Fine Art Prints on canvas
Was hinter den besagten Kunstdrucken steckt und wie sie aufbereitet werden.
Fine Art Print – was ist das?
Dabei handelt sich um eine sehr praktische Form der Reproduktion. Praktisch deshalb, weil sie verhältnismäßig günstig ist, zugleich aber einen sehr wertigen Eindruck macht. Im Vergleich zu Postern sind sie beispielsweise wesentlich langlebiger und können direkt an die Wand gebracht werden, ohne dass man eines Rahmens bedarf.
Faktisch runtergebrochen ist ein Fine Art Print ein hochwertiger, lichtbeständiger Digitaldruck auf einen Leinwandstoff (meist ein Baumwolll-Mischgewebe), der auf einen hölzernen Keilrahmen aufgezogen ist.
Wie entsteht es?
Für die Herstellung eines solchen Kunstdruckes muss ich zunächst mein Originalbild ordentlich digitalisieren. Früher habe ich das von einem Fotografen machen lassen und unterschiedliche Erfahrungen gemacht. Teils sehr gute, teils auch weniger gute. Die Fotografie von Bildern ist eben etwas anderes als die einer Hochzeit. Hier braucht es gleichmäßiges Licht und durchgehende Schärfe auf der Bildebene. Inzwischen habe ich gute Erfahrungen bei bedecktem Himmel mit einer Festbrennweite gemacht.
Bei der weiteren Bildbearbeitung am PC arbeite ich die Charakteristika des Orginalbildes heraus. Es handelt sich dabei stets um eine Gradwanderung zwischen „dem Originalbild möglichst treu bleiben“ und „ein möglichst stimmiges Gesamtbild erzeugen“, denn bereits durch das Fotografieren gehen feine Nuancen und Zwischentöne verloren, die manche Farbenspiele eines Originals nicht wiedergeben..
Am gravierendsten bekam ich diesen Effekt beim Bild „Nachthauch“ zu spüren. Zwar hat auch die Reproduktion hier ihren Reiz, aber wer das Bild einmal im Original gesehen hat, wird einen anderen Eindruck davon haben. Unter einer geziehlten Beleuchtung entfaltet das Bild eine unbeschreibliche Leuchtkraft und Tiefenwirkung.
Die Digiatlisierung ist damit beinahe abgeschlossen, nun muss die Bilddatei lediglich noch auf die individuellen Bedürfnisse der Druckerei eingestellt werden.
Von der Druckerei bekomme ich dann einen bereits auf den Keilrahmen aufgezogenen Leinwanddruck. Oft sind die Ecken unzureichend gespannt, daher spanne ich die Leinwand nach, indem ich die Ecken nachkeile. In seltenen Fällen muss ich die Leinwand teilweise abspannen und mit einer Spannzange neu aufziehen.
Danach kümmere ich mich um die Aufhängung. Um später das Bild schön plan an die Wand hängen zu können arbeite ich mit dem Stechbeitel eine Aussparung im Keilrahmen heraus. Anschließend wird die Aufhängung in diese hineingeschraubt. Ab einer Bildbreite von 80 cm bekommt ein Bild zwei Aufhängungen, damit man es beim Hängen gerade ausrichten kann.
Meine Kontaktdaten, Daten zum Originalbild und meine Signatur dürfen natürlich nicht fehlen.
Abschließend bekommt jeder Druck noch eine Schutzschicht, diese wirkt beim Auftragen zunächst milchig, trocknet aber nach einer Weile glasklar und matt auf. Der Lack sorgt dafür, dass der Druck eine gleichmäßige Oberflächengüte bekommt und gleicht so den unterschiedlichen Glanzgrad aus, der beim Drucken durch den unterschiedlichen Farbauftrag entsteht, zusätzlich gibt er dem Bild eine schützende Schicht. Somit kann der fertige Fine Art Print auch bedenkenlos, bei Bedarf, mit einem leicht feuchten Tuch gereinigt werden.
Nach einem bis zwei Tage durchtrocknen ist der Fine Art Print fertig für die Wand bzw. für den Versand zum Kunden.