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Kompromisse mit dem Leben

16.05.2024: Ich hatte in dieser Woche das Gefühl, der Juni wartet hinter der nächsten Ecke.

Wie wir die Unvollkommenheiten unseres Lebens lieben können

Ich versuche, mich morgens nicht zu lange im Spiegel zu betrachten, wegen der Liste von Aufgaben, die dann in meinem Kopf aufploppt:

  • Augenbrauen zupfen

  • einen Cleanser finden, der wirklich funktioniert

  • mehr lächeln

  • nicht so viel (wegen der Falten)

  • Kleidung kaufen, die wirklich passt (zu meinem Körper, meiner Stimmung, meiner Ästhetik, meinem Leben)

  • meine Ästhetik finden

  • über die Risiken von Botox-Injektionen informieren

Es fühlt sich wie ein Wettlauf an. Die Jagd nach einem schönen Zuhause, einem schönen Körper. Der Versuch gut zu sein. Versuchen wir das nicht alle? Sind wir nicht alle auf der Suche und nutzen jede Gelegenheit, um mehr von dem zu werden, was wir gerne in uns sehen möchten?

Ich glaube wirklich, dass wir ein Leben verdienen, das unseren eigenen Ideen und Vorstellungen von einem guten Leben entspricht. Im besten Fall können wir unsere Umgebung und Teile von uns selbst so gestalten, aufbauen und verändern, dass wir uns in ihnen wiederfinden.

Ein Haus, zum Beispiel. Hast du schon einmal ein Haus betreten, das sich wirklich nach der Person anfühlte, die darin lebt, das perfekt zu ihr passt? Oder hast du schon einmal jemanden gesehen, der mit sich selbst im Reinen war, den zu schmalen und zu weiten und zu wabbeligen Unvollkommenheiten ihres Körpers, all den kleinen Ticks und Makel und Seltsamkeiten zum Trotz? Solche Menschen sind selten.

Vielleicht ist das Problem nicht, mehr vom Leben zu wollen. Das Problem ist, dass wir uns dabei fühlen, als müssten wir erst alle Fehler in uns selbst aufspüren und narbenlos aus uns herausschneiden, jede Unebenheit beseitigen oder gut verstecken (wenigstens das). Das Problem sind

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