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Ciao, Sonne. Ciao, wilde Strände, Ciao Kristallklares Wasser. Bis zum nächsten Mal, ihr streunenden Katzen.

Nur 100 Minuten und die Temperatur sinkt von 37 auf 15 Grad Celsius. Der Wind weht nicht mehr warm und anregend. Nun ist er kalt und unangenehm. Die Sonne versteckt sich hinter Wolken, als sei sie beleidigt, weil wir ihrer südlichen Heimstatt den Rücken kehrten.

Es mutet mir noch immer wie ein Wunder an, dass es möglich ist, von afrikanischen Breiten, in so kurzer Zeit in nordische Gefilde zu gelangen. Oh gute, moderne Zeit, in der uns metallene Vögel zu weit entfernten Orten tragen. Ein steiler Aufstieg über der heissen Küste von Palermo. Ein kurzes Schweben über Mittelitalien und schon sinkt man wieder der Erde entgegen, um an der feuchten Wetterseite der Alpen aufzusetzen.

Die Luft ist kühl, während ich den Flieger verlasse und die Stufen Gangway hinuntergehe. Ein, zwei verirrte Regentropfen, treffen meinen linken Unterarm, dessen braungebrannte Haut noch vor ein paar Stunden, warme, zarte Sonnenküsse spürten durfte. Noch verbleibt uns eine kurze Schonfrist, doch die Vorboten der dunklen Jahreszeit sind schon da. Noch zeigen sie sich verhalten und scheu, aber sie werden ihre Zurückhaltung bald verlieren. Der Winter wird schnell kommen.

Die Wolken hängen tief und blaugrau neben der Autobahn, während der Bus uns vom Airport nach München bringt. Es herbstelt schon ganz gewaltig, wie der Bayer sagt.

Aber wir haben noch ein Ass im Ärmel. Dank sei der Zeit in der wir Leben! Heut Nacht noch, gehts über den Brenner, um noch eine Woche in südlichen Gefilden zu verweilen. Ein wohliges Innehalten, wie die kleinen Echsen auf dem warmen Stein, ehe sich der Norden ins frostige Dunkel hüllt.

Only 100 minutes

Ciao, sun. Ciao, wild beaches, Ciao crystal clear water. Until next time, you stray cats.

Only 100 minutes and the temperature drops from 37 to 15 degrees Celsius. The wind no longer blows warm and stimulating. Now it is cold and unpleasant. The sun hides behind clouds as if offended that we turned our backs on its southern home.

It still seems like a miracle to me that it is possible to get from African latitudes to northern climes in such a short time. Oh good, modern times, when metal birds carry us to faraway places. A steep climb above the hot coast of Palermo. A brief hover over central Italy and you're sinking back toward earth to touch down on the humid weather side of the Alps.

The air is cool as I leave the plane and walk down the steps gangway. One or two stray raindrops hit my left forearm, whose tanned skin felt the warm, tender kisses of the sun just a few hours ago. We still have a short grace period, but the harbingers of the dark season are already here. They are still cautious and shy, but they will soon lose their restraint. Winter will come quickly.

The clouds hang low and blue-gray next to the highway, while the bus takes us from the airport to Munich. It's already autumnal, as the Bavarians say.

But we still have an ace up our sleeve. Thanks be to the time in which we live! Tonight we will cross the Brenner Pass to spend another week in southern climes. A pleasant pause, like the little lizards on the warm stone, before the north wraps itself in the frosty darkness.

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