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merry happy

briefgeheimnis, victoria hohmann, 2021

Frohe Weihnachten & einen guten Rutsch! Auch wenn einem dieser Tage vieles nicht unbedingt wie Butter runtergeht. Wie auch? Die ist schließlich zum Luxusgut geworden. Im Superreich. Wo Mann nach den Sternen oder wenigsten nach den schokoladigsten Planeten greift. Ich angefressen von solchen Tatsachen nach Lebkuchen. Wenn kein Brot, dann Kuchen. Wissenwaja. Und was kam dann nochmal? Ach so, das Neue, ja! (What a Wordwitz wow worst of.) Aber jetzt rollen erstmal die Töpfe. Oder vielmehr wir. Weihnachtlich mehr werdend. Fast eine runde Sache. Einmal im Jahr darf das, muss das einfach. Schließlich steht einiges bevor, allein die Zahl: 2025. Man lasse sie sich auf der Zunge. Was wird da mal in den Gesichtsbüchern stehen? What a Zuckerberg of year? (Man spricht das ja sucker aus.) Oder wird es einfach richtig geil? Grüne Zuversicht und so? Oder dunkle Aussichten? Mit blauem Dunst? Oder gestreifte? Qual von Wahl. So viel steht fest. Im Februar Merz. Oder kommt es nach der Inauguration gar nicht mehr so weit? Hierzulande sind wir ja Januar-Traumatisierte. Darum werde ich einen möglichen ersten Zweiten in jedem Fall feiern. Und weiterhin froh sein, dass die Wahl immerhin nicht auf den 29.2. gelegt ist. Da sind wir dann doch noch nicht.

Oh 2025, hast du die Tendenz schon jetzt ein gigantischer Karneval zu werden? Weil die Jecken los sind? Zum Glück keine Ahnung. Hänge hier schlaff im Funkenmariechenkostüm an der Tastatur. Dem Zufall die Daumen drückend. Das mit den Daumen haben wir ja alle drauf. Also los. In einem Kommentar in der stillen Hirnpost steht unter einem Jahresrückblickfoto, ich lese: Eine Diktatur kann schließlich innerhalb von Tagen verschwinden. Aber auch bloß durch eine andere ersetzt werden, stimmt. Das Wheel of Fortune. Immerhin ist das janz Große nicht moneypuliert (ja, es geht worse). Und sonst? Der Rubel rolle ja auch nicht mehr so richtig. Wird berichtet. Aber die Flugabwehr kommt trotzdem nicht zur Ruhe.

Es bleibt Krieg. Es bleibt traurig. Und spannend, allüberall auf den Tannenspitzen und Gipfeltreffen. Mit den Kippunkten. Etwa: Kippt Oi!ropa? Das Klima endgültig? Ist letztlich doch alles zu spät und wir können uns zurücklehnen? Oder ist es nur nicht früh genug? Frage ich mich bei meiner halb leeren Tasse Tee. Ayurvedische Kräuterteemischung Natürliche Abwehr. Die Kurzbiographie des Juristen Benjamin Ferencz, Chefankläger der Nürnberger Prozesse, eben ausgelesen. Der bei der Befreiung von Konzentrationslagern wie Buchenwald dabei war. Unermessliches Grauen gesehen hat. Kriegsverbrechen dokumentierte, Beweise sammelte. Für eine gerechtere Welt rät Ferencz zu persönlichem Einsatz für Gerechtigkeit, Frieden und Freiheit. Ohne seinen hätte es die Nürnberger Prozesse nicht gegeben. Heutzutage unvorstellbar. Keine Sorge, das ist nicht die Messlatte. Wer weiß, was in 80 Jahren unvorstellbar ist? Oder was 2025 unvorstellbar wird oder vorstellbar? Fantasien habe ich da so einige. Die meisten ohne Todesstern. Beim D-Day landete Ferencz am Omaha Beach. Mit seinen ein Meter paarundfünfzig stand er bis zur Brust im Wasser. Was sein Gutes hatte. Darum ist es vielleicht nicht unbedingt fatal, wenn das Wasser bis zum Halse steht. Darf man das schließen?

Schließen möchte ich die Neujahrsansprache ganz geschmacklos mit einem Schusswort: Am Ergebnis wird sich nicht mehr viel ändern, es sei denn, es schießt einer ein Tor. (Franz Beckenbauer) In dem Sinne:

FROHE WEIHNACHTEN & EINEN GUTEN START INS NEUE JAHR!

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