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#281 („Mojisola weint nicht“ - Yewande Omotoso, „Großes Spiel“ - Hans Platzgumer, „Stäube“ - Clemens Meyer)

Neuveröffentlichungen, Sonderfolgen, Reportagen, Interviews - jede Woche ist Papierstau für Euch am Start, und ganz ehrlich: Unsere Qualität und unsere Reichweite machen uns stolz. Aber als professionell geführtes Unternehmen unabhängige Literaturkritik zu produzieren, ohne große Institutionen im Rücken und in einer Rezession, das ist finanziell ganz schön schwierig. Deshalb rufen wir Euch heute zur Solidarität mit unserer Show auf, damit wir mit Papierstau weitermachen können: Wenn mehr Hörer*innen bereit sind, für unsere Arbeit zu zahlen (und sei es ein noch so kleiner Beitrag!), macht das einen großen Unterschied.

In unseren Rezensionen bilden wir heute einmal mehr spannende Literatur ab, die nicht überall stattfindet. Los geht's mit Yewande Omotosos "Mojisola weint nicht" aus dem kleinen, aber sehr feinen Leipziger Akono Verlag. Die Titelheldin ist eine nigerianische Einwanderin in Südafrika, die der Selbstmord ihrer Tochter in eine Lebenskrise stürzt. Kann sie einen Weg aus Trauer finden?

Weiter geht's nach Tokio: Hans Platzgumers "Das große Spiel" rekonstruiert den historisch verbürgten sogenannten Amakasu-Zwischenfall. Im Chaos nach dem Großen Kanto-Erdbeben 1923 will Offizier Amakasu die Gunst der Stunde nutzen und unliebsame (a.k.a. monarchiekritische) Subjekte eliminieren - mit schrecklichen Konsequenzen.

Und wir haben noch mehr Qualität aus Leipzig in der Show: Clemens Meyers Sammlung "Stäube" vereint drei Kurzgeschichten und einen Text über die poetologische Position des Autors. Die NSU als sinistre Touristenattraktion, ein verirrter Höhlenforscher, zerfallende Braunkohlegebiete und warum Schreiben nichts mit Bananenbrotbacken zu tun hat (Grüße gehen raus an Zadie Smith! :-)), das alles besprechen wir in der Folge!