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Zwischen Parklet, Friedhof und Leerstand

Hi,

es gibt Ausgaben, die erscheinen – und dann gibt es solche, die anstoßen.
Die zweite Ausgabe des Wiener Flaneur ist, wie du weißt, erschienen. Eine Leserin schrieb: „Beim Lesen zaubert’s einem ein Lächeln ins Gesicht. Trotz der schwierigen Themen.“ Das freut mich – denn genau das versuche ich: Themen, die sperrig sind, zugänglich zu machen. Und gleichzeitig nicht zu versimpeln.

Weil sich zwischen den Ausgaben aber viel in dieser Stadt tut – auf den Straßen, in den Grätzln, in den Köpfen –, ist nun ein neues Chronik-Format online gegangen: kurze Meldungen, ein- bis zweimal täglich, aus den Bezirken. Ohne Alarmismus, aber mit Haltung. Damit du schneller erfährst, was sich bewegt – und vielleicht auch, wo es sich lohnt, genau hinzuschauen.
Die ersten Beiträge findest du wie immer auf wienerflaneur.com (Si apre in una nuova finestra).

Hier eine kleine Auswahl der letzten Entwicklungen:

Innenhofbegrünung in Hernals wird gefördert
In Hernals können ab sofort Förderungen für Entsiegelung und Begrünung von Innenhöfen (Si apre in una nuova finestra) beantragt werden. Ein konkreter Schritt gegen die Aufheizung der Stadt – und eine Einladung an Hausgemeinschaften, Verantwortung zu übernehmen. Die Aktion läuft im Rahmen des Programms „WienNeu“, das pilotartig im 17. Bezirk startet.

Garteln am Friedhof – in aller Ruhe
Was auf den ersten Blick überrascht, ergibt bei näherem Hinsehen viel Sinn: Die Friedhöfe Wien stellen am Rand des Friedhofs Neustift Gartenparzellen (Si apre in una nuova finestra) zur Verfügung. Für 149 Euro im Jahr können dort 24 Quadratmeter beackert werden – fernab vom Verkehrslärm und doch mitten in der Stadt. Ein Pilotprojekt, das bereits erste Interessierte anzieht.

Neuer Radweg am Westbahnhof: Ein kleiner Befreiungsschlag
Wer in Wien regelmäßig mit dem Rad unterwegs ist, kennt das Slalomstück entlang des Gürtels beim Westbahnhof. Es war ein Sinnbild für verkehrspolitisches Unvermögen – jetzt ist es Geschichte. Der neue Radweg verläuft endlich durchgängig (Si apre in una nuova finestra) und ohne Umweg über fünf Querstraßen. Kein großer Wurf, aber ein notwendiger.

Sommerbaustellen: Wo es eng wird
Mit dem Sommer kommt in Wien nicht nur das Eis, sondern auch die Umleitungen. Die Stadt hat eine Liste der geplanten Baustellen und Sperrungen (Si apre in una nuova finestra) veröffentlicht – wer mit Rad, Auto oder Öffis unterwegs ist, sollte rechtzeitig einen Blick darauf werfen.

Was sich beim Wiener Flaneur tut

Die zweite Ausgabe ist bei den meisten Abonnent*innen bereits angekommen. Wer sein Abo in den letzten Tagen abgeschlossen hat, bekommt sein Exemplar in Kürze mit der Post. Danke für eure Geduld – und für die vielen Rückmeldungen. Es ist keine Selbstverständlichkeit, ein unabhängiges Magazin zu abonnieren, das noch dabei ist, sich zu etablieren. Dass ihr mitgeht, motiviert mich – und hilft mir, dieses Projekt Schritt für Schritt weiter auszubauen.

Parallel ist das erwähnte Chronik-Format gestartet, das uns erlaubt, aktueller auf kleine und große Entwicklungen in der Stadt zu reagieren. Die Rubrik lebt davon, dass sie kontinuierlich gefüttert wird – aber ohne ins Leere zu plappern. Ich sehe es als Versuch, Lokaljournalismus auch im Alltag greifbarer zu machen. Und als Ergänzung zur gedruckten Ausgabe, die tiefer bohrt.

Ein Blick nach vorn

Die Arbeit an der dritten Ausgabe hat begonnen. Diesmal nehme ich den öffentlichen Raum in den Fokus: Wer nutzt ihn – und wer bestimmt darüber? Was passiert mit jenen Flächen, die leerstehen? Und warum scheint Wohneigentum für den Großteil der Wiener*innen außerhalb jeder realistischen Reichweite?

Weniger als 20 Prozent der Haushalte in Wien wohnen in Eigentum – der Rest mietet. Was das mit Lebensqualität, Stadtentwicklung und politischer Teilhabe zu tun hat, werde ich in den kommenden Wochen recherchieren. Und: Ich möchte auch wissen, wie du das siehst. In Kürze folgt eine neue Community-Umfrage – ich freue mich, wenn du mitmachst.

Wien hat viele Stimmen. Aber nur wenige, die nicht irgendwo angebunden sind.
Der Wiener Flaneur ist eines der wenigen unabhängigen Medienprojekte dieser Stadt – getragen von Engagement, nicht von Klickzahlen. Wenn du willst, dass das so bleibt, unterstütz uns mit einem Abo.

Bis zum nächsten Newsletter wünsche ich dir eine gute Zeit!
Alexandra Folwarski

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