Der 16. März in der Geschichte
Was an diesem Tag geschah ...
597 v. Chr. – Jerusalem kapituliert vor den Truppen des babylonischen Großkönigs Nabū-kudurrī-uṣur II., der auch Nebukadnezar II., Nebukadnezzar oder Nebukadser oder Nabuchodonosor genannt wurde und vermutlich die Stadt nur angegriffen hatte, weil er genervt davon war, weil er andauernd gefragt wurde, wie man denn seinen Namen nun korrekt schreiben würde. Der bisherige judäische König Jojakim wird gefangen genommen, sein Onkel Zedekia als tributpflichtiger König eingesetzt.
455 – Der weströmische Kaiser Valentinian III. wird ermordet. Der etwas aufbrausende Kaiser hatte knapp ein Jahr zuvor den Heermeister Flavius Aëtius eigenhändig erschlagen, weil der für seinen Geschmack etwas zu viel Macht hatte und irgendwer für Valentinians idiotische Politik büßen musste. Dummerweise fand das Heer Flavius Aëtius aber ganz knorke und als Valentinian auf Truppenbesuch war, trat ein Mann hervor und schlug ihm auf den Kopf.
»Aua!«, schrie Valentinian und drehte sich zum Angreifer um, wobei ein weiterer Typ ihm gleich noch auf die andere Seite haute.
Valentinian wandte sich an seine Garde: »Ey, macht ihr vielleicht mal was?«
Die Garde: »Hmmmmmmmm ... nö.«
Valentinian: »Na, dann reiß ich jetzt die Hufe hoch.«
1190 – In der englischen Stadt York haben sich die ortsansässigen Juden in der hölzernen Burg verschanzt. Das geht schon eine ganze Weile so, weil einer der Adeligen, der sich von einem Juden Geld geliehen hatte, es aber nicht zurückzahlen konnte, die Vorurteile der Bevölkerung ausnutzte, um möglichst viele von ihnen umzubringen, sodass er dann quasi schuldenfrei wäre. Der Rabbi der Gemeinde ist der Meinung, dass die Situation untragbar sei und schlägt vor, dass sie kollektiven Selbstmord durch niederbrennen der Burg verüben. Und alle so: »Yay, Selbstmord!«
Die Burg brennt ab und der Großteil der Juden mit ihr. Nur ein paar Juden ergeben sich und versprechen, dass sie zum Christentum konvertieren.
Der wütende Mob: »Ach, nee. Wir bringen euch lieber um.«
Am Ende sind 150 Juden tot, die eigentlich gar nichts gemacht haben, außer Geld zu verleihen. Die Stadt beschließt daraufhin, dass man die hölzerne Burg wieder aufbaut.
»Vielleicht können wir uns ja von den Juden das Geld dafür leihen. Oh, Moment ...«
1244 – Nach mehrmonatiger Belagerung der Burg Montségur, ergeben sich die darin befindlichen Katharer, manchmal auch Albigenser genannt, den katholischen Truppen. Die Katholiken hatten ein paar Probleme mit den Katharern, weil die die Bibel etwas anders auslegten und zum Teil sogar päpstlicher als der Papst waren, was der Papst aber als abstoßend und des Teufels empfand. Als die Katharer herauskommen, fragt man sie, ob ihnen auch warm genug ist.
»Och, ne Decke wäre nicht schlecht.«
»Oder wie wäre es mit einem Feuerchen?«
Letztlich verbrennt man rund 200 Katharer an den Palisaden der Burg.
1792 – Gustav III., nicht ganz so beliebter König von Schweden, wird auf einem Maskenball hinterrücks erschossen. Warnungen dahingehend hat er stur ignoriert, wie er auch schon vorher die Stimmen der Adligen in Bezug auf einen Krieg mit Russland ignoriert hatte. Dummerweise verstirbt er nicht gleich, sondern ringt noch knapp zwei Wochen mit dem Leben und kann sicherstellen, dass sein Sohn sein Erbe antritt. Der hat mit dem Adel, der für den Mord verantwortlich ist, dann auch nicht viel zu lachen, muss allerdings erst 1809 abdanken.
1831 – Victor Hugos Roman »Notre-Dame de Paris«, besser bekannt als »Der Glöckner von Notre-Dame«, erscheint. Darin geht es um den etwas entstellten Glöckner der Pariser Kirche, die Zigeunerin Esmeralda, einen Hauptmann und den Chef des Doms Frollo. Und wenn man der Disney-Verfilmung von 1996 glaubt, dann wird am Ende alles gut und es sterben nicht alle.
1921 - Der deutsche Chemiker Fritz Winkler entdeckt bei einem Experiment einen weiteren Aggregatzustand: Joghurt. Äh ... nee, Plasma.
1942 – In der Heeresversuchsanstalt in Peenemünde findet der erste Versuchsstart einer V-2-Rakete statt. Die Rakete explodiert bei der Zündung. Die Wissenschaftler: »Na ja, also immerhin macht sie schon mal eines von den Dingen, für die sie vorgesehen ist.«
1968 – Ein paar US-Soldaten im Vietnamkrieg: »Mist, unsere Statistik stimmt nicht. Vielleicht sollten wir einfach alle Leute einer Ortschaft töten, damit das wieder hinhaut. Marschiert mal in dem Dorf da ein.«
»Sind das nicht Zivilisten?«
»Hm, sagen wir einfach, dass das alles Vietcong-Unterstützer sind.«
Die US-Armee mordet und vergewaltigt sich durch das Dorf bis der US-Helikopterpilot Hugh Thompson Jr. bemerkt, dass da etwas faul ist und seine Besatzung und sich zwischen die angreifenden US-Truppen und ein paar Flüchtende bringt. Es gelingt ihm, etliche Dorfbewohner zu retten. Die Armee versucht, das Massaker von My Lai im Anschluss zu vertuschen. Als später herauskommt, was los gewesen ist, geht die Antikriegsbewegung erst richtig los.
Der Reporter, der die Story recherchiert hat, bekommt den Pulitzer-Preis. Hugh Thompson erhält die Soldier’s Medal, eine Auszeichnung für heldenhaftes Verhalten.
1979 – In den USA kommt der Film »Das China-Syndrom« mit Jane Fonda, Jack Lemmon und Michael Douglas in die Kinos. Der Film über einen Reaktorunfall wird seltsam relevant, als nur zwölf Tage nach dem Kinostart im Kernkraftwerk auf Three Mile Island ein ganz ähnlicher Unfall passiert. Die Zeitungen: »Also die Werbemaßnahmen gehen vielleicht etwas zu weit.«