwas essbares zu erwerben und entschied dann jedoch mich schon auf den Bahnsteig zu begeben, obwohl sich noch Zeit bis zur Abfahrt auftat. Dort setzte ich mich, der junge Mann neben mir stand auf und wenig später gesellte sich ein weiterer junger Mann zu mir, der dem Anschein nach indische Wurzeln vermuten ließ. Mit Blick auf sein Handy, das eine Wegstrecke anzeigte, fragte er mich schließlich in englischer Sprache, ob er auch am dem richtigen Gleis sei. Dem folgte ein Austausch mit hilfreichem und der Frage seinerseits, ob ich Französin sei, was er kurioserweise meiner Aussprache zuordnete. Mit großen Augen erwähnte ich, dass ich tatsächlich auf französische Vorfahren zurückblicken kann und schloss meinerseits die Frage an, woher er wohl komme. Nun offenbarte Ashu, dass er... tada... vier Jahre in Paris studiert hatte. Was für ein Fest und wie herrlich SPOOKY. Völlig beseelt und mit hinterlassenen Kontaktspuren rund um die Reise trennten sich auch unsere Wege und als wenn der Himmel die Freude noch mit mir teilen wollte, sah ich an meinem Zielort ein herrliches, farbenprächtiges Lichtermeer im Antlitz der untergehenden Sonne.

Gestern erreichte mich dann erfreulicher Weise in den Morgenstunden die Antwort einer Dame, die in dem Reiseunternehmen, das ich Sonntag anschrieb, für das Thema „Nachhaltigkeit“ zuständig ist und ihr weiteres Interesse zu „Bridge to Hawaii“ bekundete. Fragen stellten sich ihrerseits noch in den Raum, die nun endgültig die Gelegenheit auch hier bieten, das Umweltprojekt nochmals näher unter die Lupe zu nehmen.

BRIDGE TO HAWAII

Alles begann mit der in meinem Leben immer wieder auftauchenden Bedeutung der Inselkette im Pazifik, obwohl ich diese noch nie besucht hatte und die mich schließlich 2015 auch mit Menschen in Düsseldorf zusammenführte, die mir zu meinem Erstaunen ihre polynesischen Wurzeln offenbarten. Die detaillierten Zusammenhänge hatte ich bereits zum damaligen Zeitpunkt zusammengefasst und lege sie an dieser Stelle jedem ans Herz, der dort gerne eintauchen möchte: Hawaii (Abre numa nova janela).

So führte ein Jahr später eins zum anderen. Das ALOHA machte mich neugierig und ich fand heraus, dass es auch für die Liebe stand, mit der ich mich seit 2013 intensiv beschäftigte und dazu mein erstes Buch verfasste. Dann wurde ich auf ein polynesisches Segelschiff mit dem Namen Hokule'a aufmerksam, das 1976 nach alter Tradition von Hawaiianern der Polynesian Voyaging Society (kurz PVS) erbaut wurde und seit 2015 im Rahmen einer drei Jahre andauernden Tour die Welt ohne moderne technische Navigationsmittel umsegelte, um auf Umweltthemen aufmerksam zu machen, die auch mit Plastik im Meer & steigendem Meeresspiegel zu tun hatten. „Malama Honua“ - Kümmere Dich um unsere Insel Erde – lautete ihre Botschaft, die sie mit auf ihren Weg nahmen und die unter anderem bis zu den Vereinten Nationen in New York Gehör fand. Alte Routenpläne zeigten dann auch Europa an und neugierig erforschte ich, ob es möglich sei diese faszinierende Reisegeschichte, also das Schiff und die Menschen, auch persönlich kennenzulernen. Doch stellte ich recht schnell fest, dass Änderungen dazu geführt hatten, dass dieser Kontinent ausgespart wurde. So blieb mir erst einmal nichts anderes, als diese Geschichte selbst im Rahmen einer Kolumne zu erwähnen. Da meine Reichweite jedoch eher gering erschien, leitete ich die Erzählung auch an den Chefredakteur von „Die Zeit“ weiter, der zunächst Interesse bekundete, dann alles weitere an jemanden anderen abgab und dieses Unterfangen schließlich ohne weitere Spuren im Sande verlief. Ich hingegen wollte mich damit nicht zufrieden geben und so überlegte ich, wie ich die Hawaiianer & ihr Projekt noch unterstützen könnte und erweckte in mir die Idee zu BRIDGE TO HAWAII.

Kurz gefasst handelt es sich dabei um eine Reise zu den Inseln unter möglichst umweltfreundlichen Aspekten, was die Transportmittel, die Unterkünfte und die Verpflegung betrifft. Nicht zu vergessen die Umweltfreundlichkeit im zwischenmenschlichen Umgang, die aus meiner Erfahrung automatisch zu umweltfreundlichen Verhalten in allen anderen Belangen führt. Ein Interview von 2017, das heutzutage noch ein paar Änderungen unterliegt, fasste damals das wichtigste zum Projekt wie folgt zusammen: Interview zu Bridge to Hawaii (Abre numa nova janela).

Recht schnell regte sich damals in mir auch der Wunsch diese Erfahrungen mit anderen zu teilen und so eine Crew von weiteren 12 Menschen ins Leben zu rufen und Kontakte zu Hawaiianern zu knüpfen. In den letzten sieben Jahren gestaltete sich das Projekt grob gefasst dann in der Gewinnung von 6 Crew-Mitgliedern Anfang 2018, manche davon still & leise im Hintergrund, die dann im selben Jahr eine Crowdfunding Kampagne mit begleiteten, die allerdings nicht genügend Überzeugungskraft zum Gelder sammeln leistete; im Auf & Ab der Gefühle gingen Menschen und der Kontaktaufbau zu Menschen in Hawaii trug langsam Früchte; 2019 führte dies auch zur Teilnahme an einem weltweiten Video-Projekt namens JAM4MAUNAKEA mit Unterstützung von Menschen in Düsseldorf & Duisburg, die ebenfalls eine Verbindung mit Hawaii in sich tragen; die Einführung des ALOHA Mondays mit der virtuellen Aussendung einer positiven Botschaft zum Start in die Woche zog ihre Kreise; eine hawaiianische Nasenflöte fand 2020 von Kaua'i nach Düsseldorf und schließlich zeigte mein persönliches Leben in den letzten zwei Jahren unverwechselbar den Aufbruch zu neuen Ufern an, die unter anderem daran erinnerten die ursprünglich gefasste Reise nun in die Tat umzusetzen. Auch in Gedanken an alle Crew-Mitglieder aus den Anfängen von BRIDGE TO HAWAII und dem Wunsch jeden von ihnen zur gegebenen Zeit eine Einladung zu den Inseln zukommen zu lassen. Ich gehe dann einfach mal vor.

Im Hier & Jetzt lautet nun meine Aufgabe erst einmal mich auf Schatzsuche zu einer nächsten, neuen Reisestation zu begeben, da gestern eine Absage ins Haus flatterte und zum Ende der Woche in der Eis Show am Freitagvormittag eine Lesung durchzuführen. Alles weitere findet sich... so wie wundervolle Begegnungen am heutigen Tag in meiner Pause zur Schreibarbeit. Doch das ist eine andere Geschichte.

PS. Fragen zum Projekt & Anregungen zur Reise werden gerne entgegengenommen.

Fotografische Zeitzeugen am ALOHA Monday

Bis zum nächsten Mal… Aloha.

Tópico Reiseabenteuer

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