Liebe Pfefferhasis und Newsletter-Mäuse,
die Woche stand im Zeichen des Koalitionsvertrags von CDU/CSU und SPD – es ist noch viel beschissener geworden, als befürchtet. Im Wochenrückblick gehe ich auf einige Punkte ein, längst nicht auf alles. Es gibt so viele Teilaspekte, die eine genauere Berücksichtigung verdient hätten. So hat sich Ninia La Grande, Autorin und Comedian, mal angeschaut, was zum Stichwort „Inklusion“ im Koalitionsvertrag festgehalten wurde. „Das Ergebnis war midnestens so low wie erwartet“, schreibt sie: „Es sind Laber-Bausteine, die uns vier Jahre ‚Wir haben uns auf den Weg gemacht‘ und das Märchen von den Barrieren in den Köpfen einbringen werden.“
In Sachen Gewaltschutz setzt die Bundesregierung fast ausschließlich aufs Strafrecht. Das Wort „Femizide“ sucht man vergeblich, häusliche Gewalt wird überhaupt nur an zwei Stellen erwähnt. Einmal im Zusammenhang mit dem Kindeswohl, einmal im Hinblick auf die Residenzpflicht von Asylsuchenden. Patriarchale Gewalt bleibt nebensächlich, Feminizide werden weiterhin als Einzelfälle verharmlost. Auch die kommende Bundesregierung sieht sich hier nicht in der Verantwortung.
Auch im Wochenrückblick geht es wieder um Feminizide – in Thüringen hat ein Polizist seine gesamte Familie getötet.
Lasst mich die Gelegenheit nutzen und euch auf eine aktuelle Spendensammlung eines Berliner Frauenhauses aufmerksam machen, die einen Sommerurlaub für die Bewohnerinnen und ihre Kinder ermöglichen soll:
Um auch 2025 wieder eine Reise für 15 Frauen und 25 Kinder und Jugendliche realisieren zu können, brauchen wir Ihre Unterstützung! Wir freuen uns, wenn Sie uns bei der Zahlung der Unterkunft, Anreisekosten und der Verpflegung unterstützen. Durch die Reise im vergangen Jahr wissen wir, wie essentiell solche Erfahrungen für die psychische und physische Gesundheit sowie die Stabilisierung nach jahrelangen Gewalterfahrungen ist.
Ich wünsche mir wirklich sehr, dass es klappt. Jeder Euro zählt!
Das war’s für heute. Danke – wie immer – fürs Lesen,
habt es gut und passt auf euch und einander auf
Ulla