Lektionen aus sechs Monaten “Samstags bei Erika”

18.04.2024 - Ich war schnell. Ich hab blauen Himmel gesehen.

1. Ich habe eine Schreibroutine - irgendwie

Als ich “Samstags bei Erika” gestartet habe, hatte ich einige Erwartungen. Eine davon war, dass ich tatsächlich eine Schreibroutine entwickeln und Schreiben als eines der Dinge, die ich am meisten auf der Welt liebe, in mein tägliches Leben integrieren würde. Ich denke, diese Erwartung war ein bisschen zu hoch und unrealistisch. Routinen entwickelt man nicht mit einem Fingerschnippen. Es braucht Zeit und ist ein stetiger, nicht linearer Lernprozess. Was das Schreiben betrifft, so habe ich in den letzten sechs Monaten Höhen und Tiefen erlebt. Ich bin stolz auf mich, dass ich einige Stücke geschaffen habe, die mir wirklich gefallen, und das ist viel wichtiger, als sie als gut zu beurteilen. Es ist mehr ein Gefühl für die Worte als ein Prädikat für ein Stück Literatur. Gleichzeitig habe ich die Zeit, die es braucht, um zu schreiben, zu posten, vorzubereiten und zu kuratieren, völlig unterschätzt und musste feststellen, dass dies manchmal mit meinem Wunsch, an meinem Buch zu schreiben, kollidiert. Zeitmanagement ist ein Thema, das ich auf jeden Fall auf meinem weiteren Weg anpassen muss.

2. Es ist schwierig, auf Menschen zuzugehen

Es ist kein Geheimnis, dass dieses Projekt zahlenmäßig nicht so stark gewachsen ist, wie ich es mir erhofft hatte. Es ist kein Geheimnis, dass ich ein extrem schüchterner Mensch bin, der mit einem hohen Maß an Selbstsabotagepotenzial zu kämpfen hat. Ich empfinde es als sehr überwältigend und unangenehm, auf Leute zuzugehen und zu sagen: Hey, ich schreibe jede Woche einen Newsletter und er ist echt toll. Nicht einmal unter Freunden. Gleichzeitig ist das Teilen und Sprechen über das, was ich hier tue, wahrscheinlich die einzige Möglichkeit, dass dieses Projekt überhaupt eine Chance hat, außerhalb von Familie und Bekannten zu wachsen.