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#itsallaboutenergy

Meine Nerven!

Unsere Nervensysteme sind brillant, sie sind intelligent und sie verfolgen ein Ziel: Sie sollen uns durch bedrohliche Zeiten leiten, und tun dies oft weit darüber hinaus. So stellen sie sicher, dass wir um jeden Preis geschützt sind.

Unser Körper ist demnach immer auf unserer Seite. Aber manchmal braucht es etwas Hilfe und Kommunikation, um zu verstehen, wann wir uns wirklich in einer bedrohlichen Situation befinden und wann nicht. Denn sogar in einer anstrengenden Asana-Praxis merken wir, wie unser Nervensystem unserem Körper aufträgt, uns aus diesen unangenehmen Posen wieder heraus zu holen – das ist eindeutig bedrohlich, weil anstrengend. Über eine ruhige, bewusste Atmung teilen wir unserem Hirn und dem Nervensystem dann mit: Bitte gehen Sie weiter, hier gibt es nichts zu sehen.

Das Päckchen, das jeder trägt

So brillant unser Nervensystem ist, so sehr kann es uns nach durchlebtem Trauma, nach Trauer und Verlust und allem, was uns den Atem raubt, weiter im Überlebensmodus halten. Dabei sind wir schon lange aus diesen Situationen heraus, sind ihnen gewachsen, sind selber gewachsen und schon lange andere Menschen – und trotzdem sind wir weiter im Survival Mode unterwegs. Unser Verhalten springt in alte Muster und muss es schon lange nicht mehr.

Wenn wir es schaffen, uns alter Verhaltensmuster zu entledigen, es schaffen, dem Nervensystem immer wieder zu beweisen, dass wir raus können aus dem Survival Mode, und es nichts zu fürchten gibt, passieren wundersame Dinge.

Wir können trauern

Um all die Jahre, in denen wir uns verloren fühlten. Um all die Wunden, die uns jetzt bewusst sind. Um all die unerfüllten Bedürfnisse. Um die alte Art zu sein und zu leben, die uns so vertraut wurde, dass es sich wie ein Zuhause anfühlte.

Wir können wütend werden

Nach Jahren der Unterdrückung unserer eigenen Bedürfnisse wird unser System beginnen, zurück zu sich zu kommen und möglicherweise wieder Zugang zu den unterdrückten Reaktionen erlangen, die wir in der Vergangenheit nie erfahren haben. Reizbarkeit, Frustration und Wut kochen hoch, wie in einem Vulkan.

Wir fühlen uns erschöpft

Es braucht viel Energie, um in einer Fehlsteuerung zu leben. Wenn unser Körper endlich die Chance bekommt, sich aus dieser zu befreien, können wir die Erschöpfung der Vorjahre spüren. Wir können anfangen, uns nach Ruhe und Langsamkeit zu sehnen und nachts öfter tief und fest schlafen.

Wir brauchen Freiraum von der Familie

Wir lernen unsere tiefsten Überlebensstrategien oft von unserer Herkunftsfamilie. Wenn wir mit der eigenen Heilung beginnen, sehen wir unsere Familienmuster viel klarer und verstehen die Grenzen, die wir uns wünschen und innerhalb unserer Familiendynamik setzen müssen. Sich Raum und Zeit ohne die Familie zu wünschen, ist ganz normal und in Ordnung.

Wir werden eigensinniger

Wenn ein Teil unserer erlernten Überlebensstrategie darin bestand, klein zu bleiben, ruhig zu bleiben, zu beschwichtigen oder in einer bestimmten "Rolle" verankert zu sein, können wir feststellen, dass sich dies ändert, wenn sich unser System wieder sicher fühlt, und diese Rollen nicht mehr benötigt werden. Wir zeigen, was wir „wirklich“ denken und fühlen. Unsere Vorlieben, unsere Überzeugungen, unsere Wünsche und unsere Bedürfnisse sind plötzlich für uns viel präsenter.

Frau in Karussell

Wir fühlen uns weniger symptomatisch

Chronische Fehlsteuerung erzeugt Krankheit, Anspannung, Angst und Stress in unserem Körper. Wenn wir uns in Sicherheit begeben, bemerken wir bald, dass unsere Symptome nachlassen, und wir uns beruhigen.

Wir sind viel präsenter

Wenn unser Nervensystem und unser Gehirn den Überlebensmodus verlassen, landen wir im Hier und Jetzt. (Si apre in una nuova finestra) Ein Ort, der für einige von uns vielleicht schon seit einiger Zeit in Vergessenheit geraten ist. Wir können anfangen, Dinge in der Umgebung zu bemerken, die wir vorher nicht wahrgenommen haben. Wir beginnen in Gesprächen wirklich präsent zu sein oder Dinge in unserem Körper und unserer Beziehungsdynamik wahrzunehmen, die wir vorher nicht gesehen haben.

Wir können mehr Mitgefühl erlangen

Für uns selbst und die Welt um uns herum. Wenn wir anfangen, die Dinge klar zu sehen und die Menschen um uns herum in ihrer eigenen Fehlregulation bemerken, haben wir mehr Mitgefühl für sie. Wir können allmählich verstehen, wie sehr unser Körper für uns gearbeitet hat, um uns zu schützen. Und als Ergebnis können wir auch mitfühlender zu uns selbst sein als je zuvor.

Wir haben mehr Energie und Kapazitäten

Für das Leben. Um geduldig und präsent mit unseren geliebten Menschen zu sein. Um Stressoren zu tolerieren. Um die Aktivierung in unseren Systemen zu bemerken und unsere Energie zu verwalten. Um uns nach Konflikten zu reparieren. Um Herausforderungen zu meistern.

Nici in Meditation

Bist du noch im Überlebensmodus? Oder weißt manchmal nicht, warum du dich so verhältst, wie du es tust, weil es nicht in das Hier und Jetzt passt? Sorge dich nicht, dies überhaupt zu bemerken ist der erste Schritt. Wie wir lernen können, uns aus dem Survival Mode zu befreien, und welche Tools wir dafür brauchen, schreibe ich dir in der nächsten Woche.

In Dankbarkeit,

deine Nici

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