Liebe Pfefferhasis und Newsletter-Lesende,

ich habe gerade den Wohenrückblick veröffentlicht und festgestellt, dass ich wieder einmal den ganzen Sonntag nur damit verbracht habe, trotz der "Extra-Stunde" durch die Zeitumstellung. Trotzdem habe ich den Tag genossen, denn es ist eben auch ein Privileg, meine Zeit damit verbringen zu können, zu lesen, zu recherchieren, zu schreiben, zu kommentieren. Es ist auch eine Art Bewältigungsstrategie, um mit dem ganzen Elend der Welt, den angstmachenden Prognosen, dem antifeministischen Backlash und der überall grassierenden Gewalt umzugehen. Ich hoffe, euch zieht das Lesen nicht zu sehr runter, auch wenn es wieder eine Woche ohne echte Lichtblicke war.  

Im Wochenrückblick geht es u.a. um den Brandanschlag auf eine geplante Unterkunft für Geflüchtete in Bautzen, den Tod eines bulgarischen Leiharbeiters im Thyssen-Krupp-Werk in Duisburg, Sigmar Gabriels verstörende Tweets über Katar und die Hetze der BILD-Zeitung gegen Klima-Aktivist*innen.  

Anlässlich des Intersex-Awareness-Day habe ich den Redebeitrag von Frieda veröffentlicht, den sie auf der Gegenkundgebung gegen einen Aufmarsch transfeindlicher Radikalfeministinnen im September hielt. Frieda spricht darin über ihre Erfahrungen als inter* Person und erklärt, warum trans*, inter* und queere Menschen solidarisch sein und ihre Kämpfe miteinander verbinden müssen. Friedas Rede könnt ihr hier lesen (Si apre in una nuova finestra).  

Wusstet ihr, dass schätzungweise jedes 60. Neugeborene intergeschlechtlich ist? Oder dass es bis letztes Jahr nicht nur legal, sondern gang und gäbe war, dass Eltern ihr inter* Kind operieren ließen, um es für eins der beiden binären Geschelchter "passend" zu machen? In einer Broschüre des Vereins Trans*Inter*Queer berichten heute erwachsene inter* Personen von ihren traumatischen Erfahrungen (Si apre in una nuova finestra) mit diesen invasiven Eingriffen. Es ist bestürzend. 

Zum Abschluss für heute will ich euch noch eine aktuelle Podcastfolge ans Herz legen: Im Podcast "Diverse Kinderbücher" von Carla Heher ist meine liebe Buchhandlungs-Kollegin Ileana zu Gast und stellt ihre besten Tipps zum Thema Grusel, Spuk und Schauer vor. Selbst wenn ihr euch gar nicht so doll für Kinderbücher interessiert: Es ist eine Freude Ileana und Carla zuzuhören. 

Das war's für heute, ihr Lieben. Passt auf euch und aufeinander auf, eat the rich und Nazis raus!

Eure Ulla