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Über Lützerath, True-Crime und Prince Harry

Der Übermedien-Newsletter von Boris Rosenkranz

Liebe Übonnent:innen,

seit Mitte der Woche ist die Polizei dabei, Lützerath zu räumen. Das Dorf in Nordrhein-Westfalen ist von Aktivisten besetzt, die sich dagegen wehren, dass RWE dort künftig nach Braunkohle baggern will. Doch nun ist Tag X erreicht. Gerichte haben die Räumung abgesegnet und viele, sehr viele Polizisten haben sich aufgebaut, um die störenden Aktivisten wegzutragen.

Insgesamt, das hat die Polizei immer wieder betont, ist die Räumung bisher friedlich verlaufen. Es wurden vereinzelt Steine oder Feuerwerkskörper auf die Polizisten geworfen, anfangs flogen offenbar auch Molotow-Cocktails, was man natürlich zwingend dumm finden muss, aber laut Polizei waren das offenbar nur  Ausnahmen. Die meisten Aktivisten hätten sich einfach wegtragen lassen.

Meldung auf der „Bild“-Startseite   Screenshot: Bild

Umso erstaunlicher, wenn auch erwartbar, wie „Bild“ ihren Lesern am Freitag schildert, wie es in Lützerath so sei. Von „Klima-Extremisten“ ist die Rede, von „Chaoten“ und „Krawallos“, von „Staatsverachtung“ und „Hassgebrüll“. Gleich im ersten Satz des Artikels, für den fünf Autoren eingesetzt wurden, steht: „In Lützerath regiert der Hass“, er sei „fast überall“. So schäumend arbeiten sie sich bei „Bild“, wie schon bei den „Klimaklebern“, am Klimaprotest ab.

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