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Meer-Montag #4 - Feministische Buchempfehlungen

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In den letzten Jahren habe ich jede Menge Bücher von Menschen gelesen, die sich mit dem Ozean befassen. An einem durfte ich sogar mitarbeiten. Dabei waren die Herangehensweisen ganz verschieden: manche Autor*innen sind Wissenschaftler*innen, andere haben in Verbindung mit ihrem Sport eine Verbindung zum Meer und wieder andere suchen das Abenteuer. Manchmal treffen auch alle drei Dinge zu. Mir ist aufgefallen, dass es - wie in so vielen Bereichen - gar nicht so leicht ist, Bücher von FLINTA* Personen zu diesem Thema zu finden. Dabei sind sie es, die mich besonders berühren und deren Geschichten ich gern folge. Dieser Blick auf Wissenschaft, Sport und Abenteuer kann uns eine ganze andere Perspektive auf den Ozean und unsere Welt bieten, nutzt andere Worte und Beschreibungen, rückt den Fokus auf andere Aspekte als der rein cis-männliche Weg. Deshalb habe ich in den letzten zwei Jahren versucht, mein Bücherreal diverser zu gestalten und möchte euch heute ein paar Empfehlungen hier lassen. Erwähnen muss ich an dieser Stelle, dass es sich bei den Atorinnen um weiße, europäische, (scheinbar) nicht-behinderte und damit privilegierte cis-Frauen handelt. Da ist also noch sehr viel Luft nach oben, was die Diversität betrifft und ich suche weiter nach Autor*innen.

Stefanie Arndt, Anna von Boetticher und Christine Figgener landeten alle durch den Podcast “Helden der Meere” auf meinem Radar. Die Folgen über diese drei zogen mich sofort in ihren Bann. Polarregionen, Freitauchen und Meeresschildkröten: genau die perfekte Lese-Mischung für mich mit meinen tausend Interessen. Die Faszination der drei für ihre Themen ist spannend und mitreißend geschrieben, während der Durst nach neuem Wissen in jedem dieser Bücher gestillt wird.

Wie die meisten wissen, schlägt mein Herz besonders für Haie, deshalb haben diese beiden Bücher einen ganz wichtigen Platz in meinem Bücherregal. “Wenn Haie leuchten” von Julia Schnetzer, einer jungen deutschen Meeresbiologin, erzählt unter anderem vom Unterschied von Fluoreszenz und Lumineszenz und zwar so, dass man es wirklich versteht! :D
“Devil’s Teeth” von Susan Casey dagegen ist ein wissenschaftlich-journalistischer Einblick in das Leben auf den abgelegenen Farallon Islands, wo unter anderem die größten Weißen Haie der Welt beobachtet werden. Leider gibt es keine deutsche Übersetzung hiervon aber andere Bücher der Autorin sind nicht weniger gut und spannend geschrieben und in beiden Sprachen zu lesen.

Zuletzt möchte ich euch diesen etwas älteren aber weiterhin faszinierenden Abenteuerbericht ans Herz legen. Liv Arnesen (Norwegen) und Ann Bancroft (USA) durchquerten 2001 als erste Frauen innerhalb mehrerer Monate den antarktischen Kontinent. Mit Skier, Schlitten und Segeln! Im Buch wechseln sich die persönlichen Eindrücke der beiden mit einer dritten Person ( Cheryl Dahle) ab, welche auch die Herausforderungen rund um dieses Projekt, inklusive dem ihnen entgegengebrachten Sexismus, beschreibt.

In diesem Jahr werde ich mich nun in die Recherche über Rachel Carson einarbeiten. Sie hat mit ihrem Buch “Silent Spring / Der stumme Frühling” ein wichtiges und einflussreiches Werk geschaffen, das häufig als Start für die weltweite Umweltbewegung in den 60er Jahren gesehen wird. Als (eventuell queere) Meeresbiologin und Schriftstellerin finde ich sie als Person enorm spannend und lese grad eine erste Biografie für den Anfang. Ich halte euch gern auf dem Laufenden!


Wenn diese Empfehlungen euren Geschmack treffen, freue ich mich über Feedback und weitere Tipps, die ich meiner Leseliste hinzufügen kann. Dass diese bereits unendlich lang ist, ignorieren wir an dieser Stelle.

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