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Wie Instagram meine Elternschaft beeinflusst hat

2017 wurde ich zum ersten Mal schwanger.

Ich hatte lange auf diesen Moment gewartet. Und wollte von da an alles perfekt machen. Für dieses Wunschkind, das ich mir so sehr herbei gesehnt hatte.

Ich las mich quer durch Blogs, um die besten Erziehungsratgeber zu finden. Und stolperte dann sehr schnell über den Begriff der Bedürfnisorientierung.

Von da an war ich Feuer und Flamme, las und suchte Gleichgesinnte. Und fand sie vor allem auf Instagram.

Als meine Tochter 2018 geboren wurde, war ich vorbereitet.

Ich wusste, was ein Baby braucht. Ich wusste, was ich von mir selbst als Mutter erwartete.

Und ich zog das durch.

Meine Reserven waren durch das lange Warten auf mein Wunschbaby extrem aufgefüllt. Ich stand jede Clusterzeit, jede schlechte Nacht mit dem Gedanken durch, dass das richtig so ist. Dass Babys so sind. Dass ich das alles schaffe.

Bis ich zum ersten Mal mein Baby dafür anschnauzte, weil es mich geweckt hatte.

Meine Tochter war gerade 4 Monate alt und wir hatten eine sehr schwere Nacht. Alle 15 Minuten schrie sie sich aus dem Schlaf hoch. Irgendwann hielt ich mit pochenden Kopfschmerzen dieses Baby in beiden Händen vor mir und fragte es verzweifelt, warum es nicht einfach schlief. Ich konnte nicht mehr. Ich wollte, dass dieses Baby ENDLICH schlief.

Und von da an hatte ich einen neuen Begleiter in meinem Leben: das schlechte Gewissen.

Am nächsten Tag wachte ich wie verkatert auf und konnte nicht fassen, dass ich mein Baby angemault hatte.

Und ich weiß noch, dass mein erster Gedanke war: Das wäre xy (eine Mamabloggerin, der ich begeistert auf Insta folgte) niemals passiert!

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