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Neues aus der zarten Horizontale – Volume 5

Liebe Unterstützer:innen der zarten Horizontalen,

das Jahr neigt sich dem Ende zu, und zwischen all den Jahresrückblicken – von Spotify bis hin zu den besten Büchern des Jahres – möchten auch wir euch noch einen kleinen Jahresendgruß senden, bevor auch wir ein wenig in dieser Zwischenzeit, den Tage zwischen den Jahren, abtauchen. 

1. Geburtstag im Literaturhaus 

Vom 29. auf den 30. November haben wir im Literaturhaus München in unseren ersten Geburtstag reingefeiert. Es hätte kein schönerer Abend und Anlass sein können: Im Rahmen des Münchner Literaturfests und der von Benedikt Feiten gestalteten "Münchner Schiene" kam an diesem Abend die freie Literaturszene Münchens zusammen, um sich darüber auszutauschen, wo in München Literatur stattfindet und wie man überhaupt Autor:in wird. Daneben konnten sich verschiedene Publikationsmedien und Veranstaltungsreihen vorstellen und Schreibperformances geben. Unsere Redaktion hat sich durch das literaturwissenschaftliche Studium in München kennengelernt, teils im Literaturhaus München gearbeitet, und so war es besonders schön, dort anlässlich unseres ersten Geburtstags vielen vertrauten, aber auch vielen neuen Gesichtern zu begegnen, von unserem Magazin zu erzählen und eine Schreibübung anzubieten  [von der es online bald mehr zu lesen geben wird]. 

2. Neues Design

Habt ihr in letzter Zeit mal wieder einen Blick auf unsere Homepage geworfen? Falls nicht, empfehlen wir euch, das nachzuholen. Denn pünktlich zu unserem zweiten Lebensjahr sind wir im neuen Gewand erschienenen: mit einem überarbeiteten Homepage-Design. Wir sind auf eure Rückmeldungen gespannt und möchten in diesem Zuge alle Steady-Abonnent:innen daran erinnern, uns – falls noch nicht geschehen – eine postalische Adresse zukommen zu lassen, denn je nach Unterstützungspaket gibt es dann Merch, Merch, Merch!

3. zarte Laute

Schon zur Gründung unseres Magazins gab es die Idee, unsere Texte irgendwann einmal um das gesprochene Wort zu erweitern. Jetzt ist es so weit: Im Dezember ist unsere Gesprächsreihe„zarte Laute“ live gegangen, und das mit einer programmatischen ersten Folge, die uns sehr am Herzen liegt:

Mareice Kaiser (Autorin / Wie viel, rowohlt) und Dagmara Budak (Co-Autorin Zwei Frauen ihrer Klasse) sprechen darin mit unseren beiden Redakteur:innen Katharina Walser und Lukas Kessler über Texte zwischen journalistischer Recherche und autobiografischer Erzählung, ein Schreiben über Klassismus und über dialogisches Schreiben.

Wer noch nicht reingehört hat - sowohl auf unserer Website als auch auf Spotify könnt ihr die Podcastfolge streamen: 

https://open.spotify.com/show/6cJzBAu2ic4pu0pWp7S0ac (Si apre in una nuova finestra)

Parallel könnt ihr euch bereits auf das neue Jahr freuen, in dem wir viele spannende Autor:innen, Journalist:innen und Verleger:innen zu Gast haben, die mit uns diskutieren, wie zeitgemäßes Schreiben und Verlegen stattfinden kann und was dafür alles nötig ist - von Raum über Zeit bis zum Geld. 

4. Treffen im Zwischenraum

Wenn wir das Jahr Revue passieren lassen, denken wir vor allem an die schönen Begegnungen mit unseren Autor:innen. Wir sind ein digitales Medium, und das heißt, dass diese Begegnungen in den unterschiedlichsten Formen stattfinden können und sollen: im dialogischen Schreiben, in künstlerischen Dialogen von Text und Bild, in Mail-Korrespondenz, Lektoratsschleifen und Zoom-Meetings. Trotz unseres Ausgabeformats war uns die reale, physische Begegnung aber von Anfang an sehr wichtig, um unseren ‚Zwischenraum‘ erweitern zu können und auch jenseits digitaler Co-Autor:innenschaft ein literarisches Netzwerk wachsen zu lassen. Dass wir in diesem Jahr unsere Lesereihe „Treffen im Zwischenraum“, gefördert vom Deutschen Literaturfonds, starten konnten, erfüllt uns deshalb mit Freude und auch ein wenig Stolz. Und zum Jahresende haben wir gute Nachrichten: Es geht weiter! Nach München und Berlin werden wir im kommenden Jahr eine weitere Veranstaltung und Lesung in einer deutschsprachigen Metropole organisieren und freuen uns bereits sehr. Bleibt also gespannt…wir halten euch selbstverständlich hier und auf Instagram auf dem Laufenden!

5. Neue Texte

In den letzten vier Wochen sind – uns wird bei dieser Dichte selbst schwindelig – tatsächlich sechs neue Texte und Autor:innen bei uns erschienen, die wir euch hier kurz anteasern möchten:

  •  In „dekompostiert euch. prozess eins“ treten Mae Schwinghammer und Kathrin Bach in einen Dialog zwischen Worten und Grafik. Während Maes Text eine Dekomposition aus spätmodernem Alltag und politischen Diskursen poetisiert, stellt Kathrin in ihren Collagen ebenfalls Prozesse der Zer-Teilung aus.

  • In der Erzählung „Liebe Mama“ erkundet Maria Babusch zwei Formen des Dazwischenseins: „Eine trans Klasse und ein trans Geschlecht.“

  • In dem zweiteiligen Beitrag „Schreibwerkzeuge & Brief an Isaak“ rechnet Isaak Kudaschov einerseits mit Privilegien ab und traumwandelt andererseits zu einer vergangenen Version seines Ichs.

  • In der Erzählung „goodbye to the good times” von Helene Slancar weiß die Protagonistin bereits zu Beginn, dass etwas zu Ende geht. In diesem Raum zwischen Erwartung und Ereignis, zwischen Möglichkeit und Ungewissheit entfaltet sich eine literarische und zugleich dialogische Geschichte über Liebe und Tod, und über Godard.

  • In ihren „Einsamkeitsanzeigen“ veröffentlicht Maja Goertz auf den ersten Blick etwas, das wir alle kennen – Kontaktannoncen in der Tageszeitung. Nach und nach entspinnt sie aus dieser Form heraus jedoch eine andere Bewegung: nicht die des Suchens und Findens, sonders des Verlierens.

  • In der lyrisch-experimentellen Erzählung „Am Saum“ schreibt Frieda Paris von der Un-Übersetzbarkeit zwischen Umwelt und Text , zwischen Inspiration und Verschriftlichung, von dem Zurückkommen und der Wiederholung des bereits Gedachtem und Vermisstem. Motivische Ankerpunkte ihres Textes werden in den Bildern von Katrina L. Pennington inszeniert und bringen so eine dialogische Poetik zwischen Text und Illustration zum Ausdruck.

Alle Texte findet ihr hier: 

https://zartehorizontale.art/texte (Si apre in una nuova finestra)

See you in 2023…

Auch zwischen den Jahren wird, thematisch passend zur Zwischenzeit, ein neuer Text bei uns erscheinen - also ist euer Lesestoff gesichert. Jetzt wünschen wir euch aber erst einmal schöne und erholsame Tage und einen möglichst sanften Übergang in das neue Jahr. Wir freuen uns, euch 2023 wieder zu lesen und danken euch wie immer herzlich, dass ihr unseren Zwischenraum möglich macht!

Herzlich
eure zH Redaktion

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