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US-Dollar mehr Risikoanlage als sicherer Hafen

Der US-Dollar gilt traditionell als sicherer Hafen, könnte aber aufgrund des Yen Carry Trades einen Dominoeffekt auslösen und fatale Auswirkungen auf die US-Wirtschaft und Finanzmärkte haben.

Hier eine Zusammenfassung der Situation:

Der Yen hat in den letzten zwanzig Jahren gegenüber dem Dollar insgesamt enorm an Wert verloren, mit der stärksten Abwertungsphase in den letzten Jahren.

Unter anderem ist das durch die divergierenden Geldpolitiken der beiden Länder und strukturellen Faktoren in der Wirtschaft begründet.

Ausblick USD/JPY:

Es wird erwartet, dass die Yen-Schwäche kurzfristig anhalten könnte.

Eine signifikante Trendwende wird erst erwartet, wenn die US-Notenbank beginnt, die Zinsen aggressiv zu senken, was potentiell erst später im Jahr oder im kommenden Jahr 2025 der Fall sein könnte.

Carry Trade Mechanismus:

Beim Carry Trade leihen sich Investoren Yen zu niedrigen Zinsen und investieren in höher verzinste Anlagen in US-Dollar. Der Zinsvorteil des USD gegenüber dem JPY beträgt derzeit etwa 5 Prozentpunkte.

Potenzielle Auswirkungen:

Zunehmende Stärke des Yen und ein abruptes Auflösen großer Carry-Trade-Positionen könnte durchaus zu erheblichen Verwerfungen an den Finanzmärkten führen, speziell in den USA.

Hier sind einige Gründe dafür:

  1. Liquiditätsentzug: Wenn Investoren massenhaft ihre USD-Positionen auflösen, um Yen zurückzukaufen, könnte dies zu einem plötzlichen Liquiditätsentzug aus dem US-Finanzsystem führen.

  2. Währungsvolatilität: Eine rasche Aufwertung des Yen gegenüber dem USD könnte zu erhöhter Volatilität an den Devisenmärkten führen, was sich auf andere Anlageklassen ausweiten könnte.

  3. Druck auf US-Vermögenswerte: Wenn Carry-Trade-Investoren ihre US-Anlagen verkaufen, könnte dies zu Preisrückgängen bei US-Aktien und Anleihen führen.

  4. Dominoeffekt: Da viele Finanzinstitute und Hedgefonds in Carry Trades involviert sind, könnte ein Zusammenbruch dieser Strategie zu Kettenreaktionen im Finanzsystem führen.

Fazit:

Während der Carry Trade zweifellos ein Risikofaktor für die globalen Finanzmärkte darstellt, ist es unwahrscheinlich, dass er allein eine Rezession in den USA auslösen würde.

Allerdings könnte er in Kombination mit anderen wirtschaftlichen Schwachstellen und externen Schocks durchaus zu einer Verschärfung einer bereits angespannten Situation beitragen.

Die Auswirkungen wären hierbei schwer zu kalkulieren, da das genaue Volumen des globalen Carry Trades unmöglich genau quantifizierbar ist.

Schätzungen zufolge liegt das Volumen jedoch in beängstigender Billionenhöhe.

In kommenden Beiträgen werden wir darlegen, wie man von dieser Volatilität zwischen den Währungspaaren angesichts dieses Szenarios profitieren kann.

Felix Schmidt, 26.10.2024