Liebe Pfefferhasis und Newsletter-Mäuse,
ich habe heute Menschen auf Instagram gefragt, welche guten Nachrichten es diese Woche gab, weil mir selbst keine eingefallen sind. Hier kommt eine Auswahl der Antworten:
· Gute Prognose für Die Linke, es über die 5%-Hürde zu schaffen
· Die Studierendenproteste in Serbien (Si apre in una nuova finestra)
· Es gibt wieder Fischotter im Westerwald (Si apre in una nuova finestra)
· Hunderttausende auf den Straßen gegen Schwarzblau
· Endlich Mutterschutz nach Fehlgeburt (mehr dazu im Wochenrückblick!)
· Wir haben den Januar geschafft
Außerdem haben sich ein paar Leute über die Nachricht gefreut, dass die „Pille danach“ künftig für Vergewaltigungsopfer kostenfrei (Si apre in una nuova finestra) sein soll. Ich kann mich beim besten Willen nicht über dieses Vorhaben von SPD, Grünen und FDP freuen. Mir erscheint es wie Hohn angesichts des Scheiterns bei der Abschaffung von Paragraf 218 und der Tatsache, dass Opfer von sexualisierter Gewalt in Deutschland immer noch so eklatant schlecht versorgt werden, ihnen nicht geglaubt wird. Nun will die geplatzte Ampelkoalition mit einem Gesetz Lorbeeren ernten, das Vergewaltigungsopfern die Kosten für das „Notfallkontrazeptivum“ spart – zwischen 16 und 35 Euro. Und auch nur dann „wenn es Anzeichen für einen Missbrauch gibt“. Ich sehe das Feststellungsverfahren schon vor mir: deutsche Bürokratie meets Victim-Blaming und Retraumatisierung. Nee, echt nicht. Hier gibt es keine Schulterklopfer für das bare minimum. Eine gute Nachricht wäre gewesen, wenn es Verhütungsmittel und auch „die Pille danach“ kostenfrei für alle gäbe.
Im Wochenrückblick geht es u.a. um Selbstinszenierungen am Holocaustgedenktag, einen Fascho-Wirtschafts-Gipfel im Springerhaus, ein Gewalthilfegesetz, das nicht alle Betroffenen schützt und Massenproteste gegen einen künftigen Kanzler.
Es ist der erste Sonntag im Monat, das heißt auch heute verlose ich unter allen Steady-Supporter*innen ein Buch. Heute hat Anne Carren S. (Zwergkaninchen) gewonnen und bekommt „Muss ich das gelesen haben? Was in unseren Bücherregalen und auf Literaturlisten steht – und wie wir das jetzt ändern“ (Si apre in una nuova finestra) von Teresa Reichl zugeschickt.
Das wars für heute, kommt gut in die neue Woche und passt auf euch und aufeinander auf
Ulla