Liebe Pfefferhasis und Newsletter-Lesende,
machen wir es mal wieder kurz: der Wochenrückblick kommt spät und er ist nicht ganz vollständig, das Wochenende habe ich ausgelassen – meine Ressourcen sind nach einem arbeitsreichen Wochenende ausgeschöpft. Leider ist der Rückblick trotzdem auch dieses Mal voll schrecklicher Nachrichten und besorgniserregender Vorfälle. Ich hoffe, ihr könnt daraus dennoch Energie ziehen für unsere gemeinsamen Kämpfe gegen Patriarchat, Rassismus uns Kapitalismus.
Eine Meldung, die es nicht in den Wochenrückblick geschafft hat, möchte ich aber doch noch mit euch teilen: Juli Zeh erhält den Hannelore-Greve-Preis und das damit verbundene Preisgeld in Höhe von 25.000 Euro (Si apre in una nuova finestra). „Die Hannelore und Helmut Greve Stiftung für Kultur und Wissenschaften und die Hamburger Autorenvereinigung würdigen mit diesem Preis herausragende Leistungen auf dem Gebiet der deutschsprachigen Literatur“, heißt es im Börsenblatt. Was könnte mit dieser Summe nicht alles an spannender Literatur gefördert werden, junge Autor*innen, die etwas zu sagen haben – aber nein, werfen wir das Geld doch einer Frau in den Rachen, die nicht nur finanziell mindestens ausgesorgt hat, sondern auch einen Spiegel-Bestseller nach dem anderen produziert (was, wie wir wissen, keinerlei Auskunft über die Qualität der Bücher gibt). Das sagt alles über Kulturförderung in Deutschland und lässt mich darüber nachdenken, wie ich endlich auch Opfer dieser „Cancel Culture“ werde. Das Geld könnte ich gut brauchen.
In diesem Sinne, spart euch die Lebenszeit für Juli Zehs neuestes Werk und lest lieber mal eine gute Grafic Novel. „Scheiblettenkind“ von Eva Müller (Si apre in una nuova finestra)liegt auf meinem Nachttisch und ich bin großer Fan.
Habt es gut, passt auf euch und aufeinander auf,
bis nächste Woche