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Der 21. Februar in der Geschichte

Wer bringt jetzt wen um, die Proletarier sollen sich vereinigen und die Korinther ziehen ans Meer

1184 – Minamoto no Yoshinaka, japanischer Shogun, der zwei Jahre zuvor den Kaiser gefangen genommen hatte, wird von seinen Cousins getötet, die ihn auf einem moddrigen Feld finden, wo er sich eigentlich gerade selber das Leben nehmen will. Man fragt sich, ob sie sich noch darüber gestritten haben, wer denn nun darf. »Mach du.« – »Nee, mach ruhig.« – »Ich will mich aber nicht vordrängeln.« – »Nö, schon gut.«

1245 – Thomas, der Bischof von Turku in Finnland, tritt von seinem Amt zurück und der Papst sagt: »Wurde aber auch echt Zeit ...«. Thomas hatte vorher zugegeben, dass er einen Mann zu Tode gefoltert und einen Brief des Papstes gefälscht hatte. Also so Dinge, die man ganz klar von Geistlichen erwartet.

1322 – In Frankreich wird Karl IV. der Schöne zum König gekrönt. Bei seinem Beinamen hatte er Glück, denn unter seinen Vorfahren waren u.a. »der Kühne«, »der Heilige«, »der Senkfüßige«, »der Bettnässer« oder »der ist als Kind mal aus dem Bett gefallen und hat nicht davon nicht mehr erholt-ige« vertreten.

1848 – Karl Marx und Friedrich Engels veröffentlichen das »Manifest der Kommunistischen Partei«, besser als »Das Kommunistische Manifest« bekannt. Es endet mit dem bekannten Aufruf: „Proletarier aller Länder, vereinigt euch!“, wobei man den Zusatz »Aber nicht so!« vergessen hat. Bis heute ist niemandem eine werkgetreue Verfilmung geglückt.

1858 - Ein Erdbeben zerstört die griechische Stadt Korinth. Im Anschluss sagen die Einwohner: »Wartet mal, bevor wir alles wieder herrichten ... wollen wir nicht lieber alle ans Meer ziehen?« Die Stadt wird danach sechs Kilometer entfernt - am Meer – wieder aufgebaut.

1878 - In New Haven, Connecticut, wird das erste Telefonbuch der Welt veröffentlicht. Es umfasst sage und schreibe 50 Einträge.

1885 – Das Washington Monument, ein Marmor-Obelisk zwischen dem Capitol State Building und dem Lincoln Memorial in Washington, D.C., wird eingeweiht. Das Denkmal liegt so, dass man vom Weißen Haus und Kapitol darauf schauen und erkennen kann, wie sehr es einem ausgestreckten Mittelfinger ähnelt.

1886 – Fast fünf Jahre nach dem Tod von Modest Petrowitsch Mussorgski wird seine Oper »Chowanschtschina« in Sankt Petersburg uraufgeführt. Übrigens ist es schwierig, wenn man versucht »Chowanschtschina isst Borschtsch mit Chruschtschow« schnell fünfmal hintereinander zu sagen.

1918 – Im Zoo von Cincinnati stirbt Incas, der letzte Karolinasittich. Nimmt man zumindest an. Man findet 1927 noch ein paar Eierschalen in freier Natur, aber im Grunde ist die einzige Papageienart Nordamerikas damit ausgestorben. In Europa hatte man kurzzeitig auch eine kleine freifliegende Population, bis der Wirt einer Dorfschenke diese alle innerhalb von zwei Tagen erschoss, weil ihm ihr lauter Gesang auf den Geist ging. Die Menschheit ist schon super.

1947 - Der Physiker Edwin Herbert Land stellt die erste Sofortbildkamera vor, die von seinem Unternehmen Polaroid auf den Markt gebracht wird. Endlich muss man nicht mehr zwei Wochen auf die Abzüge warten, um zu sehen, dass die Bilder nichts geworden sind.

1964 – Die Brüder Mark und Scott Kelly werden geboren. Beide Brüder gehen später zur Navy, beide werden daraufhin Astronauten und beide haben mehrere Missionen im All. Scott fliegt 2015 für ein Jahr auf die ISS, sein Bruder bleibt auf der Erde. Man beobachtet beide und hat so direkte Vergleichsmöglichkeiten. Unter anderem stellt man fest, dass sich die DNA von Scott im All verändert, was überhaupt nicht gruselig klingt.

1965 - Bei einer Rede in Harlem, New York, wird der Bürgerrechtler Malcolm X erschossen. Die Mörder kommen aus den Reihen seiner früheren Mitstreiter der »Nation Of Islam«, mit denen X gebrochen hatte, weil deren Anführer sich bereicherte und jede Gelegenheit nutzte, um mit Frauen zu pimpern, die nicht seine waren. Das FBI und die Polizei wussten sehr wahrscheinlich von dem Attentat, schauten aber vorsichtshalber in die andere Richtung, denn X war ja unbequem.

1976 – Im schwedischen Örnsköldsvik werden die ersten olympischen Winter-Paralympics ausgetragen. Im Grunde gibt es nur zwei Wettbewerbe: Krückenskifahren und nordisches Ski für Sehbehinderte. Es gibt außerdem noch eine Demonstration des Eisschlittenrennens, welches aber erst mit den zweiten Winter-Paralympics offiziell wird. Aus irgendeinem Grund gibt es keine Rollstuhlfahrer, die sich von einer Sprungschanze stürzen. Wäre jetzt auch nicht verrückter als die Variante der anderen Winterspiele.

1989 – Der tschechische Dramatiker, Essayist und Menschenrechtler Václav Havel wird, weil er ein paar Tage zuvor an einer Gedenkveranstaltung teilnehmen wollte, wegen »Rowdytums« zu neunmonatiger Haft verurteilt. Aber irgendwie greift das nicht so richtig. Zehn Monate später ist er Staatspräsident der Tschechoslowakei. 

2008 – Ben Chapman, einer von zwei Schauspielern, die die »Kreatur« bzw. den »Kiemenmensch« in dem Film »Der Schrecken von Amazonas« gespielt haben, stirbt. Merkwürdiger Fakt am Rande: Bis 1992 wurde Chapman nicht als Schauspieler der Kreatur erwähnt. Das Studio wollte bis dahin nicht, dass die Leute annehmen, es handele sich dabei um einen Mann im Gummikostüm. Denn das war ja auch überhaupt nicht naheliegend, oder so. Vielleicht hat man damals ja gedacht, es ist mutierte Mettwurst.