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Der 14. Juni in der Geschichte

al-Haddschādsch niest zum letzten Mal, die USA kriegen eine Flagge und Australien will Eisberge

714 – Der umayyadische Feldherr al-Haddschādsch stirbt im Irak. Vermutlich hatte er sich darüber aufgeregt, dass alle Leute immer »Gesundheit!« sagten, wenn er seinen Namen nannte. Sein Nachfolger lässt dann alle seine Generäle verhaften und zu Tode foltern, weil er glaubt, dass die ihm irgendwie nicht loyal wären. Na, bei so einer Behandlung bestimmt nicht ...

1158 – Heinrich der Löwe, Herzog von Sachen und Bayern, hatte Monate zuvor schon eine Brücke abreißen lassen, die dem Bischof Otto I. von Freising gehörte. Stattdessen hatte er eine andere Brücke gebaut, die die Leute jetzt benutzen müssen, um über die Isar zu kommen. Und für die er Wegezoll einfordert. Otto findet das natürlich doof, weil er jetzt keine Knete mehr kriegt und Heinrich sagt: »Pfft.«

An diesem Tag entscheidet Kaiser Friedrich I. Barbarossa im »Augsburger Schied« bzw. »Augsburger Vergleich«, dass ein Drittel der Einnahmen der Brücke an Freising gehen müssen, weswegen die Ortschaft, die da an der Brücke entstanden ist, auch gut weiter wachsen kann. Die Ortschaft wird da auch erstmals urkundlich erwähnt. Ihr Name: München.

1216 – Während des ersten Kriegs der Barone, erobert der französische Prinz Ludwig, der spätere Ludwig VIII., die Stadt Winchester und kurz darauf praktisch halb England. Der Regent des minderjährigen Königs Heinrich III. erkennt daraufhin, dass die Dinge irgendwie aus dem Ruder laufen und kurz darauf auch die Magna Carta an, weswegen die englischen Barone dann doch wieder zu Heinrich III. halten und zu Ludwig sagen: »Ja, dann kannst du eigentlich wieder nach Hause.«

Und Ludwig daraufhin: »Leute, ich bin extra hergekommen, um euch zu unterstützen und dann ...«

Die Engländer: »Da lang ...«

1777 – Etwas über ein Jahr nach der Unabhängigkeitserklärung, verabschiedet der Kontinentalkongress in Philadelphia eine Resolution zum Aussehen der Flagge der Vereinigten Staaten. »Wat isn’n so mit pinkem Hintergrund und einem süßen Kaninchen drauf?«

»Wat? Hast du sie noch alle?«

»Na, nur mit rot-weißen Streifen und ein paar Sternen, die im Kreis inner Ecke angeordnet sind ist irgendwie so 1750er Jahre.«

»Gar nicht! Das sieht voll schnieke aus!«

»Banausen.«

1830 – Frankreich beginnt mit der Eroberung von Algerien, weil es im Grunde keine Lust hat, seine Schulden zurückzuzahlen. Napoléon hatte sich 1796 zur Finanzierung des Italienfeldzugs Geld bei algerischen Händlern geliehen, aber seine Nachfolger zuckten nur mit den Schultern und sagten: »Tja, wat geht uns das an?«

1827 hatte dann Dey Hussein - Dey ist so etwas wie ein algerischer König – den französischen Konsul eingeladen und zu ihm gesagt: »Keule, wat is? Knete?«

Der Konsul sagte: »Wat? Wat willst du denn?«, woraufhin ihn der Dey mit einem Fliegenwedel dreimal ins Gesicht schlug und aus dem Palast schmeißen ließ. Frankreich war dann der Meinung, dass das als Kriegsgrund ausreichend ist.

1881 – In Berlin erscheint das »Verzeichniss der bei der Fernsprecheinrichtung Betheiligten«, das erste deutsche Telefonbuch. Die 185 Teilnehmer konnten sich so gegenseitig anrufen und darüber beschweren, dass die Gesprächsqualität schlecht ist.

1966 - Nach über vierhundert Jahren hebt die katholische Kirche den »Index librorum prohibitorum« auf. Das Verzeichnis der römischen Inquisition, das für jeden Katholiken die Bücher auflistete, deren Lektüre als schwere Sünde galt, führte u.a. Werke von Honoré de Balzac, René Descartes, Alexandre Dumas, Heinrich Heine und Immanuel Kant. Hitler stand übrigens nie auf der Liste.

1971 – In einer ehemaligen Rolls-Royce-Vertretung in London eröffnet das erste »Hard Rock Café« der Welt. Das Restaurant erfreut sich besonderer Beliebtheit bei Eric Clapton, der gerne an einer bestimmten Stelle sitzt und dort immer einen Platz freigehalten haben möchte. Er spendet er eine rote Fender-Gitarre, die über seinem Stammplatz an die Wand gehangen wird. Pete Townshend, Gitarrist der Band »The Who« meint daraufhin: »Ey, dann will ich auch!«. Er spendet ebenfalls eine seiner Gitarren. Damit beginnt die Sammlung von Rock-Memorabilien, die mittlerweile über 80.000 Stücke zählt, von Gitarren bis zum Bus aus dem Film »Magical Mystery Tour« von den Beatles.

1975 – Die australische Regierung stellt Pläne vor, Eisberge aus der Antarktis in die Wüste von Australien zu schaffen, um dort für Frischwasser zu sorgen. Da die Idee natürlich komplett bescheuert ist, lässt man es dann sein. Später im Jahr gibt’s dann noch eine Regierungskrise. Zufall? Na ja ... gut ... wahrscheinlich. Seitdem gab es übrigens immer wieder mal Leute, die auf die Idee kamen, man könnte Eisberge in die Wüste schleppen. Komischweise hat das aber noch nie jemand wirklich probiert.

1991 – In der Schweiz demonstrieren Frauen. »Wat is denn jetzt mit der Gleichstellung der Frauen, für das es schon vor zehn Jahren ein Gesetz gab?«

Die Schweizer Männer: »Nun seid mal nicht so zickig.«

1999 – Nachdem mehrere Schulkinder durch Verzehr von Getränken der Marke Coca-Cola krank wurden, erlässt Belgien ein Verbot für sämtliche Produkte des Herstellers. Der Soft-Drink-Hersteller untersucht die Vorfälle und meint, in einer Verunreinigung des Kohlenstoffdioxids die Ursache gefunden zu haben. Später stellen Untersuchungen des belgischen Gesundheitsministeriums aber fest, dass es vermutlich ein Anflug von Massenhysterie war. Coca-Cola kommt die Aktion trotzdem teuer zu stehen. An der Börse verliert der Konzern fast zwanzig Milliarden(!) Dollar.