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VH55 „Endlich Frieden in der Ukraine!“ Schön wär’s. Aber zu welchem Preis?

 Fritz Behrendt, 1980er Jahre

„Die Politik tut viel zu wenig, um den Krieg in der Ukraine zu beenden.“ Was neulich ein Freund von mir sagte, scheint ein derzeit weit verbreitetes Gefühl wiederzugeben. Nicht ganz wenige Europäer scheinen deshalb Victor Orbans „Pendeldiplomatie“, die ihn zu Selensky, Putin, Xi und nun auch Trump geführt hat, gutzuheißen. Ist eine “Friedensmission” nicht einen Versuch wert - und längst überfällig?

Viele Menschen verstehen ebenso nicht, warum die EU den Ungarn für seine Bemühungen nun auch noch kritisiert. Und statt nach einem Ausweg aus dem Konflikt zu suchen, will Deutschland jetzt noch amerikanische Raketensysteme mit großer Reichweichte in Deutschland installieren? Führt das nicht zu einer Rüstungsspirale wie in den 80er Jahren?

Wir alle wünschen uns nichts sehnlicher, als dass das Morden in der Ukraine aufhört. “Verhandlungen” mit Putin werden da aber leider wenig helfen. Frieden gibt es aus seiner Sicht dann, wenn die Ukraine kapituliert und sich Russland unterwirft.

Die Ukrainer scheinen angesichts solcher Aussichten trotz eines schrecklichen Blutzolls augenscheinlich weiter kämpfen zu wollen, um ihr Land und ihre Lebensweise gegen eine bösartige Diktatur zu verteidigen. Das ist der Grund, warum dieser Krieg nach bald zweieinhalb Jahren immer noch tobt. Und kein Ende in Sicht ist.

Es ist Putin, der den Konflikt sofort beenden könnte - allerdings nicht weil ihm ein Orban oder Trump einen Frieden am Verhandlungstisch abringt. Um sein Gesichts zu wahren (und vielleicht auch sein Leben zu retten) braucht die totale Kapitulation Kiev. Solange wird Putin weitermachen.

Argomento Politik

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