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Maia und Alex Shibutani sind nach sieben Jahren wieder da

Der Eistanz in der kommenden Saison verspricht Hochspannung: Nachdem Olympiasieger Guillaume Cizeron mit Laurence Fournier Beaudry zurückkommt, haben nun Maia und Alex Shibutani ihr Comeback angekündigt.

Maia und Alex Shibutani zierten 2016 das Cover der Pirouette

Die Geschwister hatten 2018 im Alter von nur 23 und 26 Jahren nach dem Gewinn der Bronzemedaille bei den Olympischen Spielen in Südkorea eine Pause eingelegt, die sich auf unbestimmte Zeit verlängerte, als Maia im Jahr 2019 an Nierenkrebs erkrankte und operiert werden musste. Inzwischen ist die Eistänzerin wieder gesund. Die „ShibSibs“ machten außerhalb vom Eis Karriere als Influencer, Botschafter und Autoren. Sie veröffentlichten eine Serie von Kinderbüchern und setzen sich vor allem für die Belange asiatischer Amerikaner ein. Ihr aktuelles Buch, das am 13. Mai erscheint, stellt aktuelle und historische asiatisch-amerikanische Persönlichkeiten vor.

“Dankbar, glücklich und inspiriert von neuen Möglichkeiten”, schrieb Maia Shibutani in den sozialen Medien über das Comeback. „Alex und ich haben hart gearbeitet und wir können es nicht erwarten, wieder zusammen aufzutreten.“

Die Pause dauerte sieben Jahre. Es ist selten, dass Spitzensportler nach so einer langen Auszeit zurückkommen. Eine Ausnahme waren damals die so genannten Profis, die 1994 für die Olympischen Spiele zurückkehrten, als die ISU das zuließ. Davon machten u.a. die Olympiasieger Katarina Witt (sechs Jahre nach ihrem Rücktritt) und Jayne Torvill/Christopher Dean (zehn Jahre nach ihrem Rücktritt) Gebrauch.

Maia und Alex Shibutani blieben in den vergangenen Jahren immer dem Eiskunstlauf verbunden. In der gerade abgelaufenen Saison waren sie bei der NHK Trophy in Tokio und bei der Vier-Kontinente-Meisterschaft in Seoul zu Gast. Sie kamen aus Anlass des siebenjährigen Jubiläums der Olympischen Winterspiele in PyeongChang nach Südkorea und trafen mit jungen Sportlern, die von der PyeongChang Legacy Stiftung gefördert werden, zusammen. Mit ihnen besuchten sie den Rhythmustanz bei der Vier-Kontinente-Meisterschaft und schnupperten die Atmosphäre eines großen Wettkampfs.

„Diese vergangenen sieben Jahre haben uns in einer Art und Weise herausgefordert und inspiriert, wie wir es nie erwartet hätten“, sagte Maia Shibutani einer Pressemitteilung des US-Verbandes zufolge. „Ich bin so glücklich und dankbar, dass ich gesund und in der Lage bin, die Entscheidung zu treffen, so in den Sport zurückzukehren, den ich liebe.“

 “Unsere Erfahrungen und neue Fähigkeiten, die wir in der Zeit entwickelt haben, als wir nicht bei Wettbewerben waren, haben uns andere Perspektiven gegeben und einige neue, spannende Möglichkeiten geschaffen”, kommentierte Alex Shibutani. „Wir nehmen nichts davon als selbstverständlich hin. Wir genießen wirklich den Prozess und freuen uns darauf, aufzutreten und wieder zusammen Wettbewerbe zu laufen.“

Die inzwischen 30 Jahre alte Maia und ihr Bruder, der im April seinen 34. Geburtstag feierte, werden wieder bei ihren früheren Coaches Marina Zueva und Massimo Scali trainieren.

Die Geschwister sind seit 2004 ein Tanzpaar und nur vier Jahre später gewannen sie Silber bei der Junioren-WM. Sie waren Zöglinge der damals dominanten Tanzschule von Igor Shpilband und Marina Zueva. Die Shibutanis gewannen ihre erste von drei WM-Medaillen im Jahr 2011 in Moskau, im Alter von nur 16 und 20 Jahren und gehören zu den jüngsten Eistanz-WM-Medaillengewinnern der Geschichte. Sie waren dazu die ersten asiatischen US-Amerikaner und nicht-weißen Sportler, die eine olympische Medaille im Eistanz gewinnen konnten.

Nun wird es interessant zu sehen, wo sich Maia und Alex Shibutani im dichten Eistanz-Feld in den USA und der Welt einordnen werden. Welche Wettbewerbe sie laufen, steht noch nicht fest, aber ihnen steht als WM-Medaillengewinnern mindestens ein Grand Prix zu. Auf jeden Fall ist der Eistanz um eine neue Geschichte reicher.

Text: Tatjana Flade
Photos: Hella Höppner, Tatjana Flade

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