Update - März 2025
Eine weitere Woche geht zu Ende und ich dachte, ich schreibe diesmal an einem Freitag - sozusagen als Belohnung, dass wir es bis hierhin geschafft haben.
Ich hoffe nämlich, dass dieser Newsletter zu einem Gefühl der Hoffnung beitragen kann - nicht trotz der aktuellen Ereignisse, sondern tatsächlich wegen ihnen. Ich hoffe, wir können weiterhin informiert bleiben und weiter nach Wegen suchen (groß und klein) um Solidarität zu zeigen und um Widerstand zu leisten. Das ist eine große Bitte ich weiß, denn es gibt so viele Feuer, die in der Welt wüten und die Herausforderungen sind echt. Aber das gilt auch, wie ich finde, für die Chancen.

Anfang dieses Monats war ich zum Beispiel eingeladen, in einer slowenischen High School mit jungen Menschen zu sprechen, und etwas später habe mich mit einer anderen Gruppe junger Menschen getroffen, diesmal aus den Staaten, die auf einer Kurzreise in Deutschland waren. Es waren Gespräche mit klarem Blick, die mir Hoffnung für die Zukunft gaben.
Die Kunst spielt eine wichtige Rolle, wenn es darum geht, solche Gespräche anzustoßen und aufrechtzuerhalten. Für mich heißt das, meine Verantwortung als Schriftstellerin ernst zunehmen und Machtkritik stets im Auge zu behalten. Ich hoffe, dass dies mir als Co-Autorin (neben niemand geringerem als William Shakespeare!) in der kommenden Theaterproduktion "STURM" (Si apre in una nuova finestra) unter der Regie von Dagmar Schlingmann vom Staatstheater Braunschweig gelungen ist. Die Premiere ist am Samstag, den 17. Mai - mit einer Premierenfeier im Anschluss. Sehen wir uns dort?
Und eine letzte Sache: Viele von uns kennen den Druck, unter dem die Kulturindustrie steht - sowohl in finanzieller als auch in politischer Hinsicht. Vielleicht erleben wir ihn gerade am eigenen Leib. Ich wollte das offen ansprechen, weil ich davon ausgehe, dass es vielen so geht wie mir. Manchmal frage ich mich, wie lange ich überhaupt noch als freiberufliche Schriftstellerin durchhalten kann.
Ich habe noch keine schlaue Idee, wie ich die finanziellen Lücken schließen kann (bin offen für Anregungen!), ich denke aber auch viel über die politischen Herausforderungen nach. Meine aktuelle Strategie ist zu versuchen, mich an Menschen zu orientieren, die möglicherweise ein Weg nach vorne sehen. Also für diejenigen unter uns, die Englisch können, habe ich einen Tipp: "How to Start a Revolution (Si apre in una nuova finestra)", ein preisgekrönter britischer Dokumentarfilm über Gene Sharp und seine Theorien zur gewaltfreien Revolution. Eines der Schlusszitate lautet: “As long as you haven’t given up, you haven’t lost” ("Solange du nicht aufgegeben hast, hast du nicht verloren")
In diesem Sinne!
Ich wünsche allen, die diese Zeilen lesen, ein schönes Wochenende, viel Kraft und ganz viel Sonne…
Alles Liebe,
Sharon
PS: Vielen lieben Dank für die Unterstützung - ich weiß sie sehr zu schätzen.
PPS: Hier der Link zur englischen Version (Si apre in una nuova finestra)