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Sonntags-, äääh, Donnerstags-Update #26

Licata

Licata stand nicht auf unserer „To visit“-Liste, aber es wurde uns mehrmals von verschiedenen Campern unabhängig voneinander empfohlen, sodass wir der Stadt doch einen Besuch abstatteten. Eigentlich wollten wir am Stellplatz übernachten, aber der war heillos überfüllt, also haben wir uns zu den Wohnmobilen auf der Wiese daneben gestellt. Beschrieben wurde uns der Ort als authentisch italienisch, aber nicht touristisch. Die kleine Altstadt bietet ein paar alte Fassaden im barocken Stil, aber der wirkliche Höhepunkt (im wahrsten Sinne des Wortes haha) ist das Castello, das auf dem Hügel thront und einen wunderbaren Aussichtspunkt bietet. Einheimische weisen uns den Weg da scheinbar öfter nach dem Castello gesucht wird. Nach etlichen Stufen kommen wir oben an, aber leider ist alles geschlossen. Die Öffnungszeiten sind um diese Jahreszeit nur bis 13:00. Also machen wir oben kurze Pause und als nach ein paar Minuten ein Auto kommt und das Castello aufsperrt und uns fragt, ob wir hinein wollen, freuen wir uns und scherzen, ob wohl die Bewohner, die uns angesprochen haben, das für uns organisiert haben. Den Weg zurück gehen wir über die Straße und wundern uns, dass bei dieser Steigung überhaupt noch ein Auto fahren kann. In Italien gehen die Straßen so steil, wie der Berg halt eben ist. Abends fahren wir weiter, um irgendwo am Strand zu campen und machen in unserem Omnia erstmals Lasagne – mit richtigen dünnen, frischen, italienischen Lasagneblättern. Um sie später wieder aus der Form zu bekommen, teilen wir die Blätter einfach vorher schon in Stückchen. Die nächsten Tage stehen wir frei, zwischen Dünen und mit Sicht aufs Meer. Aber um dem ganzen ein wenig die Romantik zu nehmen: ja, wir hätten uns im gatschigen Boden fast festgefahren und nein, wir waren nicht die einzigen Camper hier.

Vila Romana del Casale

Wir überlegen lange hin und her und entscheiden uns schlussendlich doch für einen Abstecher ins Landesinnere. Wir fahren also in die Berge. Die Straße sind – wie auf ganz Sizilien – in einem schlechten Zustand, aber dieser Weg ist nochmal eine ganz spezielle Herausforderung und wir sind erleichtert, dass wir die Vila Romana del Casale heil erreicht haben. Die Vila Romana ist wirklich cool und in echt gutem Zustand. Überall sind Mosaike auf den Boden und teilweise auch auf den Wänden. Jeder Raum hat ein eigenes Thema, eigene Motive und Muster. Am Rückweg sind wir noch durch den kleinen Ort gefahren und haben auf Aussicht auf den Ätna gehofft, aber dafür sind wir wohl doch noch zu weit entfernt. Wir fahren also zurück Richtung Meer und übernachten in Niscemi, einem kleinen Ort mit engen Gassen, aber einem großen Parkplatz zum Übernachten und mit Entleer-Möglichkeit.

(Marina di) Ragusa

Unser nächster Stellplatz befindet sich wieder direkt am Meer. Die Betreiber sind sehr nette Leute und weil er früher bei Fiat gearbeitet und ein ähnlich altes Fiat-Wohnmobil hat, bekommen wir das letzte Plätzchen am Stellplatz. Wir nutzen die vorhandene Waschmaschine und die warmen Duschen ausgiebig. Ausnahmsweise ist es auch wieder richtig schön warm und wir verbringen viel Zeit auf unserer Picknickdecke in der Sonne. Anschließend führt uns unser Weg weiter in den Ort Ragusa. So wirklich begeistert hat uns der Ort nicht, aber als wir weiterfahren haben wir richtig schöne Aussicht auf den Ort und die umliegende Landschaft.

Rätselantwort des Tages: Bisherige Treffen mit unseren (un)bekannten Verfolgern: Segesta Tempel, Stellplatz in Segesta, Parkplatz in Erice, Lidl in Trapani, Marina di Ragusa, Pozzallo = insgesamt 6x! Bisher!

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