Hoffentlich geht das gut…
Haben Sie das in letzter Zeit auch schon mal gedacht? Trotz allem, was wir können und trotz allem, was wir wissen können manche Herausforderungen uns dennoch diesen Gedanken, diese Frage abringen.
Ich begegne vielen Menschen, die genau diesen Satz im Kopf haben und fast noch mehr von ihren Zweifeln eingenommen sind. Gerade wenn es darum geht, sich mit dem Konfliktpartner an einen Tisch zu setzen.
Viele wissen einfach auch nicht, was da genau passieren wird. Damit "Hoffentlich geht das gut" nicht doch noch zu "Lieber nicht!" wird, möchte ich dieses Mal ein wenig über meine Arbeit erzählen, Einblicke in die respektvolle Konfliktlösung geben.
Wenn ich mit Streitparteien arbeite, geht es in erster Linie darum, die Angst und Sorge vor dem Unbekannten zu nehmen. Viele wissen nicht, wie eine Mediation abläuft. Ihre größte Sorge ist, dass sie dem anderen unterlegen sind, dass sie verlieren. Dass die Mediation die respektvollste Form der Konfliktlösung ist, können die Beteiligten sich nicht vorstellen.
Eine Mediation ist eine Verhandlung, an der neben den Streitparteien auch ein Moderator, der Mediator teilnimmt. Manchmal werden die Streitparteien auch von Rechtsberatern (Rechtsanwälte) begleitet, das muss aber nicht sein. Wenn sie dabei sind, dann haben sie nicht wie in gerichtlichen Verhandlungen, die Vertretungsaufgabe, sondern in der Mediation sind sie im Hintergrund und stehen lediglich beratend zur Seite.
In der Verhandlung geht es zu allererst darum, dass jede Partei gehört wird. Die Situation wird aus der persönlichen Perspektive erläutert und die problematischen Themen identifiziert. Der Mediator hat dabei die Aufgabe, immer wieder zu übersetzen und wiederzugeben, worum es der Partei geht, solange, bis sich die Partei verstanden fühlt.
Das Ziel des Mediators ist, dass so die wahren Interessen der jeweiligen Parteien herausgefiltert werden und sichtbar werden. Dafür nutzt er verschiedene Techniken, die helfen, die Interessen im Dialog immer klarer sehen zu können.
In der nächsten Phase geht es dann darum, Ideen zu entwicklen, wie diese gesammelten Interessen erfüllt werden können. Hier wird der Raum ganz weit auf gemacht, denn die Ideen werden erst später bewertet. Es darf also alles vorgeschlagen werden.
In der letzten Phase werden dann aus allen Ideen die ausgewählt, die beide Parteien gut finden und umsetzen wollen. In einer gemeinsamen Vereinbarung werden diese dann festgehalten.
Die beiden Parteien bestimmen also zu jeder Zeit, wie sie ihr gemeinsames Problem lösen und der Mediator sorgt für einen vertraulichen und neutralen Rahmen, in dem das Problem beleuchtet werden kann.
Übrigens: Konflikte gehören zum Leben und sind der Motor für Veränderung. Wenn wir sie richtig verhandeln, dann können gute Lösungen entstehen.
Wenn Sie das Gefühl haben, dass sie lieber erstmal selber an Ihrem Konfliktverhalten arbeiten wollen, um besser zu werden und Situationen aktiv entschärfen zu können, dann empfehle ich Ihnen den FLIP Compass, ein Web-Coaching ganz nach Ihrem Tempo und erhältlich im Membershipbereich.
Und wenn Sie sich jetzt sagen "Das Kind ist leider schon in den Brunnen gefallen!", dann sprechen Sie mit mir. Auch dann gibt es Wege zurück in den Dialog.
Was kann alles Gutes passieren, wenn Sie diese Idee zulassen?
Genießen Sie die wärmenden Sonnenstrahlen des Frühlings und lassen Sie das auch auf Ihr Tun wirken.
Ihre
Antonia Jennewein