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Grüß Dich!

Mit der aktuellen Podcast-Folge (Si apre in una nuova finestra) habe ich einen winzigen Autismus-Schwerpunkt im Mutismus-Podcast gestartet. Dieses Thema hatte ich schon lange auf dem Zettel und immer wieder vor mir hergeschoben.

Der Anlass, mich jetzt endlich doch mal damit zu befassen, war ein schriftliches Interview auf "Ellas Blog" (Si apre in una nuova finestra). Ellas Blog ist ein Info- und Unterstützungsangebot, das sich besonders an die Eltern autistischer Kinder wendet.

Beim schreiben meiner Antworten sind mir zwei Dinge aufgefallen.

Erstens: Obwohl Nicht-Sprechen (also medizinisch ausgedrückt: Mutismus) sowohl im Autismus-Spektrum als auch beim Selektiven Mutismus eine Rolle spielt, gibt es deutliche Unterschiede, wie die Nonverbalität für die Betroffenen ist.

Damit man Betroffenen eine Hilfe sein kann, sollte man nicht das Schweigen an und für sich betrachten, sondern die Erfahrung, die die Person mit dem ungewollten Schweigen macht. Denn daraus ergibt sich, was nötig ist, damit man die passende Unterstützung geben kann, die dazu führt, dass Handlungsfähigkeit zurück kommt.

Zweitens: Ich bin mir sehr unsicher, ob die strenge Unterscheidung von einzelnen Diagnosen eher hilfreich oder eher hinderlich ist.

Autismus-Störungen wurden früher relativ konkret in einzelne Diagnosen gefasst, die aber mittlerweile alle zusammengenommen wurden zu einem Spektrum von recht unterschiedlichen Symptomen und Ausprägungen. Für mich, die ich keine Autismus-Expertin bin, waren die alten, klarer umrissenen Beschreibungen vermeintlich "einfacher" - aber  ich habe zu wenig Einblick in die Komplexität von Autismus für die Betroffenen, um dazu eine Meinung zu haben.

Vom Selektiven Mutismus hingegen verstehe ich genug, um mich festzulegen: Die konkrete, klare und eindeutige Diagnose ist möglich und für die medizinische Betrachtung sinnvoll.

Aber für den Alltag ist eine Diagnose - egal, welche - eigentlich nie eine Hilfe. Denn sowohl, wenn jemand im Autismus-Spektrum verortet werden kann, als auch beim Selektiven Mutismus gilt:

Es geht darum, sich so selten wie möglich handlungsunfähig zu fühlen. Da helfen Menschen, die darauf vertrauen, dass immer was geht, auch wenn die Kommunikation eingeschränkt ist - und die brauchen dafür den medizinischen Fach-Wortschatz nicht unbedingt zu kennen.

Aktuell im Mutismus-Podcast:

Sie kann ja alles. Nur nicht immer. | 114
Ich erzähle dir die Geschichte einer Abiturientin mit Selektivem Mutismus. Sie steht beispielhaft für ein Problem, das sich auf Mutisten aller Altersgruppen übertragen lässt.
Reinhören (Si apre in una nuova finestra)

Autismusspektrum und Selektiver Mutismus | 115
Kommunikationsbesonderheiten, spezielle Herausforderungen - das ist uns beim Selektiven Mutismus sehr vertraut. Im Autismus-Spektrum auch - aber trotz ähnlicher Begriffe sind Autismus-Spektrum-Störungen und Selektiver Mutismus sehr verschieden.
Reinhören (Si apre in una nuova finestra)

Lass es dir rundum gut gehen.
Denn wenn es dir gut geht, bist du eine Hilfe für die Menschen um dich herum.
So einfach ist das. 😊

Herzliche Grüße
Deine
Christine Winter

Argomento Mutismus-Infoletter

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