Power Ranking #6
In nicht mal einem Monat stehen die Play-In-Games an. Nein, ich weiß auch nicht, wie das so schnell gehen konnte. Ich weiß nur, dass damit heute bereits das letzte Power Ranking dieser Regular Season ansteht. Wir haben es geschafft, beinahe! Und wir warten immer noch auf etliche Antworten - wer sich beispielsweise die finalen zwei Playoff-Plätze im Westen angelt, wer bei einem potenziell epischen Clippers/Pelicans-Clash in Runde eins Heimvorteil hat, ob Philly mit seinem MVP zum Schreckgespenst werden kann, ob Josh Hart und Deuce McBride bis zum Saisonende überhaupt noch einmal ausgewechselt werden. Ob Anthony Edwards diese beiden Aktionen toppen kann:
https://www.youtube.com/watch?v=HcWbvVgAbU0 (Opens in a new window)Ich meine …
https://www.youtube.com/watch?v=H7Wz8GnQYPs (Opens in a new window)Dazwischen lagen keine zwei Wochen! Was zum … ?!
Und dabei war die beste Aktion in diesem Zeitraum sogar noch eine andere:
https://www.youtube.com/watch?v=uAGAMqrEwxs (Opens in a new window)Die NBA ist betrunken.
Okay, weiter im Text. Hier kommt das Power Ranking. 100% korrekt, 100% objektiv. Gib ihn.
Die genannten Statistiken kommen von nba.com/stats (Opens in a new window), basketball-reference.com (Opens in a new window) und Cleaning the Glass.
Von Platz 30 auf 30: Washington Wizards (11-58)
Net-Rating: -10,9 (30.)
Wenig überraschend hat sich in Washington auch unter Brian Keefe nichts Grundlegendes verändert – unter dem Interimscoach stehen die Wizards bei 4-22, wichtig sind die Resultate aber ohnehin schon lange nicht mehr. Keefe hat entschieden, Jordan Poole von der Bank zu bringen, und dessen Formkurve zeigte in der alten Rolle nach oben (20,5 PPG, 4,3 APG bei 56% True Shooting als Bankspieler), gegen Houston enttäuschte er dann wieder als Starter. Unterm Strich bleibt die Saison des früheren Warriors befremdlich. Was die Wizards als Gesamtprodukt betrifft: Mal sehen, ob die Lottery sich ihnen gegenüber gnädig zeigt. Es wird, blickt man auf die endlosen Baustellen des Kaders, wahrscheinlich nicht die letzte sein.
Von Platz 27 auf 29: Charlotte Hornets (17-52)
Net-Rating: -10,6 (29.)
Spannend ist bei den Hornets nur noch das Fernduell mit den Spurs um die besten Lottery-Odds, zwei der drei Plätze in dieser Hinsicht werden Washington und Detroit ja nicht mehr zu nehmen sein. Charlotte hat auf seiner Seite den „Vorteil“, dass gemäß der kumulierten Bilanz kein Team einen schwereren Restspielplan hat. Über die letzten Wochen waren die Hornets jedoch okay, holten immerhin vier Siege seit der All-Star-Pause, genau wie San Antonio. Grant Williams hat in Charlotte seinen Wurf Lebenswillen wiedergefunden und legt On/Off-Splits auf wie ein MVP-Kandidat (+11,1). Vasilije Micic holt offensiv etwas mehr wieder rein (+12,8), als er defensiv abgibt (+12). Brandon Miller macht Spaß. Was macht LaMelo Ball?
Von Platz 24 auf 28: Memphis Grizzlies (23-47)
Net-Rating: -6,5 (25.)
28 Spieler haben im Lauf dieser Saison Minuten für die Grizzlies gesehen. Seit Wochen stehen in fast jedem Spiel Akteure im Lineup, die bei NBA2K nach ein paar Jahren im Karriere-Modus die Roster auffüllen. Gerüchten zufolge sind Tosan Evbuomwan und DeJon Jarreau echt! Abgesehen davon: Memphis kämpft noch immer und hat sich nicht aufgegeben, kann in den meisten Spielen jedoch absolut nicht scoren. Es ist kein Wunder. Mal sehen, wie gut eins der besten Teams der letzten Jahre diese schaurige Saison abhaken kann. Immerhin könnten Vince Williams Jr. und GG Jackson sich als Keeper entpuppen; auch Jaren Jackson Jr. sollte die Self-Creation, die er zuletzt „lernen“ musste, langfristig helfen.
Von Platz 29 auf 27: Detroit Pistons (12-57)
Net-Rating: -9,5 (28.)
Immerhin vier Siege haben die Pistons seit der All-Star-Pause geholt und sichergestellt, dass sie nach der längsten Niederlagenserie nicht auch noch die mieseste Bilanz der NBA-Geschichte ihr Eigen nennen dürfen. Baby Steps. Wichtiger: Cade Cunningham hat sich über die letzten Wochen enorm gesteigert (Opens in a new window) und die Pistons beginnen damit, so etwas wie eine Identität auf dem Court zu entwickeln. Mit Cade, Jaden Ivey und Jalen Duren auf dem Court sahen die Pistons zuletzt sogar regelrecht kompetent aus. Apropos Duren: Drei 20-20-Spiele hat der Center über die Saison mittlerweile angehäuft, passen kann er auch. Nun muss Detroit noch herausfinden, wer langfristig zu diesem Trio passt. Gute Besserung an Ausar Thompson (Opens in a new window)!
Von Platz 25 auf 26: Toronto Raptors (23-46)
Net-Rating: -4,7 (24.)
Die Raptors behalten ihren Pick 2024 nur, wenn dieser in der Top 6 landet, eine Folge des Jakob Pöltl-Trades im Vorjahr. Ob dies zu ihrem Sinkflug beiträgt? Aktuell steht Toronto bei acht Pleiten in Folge und hat die – natürlich – siebtbesten Lottery-Odds. Was natürlich auch dazu beiträgt: Pöltl und Scottie Barnes sind verletzt, generell ist das Team spätestens seit dem Trade von Pascal Siakam nicht mehr sonderlich stark. Es wird in die Entwicklung von (unter anderem) Gradey Dick investiert, der von Zeit zu Zeit Momente hat, aber weiter ein Minus-Spieler bleibt (-11,5 On/Off). Immerhin macht R.J. Barrett weiterhin Spaß, der in Toronto ein wesentlich effizienterer und besserer Spieler zu sein scheint als zuvor in New York.
Von Platz 26 auf 25: Portland Trail Blazers (19-50)
Net-Rating: -9,3 (27.)
24 Punkte und 15 Rebounds legt der Starting Center im März auf. Es ist sehr Deandre Ayton, die Produktion so hochzuschrauben, wenn niemand mehr hinschaut, aber lieber spät als nie! Immerhin vier Spiele hat Portland seit der All-Star-Pause gewonnen, wenn auch gegen überschaubare Konkurrenz. Schade ist, dass Scoot Henderson nach wie vor keine Konstanz in seine Leistungen bekommt, Cleaning the Glass zufolge ist er ineffizienteste Spieler der Liga mit mindestens 25%iger Usage-Rate (93,1 Punkte pro 100 Shot Attemps). Shaedon Sharpe konnte nur 32 Spiele seiner zweiten Saison bestreiten, Anfernee Simons 44. Der Erkenntnisgewinn über die drei wichtigsten Talente im Kader (und ihren Fit) hält sich daher in Grenzen.
Von Platz 28 auf 24: San Antonio Spurs (15-54)
Net-Rating: -7,3 (26.)
Es geht bei den Spurs-Spielen seit Monaten um nichts mehr, trotzdem ist man seit Monaten dazu gezwungen, regelmäßig hinzusehen. So außergewöhnlich sind die Leistungen von Victor Wembanyama, so eindrucksvoll ist sein Lernprozess innerhalb der Saison. Seit der All-Star-Pause legt Wemby 21-12-5 plus 6,4 Stocks pro Spiel auf (what???) und wird Schritt für Schritt effizienter. Mittlerweile kommt sogar etwas DPOY-Buzz auf, weil quasi niemand die Defense seines Teams so grundlegend verändert wie er (-11,2 On/Off-Differenz, 98. Perzentil). Es wird nicht reichen, aber … vielleicht im nächsten Jahr, und dann immer? Gehen wir zumindest davon aus, dass die Spurs 2025 nicht mehr so tief im Keller abhängen werden.
https://twitter.com/treykerby/status/1769712687020216424 (Opens in a new window)Von Platz 22 auf 23: Utah Jazz (29-40)
Net-Rating: -4,2 (23.)
Nur die Wizards haben seit der Pause weniger Siege eingefahren als die Jazz (3), die endgültig abgeschenkt haben und ebenfalls nur von Washington in Sachen Defense unterboten werden. Walker Kessler und Lauri Markkanen verpassten dabei jeweils einige Spiele, auch mit den beiden waren die Resultate allerdings nicht besser. Hoffnung macht immerhin Keyonte George, der seit der All-Star-Pause effizienter scort (18 PPG, 5 APG, 44/39/89-Splits) und immer besser in der NBA ankommt, offensiv zumindest. Es bleibt ein wenig schade, wenn auch verständlich, dass die Jazz ihre Saison wie im letzten Jahr willentlich geopfert haben, statt das Rennen um das Play-In noch etwas länger mitzumachen.
Von Platz 23 auf 22: Brooklyn Nets (26-43)
Net-Rating: -2,6 (22.)
Den großen Angriff auf den letzten Play-In-Platz wird Brooklyn wohl nicht mehr starten. Unter Kevin Ollie wurden 5 von 15 Spielen verloren, darunter die letzten vier am Stück. Ben Simmons hat sich für die Saison wieder abgemeldet, Cam Thomas kämpft weiter mit dem Tunnelblick, legt seit der All-Star-Pause aber immerhin 23,3 PPG (46/37/85-Splits) und 3,4 APG auf. Enttäuschend ist aktuell eher Mikal Bridges: Seit der Pause kommen von Brooklyns bestem Spieler nur 16,2 PPG bei miesen Quoten (38/35/73). Zur Erinnerung: Die Nets lehnten vor der Deadline angeblich ein Angebot um Jalen Green und mehrere (ihrer eigenen) Erstrundenpicks ab. Mal sehen, wie gut diese Entscheidung über die Jahre altern wird.
Von Platz 20 auf 21: Atlanta Hawks (30-38)
Net-Rating: -1,6 (20.)
Nach dem Ausfall von Trae Young holte Atlanta fünf Siege aus sieben Spielen, es ist dennoch verfrüht, hier von der Ewing Theory zu sprechen (seither: 1-4). Interessant ist, dass sich das Teamprofil seither verändert hat, statt extremen Ausreißern nach oben (offensiv) und unten (defensiv) sind die Hawks nun einfach unterm Strich mittelmäßig. Jalen Johnson hatte zuletzt einige richtig starke Leistungen, das Trio Bogdan Bogdanovic, Dejounte Murray und De’Andre Hunter (endlich mal gesund und nun Bankspieler) seit dem Ausfall von Trae ein gemeinsames Net-Rating von +28,6. Nun, die Teilnahme am Play-In wird den Hawks keiner nehmen. Es wird aber auch niemand in zehn Jahren nostalgisch von dieser Saison sprechen …
https://twitter.com/BleacherReport/status/1769919072110829921 (Opens in a new window)Von Platz 18 auf 20: Philadelphia 76ers (38-31)
Net-Rating: +2,1 (12.)
Philly klammert sich noch an die direkte Playoff-Qualifikation, mit dem aktuellen Trend wird es aber auf das Play-In hinauslaufen. Nur neun der letzten 27 Spiele wurden gewonnen, Joel Embiid wird (natürlich) hinten wie vorne schmerzlich vermisst und Tyrese Maxey, der selbst zeitweise fehlte, kann nicht alles allein schultern. Enttäuschend ist vor allem, wie passiv Tobias Harris auftritt: Seit Embiids Ausfall ging sein Scoring-Volumen runter (15,7 PPG, 29,7% Dreier), dabei hätte er noch am ehesten für etwas Entlastung sorgen können. Es wird nun ein Zeitspiel, mit Embiid und auch mit dem ebenfalls verletzten De’Anthony Melton. Vollständige Sixers könnten eine Gefahr darstellen, aber lange warten können sie nicht mehr.
Von Platz 19 auf 19: Chicago Bulls (34-35)
Net-Rating: -2,1 (21.)
Über die letzten 50 Spiele haben nur neun Teams eine bessere Bilanz (29-21), was gegen die Inkonstanz vieler vermeintlicher Top-Teams spricht, aber auch für die Bulls. Seit Wochen gewinnen die Bulls fast nie deutlich, was auch das negative Net-Rating zeigt, aber in engen Spielen können sie sich auf insbesondere DeMar DeRozan verlassen. Unklar, wie der Clutch Player of the Year-Award genau funktioniert, aber DeMar hat eine 22-14-Bilanz, 166 Punkte (die zweitmeisten der NBA hinter Stephen Curry), 52% FG und ein Plus/Minus von +77 auf der Habenseite. Platz 1 belegt Coby White (+89). Will sagen: Irgendwer muss die Bulls im Play-In deutlich schlagen, sonst sieht Jerry Reinsdorf Playoff-Basketball in seiner Halle.
Von Platz 21 auf 18: Houston Rockets (33-35)
Net-Rating: +2 (13.)
Trotz des Ausfalls von Alperen Sengün schicken sich die jungen Rockets an, den alten Zossen aus Golden State und Los Angeles nochmal Druck im Rennen um den letzten Play-In-Platz zu machen. Wie aus dem Nichts hat Houston acht der letzten neun Spiele gewonnen, dabei auch längst nicht nur Fallobst geschlagen. Vor allem Jalen Green spielt seit der All-Star-Pause seinen besten Basketball (23 PPG, 45/39/83-Splits), wirkt geduldiger und gleichzeitig zielstrebiger. Beeindruckend sind auch die Rookies: Cam Whitmore ist zwar leicht abgekühlt, Amen Thompson setzt seine unheimliche Athletik dafür immer besser ein und schraubt das defensive Ceiling nach oben. Selbst wenn es am Ende nicht reicht, in Houston entsteht etwas.
https://twitter.com/thelifeof__g/status/1770477819329479043 (Opens in a new window)Von Platz 14 auf 17: Golden State Warriors (36-32)
Net-Rating: +1,4 (16.)
Kurz schienen die Warriors endlich „richtig“ ihren Rhythmus zu finden, dann fiel Steph Curry für ein paar Spiele aus und die Konstanz ging wieder verloren, auch seit der epischen Klatsche in Boston hat Golden State nur vier von acht Spielen gewonnen. Die beste Version des Teams sieht weiterhin richtig gut aus – zumal Klay Thompson seine Rolle als Reservist gut angenommen hat (20 PPG, 64% True Shooting als Reservist) und die Balance im Team dadurch besser aussieht. Es ist nur nicht klar, ob diese beste Version zu spät gefunden wurde beziehungsweise ob die Dubs damit in die Postseason kommen. Ein 9/10-Matchup gegen die Lakers könnte legendär werden, aber eins der zwei Teams muss danach eben in den Urlaub.
Von Platz 15 auf 16: Indiana Pacers (39-31)
Net-Rating: +1,6 (15.)
Seitdem Tyrese Haliburton Ende Januar von seiner Verletzung zurückkam, ist der Franchise Player nicht mehr auf All-NBA-Level unterwegs: 16 PPG und 9 APG klingen zwar gut, sind aber deutlich unter den vorigen Werten und insbesondere die sonst so starke Effizienz hat Hali verlassen (45/28-Splits), der im genannten Zeitraum auch bloß 2,3 Freiwürfe pro Spiel zieht. Angesichts dessen hat sich Indiana seither mit einer 13-11-Bilanz ordentlich geschlagen, die nicht zuletzt der (etwas) verbesserten Defense und der Ankunft von Pascal Siakam zu verdanken ist. Seit der All-Star-Pause gab es unter anderem Siege gegen DAL (2x), NOP, ORL und OKC, aber auch „Patzer“. Kann dieses Team eine Serie gewinnen?
Von Platz 13 auf 15: Los Angeles Lakers (37-32)
Net-Rating: +1,1 (17.)
Seit der All-Star-Pause hat die Lakers ihre Defense komplett verlassen (Platz 28), dafür ist die Offensive on fire (Platz 3) – welcher Aspekt davon ist eher haltbar? Es ist vielleicht nicht wichtig, denn die Realität bleibt: Unterm Strich sind die Lakers mittelmäßig, wie schon nahezu die gesamte Saison über (7-6). Beeindruckende Siege wie etwa gegen die Clippers, Wolves, OKC oder Bucks zuletzt werden fast immer von einer Enttäuschung im nächsten Spiel weggewischt, über die gesamte Spielzeit hat L.A. nie mehr als drei Spiele am Stück gewonnen. Es wird ohne Konstanz nicht leicht, wenigstens noch Platz acht zu erreichen. Im Play-In spricht immerhin für die Lakers, dass ihr Single-Game-Ceiling ziemlich hoch bleibt.
Von Platz 6 auf 14: Cleveland Cavaliers (43-26)
Net-Rating: +3,9 (8.)
Verletzungen haben den Cavs ihren Rhythmus genommen. Vor der All-Star-Pause war kaum ein Team besser aufgelegt, seither hat Cleveland nur sieben Siege bei neun Niederlagen geholt. Donovan Mitchell kehrte etwas zu früh von einer Knieverletzung zurück und wurde prompt von Tristan Thompson mit einem Ellbogen im Gesicht erwischt. Evan Mobley fällt mit einer Knöchelverletzung wohl noch länger aus, auch Max Strus hat nun schon neun Spiele am Stück verpasst. Cleveland könnte zwar noch immer den Second Seed angreifen, womöglich geht den Cavs jedoch etwas die Puste aus. Gerade in den Spielen ohne Mitchell wirkt die Offense zu harmlos, auch weil Darius Garland weiter nicht seine beste Saison spielt.
Von Platz 12 auf 13: Miami Heat (38-31)
Net-Rating: +0,1 (19.)
Ein Vorsatz für die Saison 23/24 meinerseits lautete, die Heat nicht zu unterschätzen. Sie machen es mir nicht leicht: Die Offense ist immer noch unterdurchschnittlich, richtig konstant wurden die Leistungen nie, fast jedes Spiel scheint ein Kampf zu sein. Gegen die vier besten Teams im Westen hat Miami in acht Versuchen kein einziges Spiel gewonnen. Es kann in diesem Jahr auch nicht alles auf Shooting Luck geschoben werden … wenn, dann eher auf Verletzungen, Miami startet schließlich fast nie zweimal nacheinander mit derselben Fünf. Gleichzeitig sind selbst die Minuten mit Jimmy Butler und Bam Adebayo nicht überwältigend (+3,8). Aber Miami … die Heat machen mich nicht das erste Mal zum Larry-David-Meme.
https://tenor.com/de/view/indecisive-i-dont-know-not-sure-larry-david-gif-5682454 (Opens in a new window)Von Platz 16 auf 12: Sacramento Kings (40-28)
Net-Rating: +0,6 (18.)
Die Kings bekommen den Borussia Dortmund-Award als Wunschgegner aller Teams in der ersten Playoff-Runde. Wird ihnen das gerecht? Die Defense trendete zuletzt in die richtige Richtung, ist über die Saison aber weiter unterdurchschnittlich und die (Playoff-)Zweifel an insbesondere Domantas Sabonis sind nicht weggewischt. Die Offense ist nicht so stark wie letzte Saison, als die Kings weit vor allen anderen standen – zudem bleibt Sacramento inkonstant, seit Ende Januar hatten sie keine Siegesserie von mehr als zwei Spielen. De’Aaron Fox und Malik Monk sind zwar starke Clutch-Spieler, Sabonis ist eine Maschine (51 Double-Doubles in Folge?!), aber das Net-Rating spricht eher nicht für einen tiefen Playoff-Run.
Von Platz 17 auf 11: Orlando Magic (41-28)
Net-Rating: +2,4 (12.)
Die Magic können vom Heimvorteil in Runde eins und 50 Siegen träumen – beides schaffte die Franchise zuletzt 2010/11, als die Wagner-Brüder noch in die Grundschule gingen [Info nicht geprüft, d. Red.]. Seit der All-Star-Pause ist kein Team defensiv besser (nur 106 Punkte pro 100 Ballbesitzen), nur zwei Teams haben ein Spiel mehr gewonnen (11-3). Der Schedule war zwar (sehr) überschaubar, aber wen kümmert’s? Orlando hat in dieser Spielzeit einen riesigen Schritt nach vorn gemacht. Kaum jemand verkörpert diese Entwicklung mehr als Jalen Suggs: 108 Dreier traf der Guard über seine ersten beiden Saisons, 130 sind es bisher in diesem Jahr, bei 40-prozentiger Quote. Möge der Rest des Teams sich anstecken lassen.
Von Platz 7 auf 10: Phoenix Suns (40-29)
Net-Rating: +3,3 (10.)
Langsam gehen den Suns die Entschuldigungen aus. (Opens in a new window) Die Big 3 war zuletzt weitestgehend gesund (und dominiert in den gemeinsamen Minuten), die Bilanz ist aber auch mit den drei Stars “nur” gut (17-11). Die Defense ist insbesondere in den Minuten mit Kevin Durant auf der Fünf suspekt, die Offense ist den Zahlen nach stark, am Ende verliert Phoenix trotzdem regelmäßig komplett den Faden. Die Differenz im vierten Viertel ist eine der schlechtesten der Geschichte – wie gesagt, bei ihrem Talent ist das eigentlich nicht zu entschuldigen. Es sollte zudem Sorgen machen, wie sehr die Clutch-Offense zuletzt an KD vorbeilief, der die viertmeisten Minuten pro Spiel abreißt. Nicht einmal die Postseason ist hier garantiert.
Von Platz 8 auf 9: Dallas Mavericks (40-29)
Net-Rating: +2 (14.)
Die Mavs definieren „streaky“, gerade über die letzten Wochen. Auf sieben Siege in Folge folgte eine Phase, in der ihre Defense die der Wizards richtiggehend giftig aussehen ließ. Dann drehte sich der Wind wieder und am Sonntag rangen sie in einem der besten Spiele dieser Saison die brandheißen Nuggets nieder, mit einem der besten Game-Winner, die wir alle jemals sehen werden. Luka Doncic ist brillant, Kyrie Irving auch, und aktuell ist der 31-Jährige mal für ein paar Wochen am Stück gesund. Die Bigs arbeiten. Die Defense bleibt limitiert, aber es scheint einen höheren Gang zu geben. Dallas wird eventuell das Play-In brauchen, kann aber jeden Gegner in Runde eins nervös machen. Ja, auch die Nuggets.
Nochmal:
https://twitter.com/KevinOConnorNBA/status/1769484769014976630 (Opens in a new window)Von Platz 11 auf 8: New York Knicks (41-27)
Net-Rating: +4,5 (7.)
New York kommt seit der All-Star-Pause wieder ins Rollen, auch wenn das Lazarett leider noch immer üppig gefüllt ist und O.G. Anunoby kurz nach seinem Comeback direkt wieder pausieren musste. Dennoch wurden sechs der letzten acht Spiele gewonnen, weil New York in diesem Zeitraum Beton anrührt und mehrfach Gegner unter 80 Punkten hielt – und weil Jalen Brunson vorne weiter einen fast idealen Alleinunterhalter darstellt. Die Offense strauchelt zwar seit der Pause, aber Brunsons Shotmaking gibt New York am Ende enger Spiele immer eine Chance. Josh Hart wiederum ist mittlerweile Thibs‘ liebstes Spielzeug. (Opens in a new window) Die Knicks brauchen aber insbesondere Anunoby, um in den Playoffs ihr massives Potenzial zu erreichen.
Von Platz 9 auf 7: New Orleans Pelicans (42-26)
Net-Rating: +5,2 (5.)
Die Pelicans setzen ihren Höhenflug fort, haben 16 ihrer letzten 21 Spiele gewonnen. Der schwache Spielplan half, aber zwei Siege stechen heraus, beide gegen die Clippers. Die Pelicans halten den Tiebreaker und haben gute Chancen, L.A. den Heimvorteil in Runde eins noch abzuluchsen. Abgesehen davon, dass die Clippers keine Antwort auf Zion Williamson zu haben scheinen, der kurz vorm Career-High für Spiele in einer Saison steht und immer besser wird. Fast noch mehr Spaß machen die beiden „anderen“ Wings: Herb Jones steht nun bei 43% von draußen über die Saison. Trey Murphy III lässt pro 36 Minuten 10 Triples fliegen und trifft immer besser (insgesamt 37%). NOLA hat ein schräges, gefährliches Team. (Opens in a new window)
https://open.spotify.com/episode/33AblbblRJ28ADWulWxTtH?si=3a290136254d4429 (Opens in a new window)Von Platz 3 auf 6: L.A. Clippers (43-25)
Net-Rating: +5,1 (6.)
Wird es langsam Zeit, sich Sorgen um die Clippers zu machen? Seit Anfang Februar schwächelt das zuvor so heiße Team, nur neun der letzten 19 Spiele wurden gewonnen und nun bemängelte Paul George, L.A. habe derzeit „keine Identität“. Sind es die Ausfälle, etwa der von Russell Westbrook, dessen Energie den Clippers zuletzt merklich fehlte? Hat sich das Team vielleicht auch etwas zu gut, zu sicher gefühlt? In jedem Fall drohen die Clippers aktuell den Heimvorteil in Runde eins an ein Team zu verlieren, das sie in dieser Saison in drei von vier Spielen geschlagen hat (New Orleans). War dies nicht eigentlich die Regular Season, die vom anderen Team in Los Angeles so richtig ernst genommen werden sollte?
Von Platz 10 auf 5: Milwaukee Bucks (44-25)
Net-Rating: +3,3 (9.)
Seit der All-Star-Pause hat Milwaukee neun seiner 13 Spiele gewonnen und sieht einen verbesserten Damian Lillard, der zuletzt 42% von draußen traf und die Bucks in alter Blazers-Manier zu Siegen über die Clippers und Suns führte – jeweils ohne Giannis Antetokounmpo. Auch das Zusammenspiel wirkt langsam besser, und Khris Middleton hat sich endlich zurückgemeldet (mit guten Leistungen). Die kurzzeitig verbesserte Defense sah wiederum über die letzten Spiele ziemlich porös aus … Milwaukee hat weiter ein hohes Ceiling, aber vielleicht auch zu viele Baustellen? Im Osten haben zudem nur zwei Teams schwierigere Rest-Spielpläne. Mal sehen, in welcher Position die Bucks am Ende ins Ziel laufen.
Von Platz 2 auf 4: Minnesota Timberwolves (47-22)
Net-Rating: +7,5 (3.)
Die Verletzungssorgen häufen sich bei den Timberwolves. Seit dem Ausfall von Karl-Anthony Towns steht Minnesota dennoch immerhin bei 4-3, dabei waren sechs der Spiele auswärts und das siebte ein undankbares Heimspiel gegen Denver, in dem auch noch Rudy Gobert und Naz Reid jeweils fehlten. Anthony Edwards ist bereit für diesen/jeden Moment, nicht nur dann, wenn John Collins in seinem Weg steht, die Defense bleibt richtig stark, solange Gobert nicht länger fehlt. Die Realität ist aber auch: Es wird sehr eng mit dem First Seed … und ohne Towns dürfte jede Erstrundenserie schwierig werden. Die Offense ist ohne den Big Man schon die gesamte Saison über unterdurchschnittlich (Offensiv-Rating: 112,5).
Von Platz 4 auf 3: OKC Thunder (48-20)
Net-Rating: +8 (2.)
Im engen Rennen um Platz 1 im Westen hat OKC weiter die Nase vorn. Die Konstanz ist bemerkenswert, auch nach der All-Star-Pause hat OKC 11 von 14 gewonnen, überzeugt defensiv wie offensiv mit Top-6-Werten. Spannend bleibt, wie die Thunder mit Josh Giddey umgehen, der im März seinen bisher besten Ball der Saison spielt (14-6-4 bei 61% True Shooting) und trotzdem ein (Playoff-)Schwachpunkt sein könnte. Gordon Hayward ist bisher eher nicht die Antwort (-14,1 On/Off), zum Glück hat OKC aber noch andere Optionen. Apropos Optionen: Dieses Team hat neben dem MVP-Kandidaten Shai Gilgeous-Alexander auch noch Jalen Williams, der schnurstracks Richtung All-NBA-Konversation marschiert.
Von Platz 1 auf 2: Boston Celtics (55-14)
Net-Rating: +11,7 (1.)
Boston hat kürzlich zum ersten Mal seit November zwei Spiele am Stück verloren. Es waren gleichzeitig die einzigen beiden Niederlagen seit dem 4. Februar (bei 17 Siegen) – und auch beim Post-All-Star-Net-Rating laufen die Cs weiter der Konkurrenz davon (+19). Dieses Team ist und bleibt eine Maschine, selbst wenn diese nicht unfehlbar ist. Apropos: Jaylen Brown ist seit der Unterbrechung auf einer Mission und der viertbeste Scorer der Liga (28,4 PPG, 53/42-Splits) – und er wäre nicht Brown, wenn er Celtics-Fans dabei nicht mit 66,7% von der Freiwurflinie frustrieren würde. Wie dem auch sei: Es ist wohl schon sicher, dass Boston mit dem Heimvorteil durch die gesamten Playoffs marschieren könnte.
Von Platz 5 auf 1: Denver Nuggets (48-21)
Net-Rating: +5,2 (4.)
Seit der All-Star-Pause macht Denver ernst (12-2) und nur ein Team ist laut Net-Rating stärker unterwegs als die Nuggets (+11,7) – allerdings eins, das Nikola Jokic und Co. in beiden Duellen dieser Saison besiegt haben. Der Joker hat sich über die letzten Wochen vermutlich seinen dritten MVP-Award gesichert, Michael Porter Jr. und Jamal Murray sind seit der Pause ebenfalls sensationell aufgelegt und Aaron Gordon bleibt ein Matchup-Albtraum für die meisten Teams. Denver hat über die Saison nun wieder eine Top-10-Defense, den besten Spieler und die Gewissheit, dass es auch in den Playoffs nicht viele Antworten auf die Fragen gibt, die sie präsentieren. Die Nuggets bleiben Titelkandidat Nr. 1.
THE PLUG
Da es diese Woche schon einen Newsletter gab, diesmal in Kürze: Hier kommt die neue Folge Korbjäger Podcast. Es geht um die Top-20-Spieler in der Liga, die wir Stand heute für die Playoffs haben wollen würden.
https://www.youtube.com/watch?v=MJcU96p5Tl0 (Opens in a new window)SOUNDTRACK
Nächsten Freitag neues Roc-Marciano-Album. Ein sogenannter Feiertag.
https://open.spotify.com/intl-de/track/5TKjQECynVg629YIvhEp9w?si=78cacdc1866645df (Opens in a new window)Bis zum nächsten Mal!