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Das geht ja gut los

Es ist Montagmorgen. Du liest die Blaupause, den Newsletter, mit dem du Communitys besser verstehst und erfolgreich Mitgliedschaften anbietest. Diese Woche: Vorsatze für 2025: Vom Merken ins Machen kommen. Ich habe direkt angefangen.

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Hallo und happy new year!

„Aber es ist total interessant“, das habe ich schon häufiger zu Journalist:innen gesagt und von Journalist:innen gehört.

Der Satz beschreibt das Besondere an diesem Beruf: Während die Nachrichten für viele Leute immer schwerer zu ertragen sind – Stichwort News Avoidance (Si apre in una nuova finestra) –, sind für Journalist:innen Gewalt, Krieg und Ignoranz-Epidemien zwar nicht weniger schlimm, aber diese haben die Möglichkeit, damit etwas Produktives anzufangen. Sie schauen nicht passiv zu, sondern sie tun es aktiv: Wenn die Welt brennt, berichten sie. Das hilft, zumindest ein bisschen.

In diesem spannenden Interview (Si apre in una nuova finestra) mit dem legendären Radiomacher Peter Stockinger, Erfinder von SWF3, habe ich zum ersten Mal die Unterscheidung von „Merkern und Machern“ gehört:

– Frage EPD Medien: „Dürfen Journalisten Aktivisten sein?“
– Antwort Stockinger: „Da habe ich immer gesagt: Nein! Wir sind Merker, nicht Macher. Denn so schließen wir diejenigen aus, die nicht dieser Gesinnung sind.“

https://medien.epd.de/article/2410 (Si apre in una nuova finestra)

Nun mache ich zurzeit vor allem, aber das Merken habe ich mir (hoffentlich) nicht ganz angewöhnt. Es gibt gerade einiges zu merken. Hier mein Vorsatz für das neue Jahr.

Schluss mit Meta und X

Dass Elon Musk die Welt brennen sehen will, haben wir ja schon im vergangenen Jahr mitbekommen. Seine Versuche, europäische Wahlen zu manipulieren, funktionieren bisher gut.

Jetzt baut Mark Zuckerberg in einem atemberaubenden Akt des Opportunismus seine Plattformen Instagram, Facebook, Threads und Whatsapp zur Trump-Maschine um. Im Interview mit Joe Rogan (Si apre in una nuova finestra) (wo sonst?) preist er die Vorzüge „maskuliner Energie“ und definiert freie Meinungsäußerung so um, wie es ihm und dem Rest der Trump-Bewegung in den Kram passt. Hier die Details:

https://www.platformer.news/meta-new-trans-guidelines-hate-speech/ (Si apre in una nuova finestra)https://www.nytimes.com/2025/01/10/technology/meta-mark-zuckerberg-trump.html (Si apre in una nuova finestra)https://www.usermag.co/p/instagram-blocked-teens-from-searching (Si apre in una nuova finestra)

Leidtragende von Metas Trump-Turn werden die Schwachen sein: Menschen, über die ohne Einschränkung Verleumdungen verbreitet werden dürfen; diskriminierte Minderheiten wie schwule, lesbische und trans Jugendliche, die zukünftig mit Zuckerbergs Segen auf seinen Plattformen gemobbten werden dürfen; junge Wähler, denen Lügen in Nachrichtengestalt vorgesetzt werden dürfen, wenn sie ihre News über Elon und Zuck beziehen.

Meta und X sind inzwischen unglaublich mächtig. Deutsche Politiker:innen und Journalist:innen überbieten sich mit Kritik an Musk und Zuckerberg (gern antiamerikanisch gefärbt, kommt immer gut an). Sie äußern diese Kritik auf X, Facebook und Instagram. Fällt denen kein Widerspruch auf?

Geht es nach mir, dürften Regierungsvertreter und staatliche Institutionen solche Plattformen nicht nutzen. Sie haben damit angefangen, als die Voraussetzungen andere waren. Jetzt müssen sie aufhören, meiner Meinung nach: unverzüglich.

Vom Merken ins Machen kommen

Klar, für Politiker:innen, Journalist:innen und Creators ist das ein schwieriger Schritt. Wer Jahre investiert hat, um eine große Community auf einer dieser Plattformen aufzubauen, wird beim Drücken der Löschen-Taste große Schmerzen verspüren. Aber meiner Meinung nach führt daran kein Weg vorbei, vom Merken ein Machen abzuleiten. Wer Meta und X weiter kostenlosen Content liefert, hilft Musk, Zuckerberg – und Trump.

Das ist mein einfacher Vorsatz für das neue Jahr: Unterlasse, was Trump hilft. Sollte nicht zu viel verlangt sein.

Angefangen habe ich mit meinem persönlichen Abschied von Meta und X. Ich lösche meine Profile nicht, aber meine Inhalte. Ich erstelle keine neuen und interagiere da nicht mehr. Es ist nicht schwierig. Daten runterladen und fertig.

Ich freue mich, wenn wir auch im neuen Jahr in Kontakt bleiben, und das ist ganz einfach: über Bluesky (Si apre in una nuova finestra), Signal (Si apre in una nuova finestra), diesen Newsletter.

Wie es weiter geht – in Amerika und Deutschland, in Österreich, Ungarn, Georgien, Serbien, Slowenien, in der Ukraine, Sudan, Gaza, in Iran, Nordkorea, Taiwan – das wird das Jahr zeigen. Viel Hoffnung habe ich nicht.

Aber es ist total interessant.

Bis nächsten Montag,
👋 Sebastian

Und?

🤗 Fand ich hilfreich (Si apre in una nuova finestra) 😐 War ganz okay (Si apre in una nuova finestra) 🥱 Für mich uninteressant (Si apre in una nuova finestra)

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Oh Gott, ich habe einen Fehler gemacht. Im Blaupause Gift Guide vor der Weihnachtspause war tatsächlich vom italienischen Designer Alvar Aalto die Rede. Damit habe ich die Grenze der Ignoranz weit hinter mir gelassen, denn dieser Alvar Aalto ist so wenig Italiener, dass es in seiner Heimat !!FINLAND!! sogar eine Banknote mit seinem Gesicht drauf gab.

Und eine Briefmarke!

Dieser runde Hocker aus Birkenfurnier von Ikea? Eine Kopie seines Designs.

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Argomento Storys

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