Schamanische Weihnacht
Weihnachten ist doch eigentlich eine heilige Zeit, der Besinnung und die Erinnerung daran, dass wir nicht allein hier auf der Erde sind.
Nur ist leider die wahre Bedeutung von der Weihnachtszeit fast verloren gegangen, überstülpt von kirchlichen Dogmen und unserem Konsumwahnsinn.
Man hätte uns fast das alte Wissen beraubt, was der wahre Grund für diese Heilige Zeit ist.
Die Wintersonnenwende zum 21.12. ist die eigentliche Weihnachtszeit, es ist der Höhepunkt, bzw. der Mittelpunkt der Weihe-Nächte.
Ein Zyklus im Medizinrad geht zu Ende und ein neuer beginnt. Es ist die Zeit, die anscheinend still zu stehen scheint.
Das Universum hat ausgeatmet, hält jetzt inne und fängt nach den Weihe-Nächten wieder an einzuatmen.
Die kosmischen Energien sind sehr hoch und wir sind näher am Himmel dran, die Anderswelt ist zugänglicher für uns, und wir werden mehr berührt von der kosmischen Liebe, von der Gnade und der Sanftmut.
Es ist die Erinnerung, woher wir eigentlich stammen.
Es ist Schwellenzeit außerhalb der Zeit zu betreten. Das alte Jahr liegt tief eingegraben in unserem Bewusstsein, Spuren haben sich in Körper und Seele gebrannt.
Die Wintersonnenwende ist die tiefste und längste Nacht des Jahres. Erlischt das letzte Strahlen des Tages, so gebiert die Nacht eine neue Sonne, die am Morgen im Osten dem Schoße der Mutter Erde entsteigt.
Im Keltischen wurde die Wintersonnenwende als Alban Arthuan, das Licht des (König) Arthur gefeiert, dem Sonnenkönig, der jetzt wieder die Regentschaft übernimmt.
Das Licht nimmt von nun an wieder stetig zu und damit auch die Hoffnung und der Glaube an das Gute, auch wenn jetzt erst der Winter anfängt.
Die kosmischen Energien werden gebündelt zu einer immensen Kraft der Neugeburt.
Spürst du diese Kraft in dir?
Das Sonnenkind in der Erde wird geboren, was heutzutage als das Jesuskind dargestellt wird.
Auch kommt der Weihnachtsmann jetzt hernieder, mit seinen Gaben oder auch seiner Rute.
Aber wer ist eigentlich der Weihnachtsmann?
Ist es Santa Claus, so wie Coca-Cola ihn erschaffen hat, mit seinem Rot-Weißen Gewand, der eigentlich das Symbol des Fliegenpilzes ist?
Ihn zu einem Pop-Idol des Konsums gemacht hat.
Der Weihnachtsmann ist nicht weniger als der Planet Saturn, mit seinen Rentieren, die nichts weiter sind als das Symbol des astrologischen Steinbockes.
Der bärtige Odin (Saturn) ist der strenge Mann, der jetzt durch die Lüfte fliegt und zu jedem Tannenbaum fliegt und den Menschen beschenkt, der an die Lebenskraft, an das Licht glaubt.
Aber auch den Menschen, mit seiner Rute der Härte begegnet, die zu hochmütig sind und nicht voller Demut den heiligen universellen Gesetzen nach handeln. Der Mensch muss Ausgleich schaffen für seine vergangenen Verfehlungen, wo er nicht dem Leben gedient hat.
Er muss bereuen, um so das kubische Energiefeld von Mutter Erde zu bereinigen.
Die Läuterung seiner Seele.
Aber es ist auch die Kraft, der Dunkelheit und den Herausforderungen zu trotzen und ihnen zu begegnen. Licht ist stärker als die Dunkelheit.
Ein altes Ritual ist es, zur Wintersonnenwende (zu Weihnachten) einen Julbock zu fertigen und anzuzünden. Der Julbock symbolisiert das Sternzeichen Steinbock und den strengen Vater Saturn, der ja der Gleichmacher in unserem Leben ist.
Es werden all die Energien der Verfehlungen des vergangenen Jahres mit in den Julbock hineingegeben, die dann in Lebensenergie umgewandelt wird.
Die Asche, die beim Verbrennen übrigbleibt, gilt als heilig. Sie kann zu vielen heiligen Zwecken eingesetzt werden, vor allem im Ackerbau und im eigenen Garten.
Wie wir sehen, hat die Weihnachtszeit, eine viel tiefere Bedeutung, gar eine Schamanische.
Wir sind in dieser Zeit viel mehr mit Schamanischen Ritualen verbunden, als uns Bewusst ist. Dies kommt gerade zur Weihnachtszeit zur Geltung.
Schauen wir uns mal die weitere Bedeutung an.
Fast in allen Familien gibt es noch den Weihnachtsbaum, der jetzt wieder geschmückt werden will.
Aber wer weiß noch, warum wir das eigentlich alles so machen? Warum überhaupt ein Weihnachtsbaum?
Unser WEIHNACHTSBAUM ist ein Abbild des "WELTENBAUMES", geschmückt mit heiligen und magischen Symbolen, behängt mit den roten Äpfeln, die Christbaumkugeln spiegeln die Äpfel des ewigen Lebens wider, mit Kerzen beleuchtet ....die das Sonnenkind symbolisieren.
Der Apfel erinnert uns an den Apfel der Erkenntnis aus dem Paradies.
Ursprünglich war dieser Apfel ein Granatapfel. Durch das enthaltene DMT steigert sich die Selbstwahrnehmung, die Selbsterkenntnis in unserer Zirbeldrüse.
DMT ist die Abkürzung für Dimethyltryptamin. Es ist eine natürlich vorkommende, halluzinogen wirkende Substanz.
Es wird als „Soma“ oder auch als das Blut Christi, bezeichnet.
Es ist die verbotene Frucht der Erkenntnis, die als Apfel dargestellt ist. Der Granatapfel zählt zu den ältesten Kulturfrüchten der Menschheit und wird immer wieder in der Bibel und in der Kunst erwähnt. Auch das Gemälde von Botticelli – Madonna della Melagrana- zeigt diesen Granatapfel.
Und im königlichen salomonischen Tempel taucht der Granatapfel auch als Zierrat auf den Kapitellen auf.
Die königlichen Insignien von Reichsapfel und Zepter zeugen auch davon.
Aber vielmehr hat der Granatapfel (mit anderen somatischen Substanzen) eine reinigende Wirkung auf unseren Darm, den Sitz unserer Gefühle. Nicht umsonst verhilft eine Darmreinigung in rituellen und spirituellen Gebräuchen zu „Erleuchtung“.
Im schamanischen Medizinrad finden wir dies auch wieder. Vor der Erleuchtung kommt immer die Reinigung!
Also stehen die roten Christbaumkugeln für diesen Granatapfel. Durch unsere Reinigung, von allem Dunkel in uns, steigen wir die Himmelsleiter hinauf, wo es dann zu der heiligen Hochzeit in uns kommt. Himmel und Erde verbinden sich. Das Männliche und das Weibliche verschmelzen sich in uns und daraus wird dann das Christuskind, das Sonnenkind in uns geboren.
Ein Weihnachtsbaum, was unser Lebensbaum ist, verbindet Kosmos und Erde, Universum und Mensch.
Er ist ein Symbol für unsere Verbindung mit der Schöpferkraft, die in uns inne liegt.
Und es ist sicher auch kein Zufall, dass unsere Weihnachtsbäume - sprich die Baumarten - alte schamanische Weltenbäume sind: wie die Tanne, die Fichte und die Eibe.
Dieser Tannenbaum wurde im Volksmund im Nordischen immer schon als "Wohnsitz der Götter" bezeichnet, sowie es ebenso in der Edda beschrieben ist.
Die Tanne gilt als schamanischer Weltenbaum - eine Art Himmelsleiter!
Wir sind dem Himmel, bzw. der geistigen Welt näher, nicht umsonst findet hier gerne das Orakeln für die kommende Zeit statt.
Der Herbst, die Zeit des Sterbens, hat nun ihren Höhepunkt erreicht und die einziehende Kälte des Saturns hält uns im Griff. Auch wenn der Totengott die Regentschaft innehat, so trägt der »Weihnachtsmann« das Grün, was das Leben symbolisiert, in sich.
Um das Leben zu ehren und das Fruchtbare einzuladen, wurden die Häuser mit Stechpalme, Mistel, Efeu und Tannengrün geschmückt. Die Tanne gehört zum Lichtbaum, es symbolisiert das ewige Leben.
Der Baum symbolisiert in seiner Pyramidenform, das göttliche wieder. Es symbolisiert die Dreieinigkeit, dass das Göttliche in allem wohnt, was wir hier auf der Erde wahrnehmen. Durch das Entzünden der Kerzen am Weihnachtsbaum laden wir das Göttliche ein. Das Licht ist da.
Und das bewusste Aufstellen des Weihnachtsbaumes erinnert uns an das „ewige Leben“, es erinnert uns an unser eigenes Licht, was wir in uns tragen. Auch wenn wir uns nur einmal im Jahr daran erinnern.
Das Hereinholen, und das Schmücken des Baumes, die Weihnachtszeit hat eine tiefe Bedeutung, Ehrung und Schöpfung des Lebens.
Im Germanischen heißt dieser Lebensbaum "IRMINSUL"- ein schamanischer Weltenbaum – er ist ein Baumheiligtum, eine Fichte. Es heißt, dass in der Fichte ein weiblicher, mütterlich schützender Baumgeist wohne.
So laden wir auch das mütterliche, das fürsorgliche, die gute Hausmutter in dieser Zeit ein.
Der Vater (Weihnachtsmann) bringt das lebensbejahende Tannengrün herein, die Freude, die Güte und die Sanftmut, die Hausmutter (die Weihnachtsfrau) backt und sorgt für ein gemütliches Heim.
So dass sich alle Wohlfühlen.
Nur der Frieden zwischen der Frau und dem Mann sorgt dafür, dass das Kind in Liebe geboren wird.
Nur die Zeugung in Liebe bringt das unschuldige, helle Kind hervor. Das ist die Bedeutung der Liebe von Jesus und Maria, die ein Symbol des wahren Weiblichen und dem Männlichen sind, die alle Tugenden in sich vereint haben.
Eigentlich ist der Weihnachtstag am 21.12. der erste Bote des Frühlings, denn mit dem Licht kommt auch das Leben wieder auf die Erde.
Uralte Rituale zu diesem Zeitpunkt wurden von den Christen später übernommen, und sogar um drei Tage verschoben, damit das alte heidnische Gedächtnis ausgelöscht wird.
Alte Bräuche und Rituale sind die Erinnerung in uns, dass wir selbst die Sonnenkraft in uns haben, man wollte uns nur davon abbringen, uns selbst zu erkennen und uns abhängig machen.
Es gibt weitere kosmische Symbole, die an unserem Weltenbaum hängen, sowie auch der Fliegenpilz.
Ich kann mich noch an meine Kindheit erinnern, wo an unserem Tannenbaum z.B. Fliegenpilze als Baumschmuck gehängt wurden. Was haben denn Fliegenpilze mit Weihnachten zu tun?
Es gibt viele alte Märchenbilder, wo diese Weihnachtsbäume z.B. mit kleinen Fliegenpilzen geschmückt sind. Und das war ursprünglich nicht, weil die so schön rot sind mit weißen Punkten und sich einfach von dem Grün so schön abheben. Sondern das war deswegen, weil diese Fliegenpilze für die Schamanen heilige Pilze waren für ihre schamanisch-visionären Reisen, für ihre visionären "Flüge".
Interessanterweise fliegt ja auch der Weihnachtsmann durch die Nacht und bringt die Geschenke!
Und er ist rot-weiß angezogen! Die Farben des Fliegenpilzes. In den nordischen Ländern gibt es ja nicht das Christkind, sondern den Weihnachtsmann. Dort wird das Fest "JUL" genannt - altnordisch "JOL". Und noch heute hat Odin den Beinamen "JOLNIR". Seine wilden Ritte in der Winterzeit und zu den Rauhnächten mit dem wilden Heer heißen "JOLAREIDI".
Der rot-weiße, fliegende Weihnachtsmann ist nicht nur eine der vielen Erscheinungen des Odin/Wotan, sondern auch ein anthropomorpher Fliegenpilz.
Auf die tiefere Wirkung des Fliegenpilzes gehe ich hier nicht ein, aber er wirkt ebenso wie das Soma für unsere Reinigung, uns von allen Dunklen zu befreien, um uns selbst zu erkennen.
Nebenbei hat der Fliegenpilz auch die Eigenschaft, uns von Abhängigkeiten zu befreien.
Die Glocke am Baum erinnert uns an den Klang des Universums, dass alles aus dem Klang entstanden ist, aus dem Klang der Liebe.
Und wir werden daran erinnert, es ist der Ruf des Universums uns an unsere Herkunft zu erinnern, dass wir alle aus Liebe entstanden sind, auch wenn es schon Äonen von Zeiten her ist.
Aber auch in die Stille zu gehen, was habe ich in diesem Jahr gelernt, was habe ich aus meinem Leben gemacht, was habe ich aus Situationen gemacht? Habe ich so gehandelt, wie es wünschenswert wäre? Kann ich mir selbst für all die Fehler vergeben, die ich in diesem Jahr gemacht habe? Kann ich anderen vergeben, für die Fehler, die sie gemacht haben?
Wir sind doch alle hier, um zu lernen und zu wachsen.
Aber weit darüber hinaus ist es der Ruf, nach Hause zu kommen. Dort, wo die Liebe ist.
In deinem Herzen.
Die eigentliche Weihnachtszeit ist die Zeit der Raunächte vom 15.12.-27.12.
Es sind die Tage vor dem Höhepunkt am 21.12. der Bereinigung und des Loslassens, und die Nächte nach dem 21.12. für das Neue, das Feiern des Lebens.
Es sind zwölf Nächte, die 12 als letzte Zahl eines Zyklus, mit 13 beginnt es von vorn, 12 Monate, 12 Apostel, 12 Jünger usw.
Hier können wir Rückschau halten, altes abschließen, kaputtes reparieren und Ausgleich schaffen. Es ist die Zeit, die besonders achtsam und bewusst begangen werden sollte. In dieser Zeit sind die Tore zu anderen Dimensionen geöffnet: Menschenreich, Totenreich, Naturwesen und Engel.
Vergangenheit, Zukunft, Licht – Dunkel, furchteinflößend – voller Vertrauen, eine Zeit voller Chancen und Entwicklungsmöglichkeiten.
Es ist die Zeit, in der wir unseren 12 Hauptgeistführern näher sind, ihnen danken dürfen, dass sie uns auf unserem Weg durch das Medizinrad des Jahres begleiten.
Das Orakeln in diesen Nächten, webt unseren nächsten Zyklus, weil deren feinstofflich energetisches Geschehen die Tendenz hat, sich in den nächsten 12 Mondumläufen auf einer niedrigen schwingenden Ebene zu wiederholen.
Also können wir in dieser Zeit unser Leben neu weben und Gestalten, wenn wir im Einklang mit dem Universum sind.
In früheren Zeiten gab es sogenannte Hirschtänzer zum Höhepunkt an Weihnachten, dem 21.12. Der Hirsch symbolisiert das Christuslicht, das Sonnenkind. Sie trommelten und stampften Botschaften in Mutter Erde hinein, sie erweckten sie wieder zum Leben. Das kannst auch du tun, trommle, stampfe wohlwollende Botschaften in die Erde, erwecke das Licht, die Vegetation, das ewige Leben in Mutter Erde. Nehme diese Kraft in dich auf. Es ist die Kraft der Heilung, deiner Selbstheilungskräfte, alles in dir wird aktiviert, spüre es in jeder Zelle in deinem Körper.
Auch wurden in dieser Zeit, die Häuser und Ställe ab jetzt mit heilbringenden Kräutern, wie Beifuß, Wacholder, Mariengras und Tannenharz ausgeräuchert.
Ebenso wurden die Obstbäume mit Bier begossen und man selbst trank auch Bier und feierte das Leben.
Feiere das Leben, deine Neugeburt, mit Freunden, Essen und Trinken.
Denn eins ist gewiss, das Licht ist stärker als die Dunkelheit.
Das Leben ist ewig.
Ich wünsche dir eine gesegnete Schamanische Weihnacht in diesem Jahr
Andreas