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Aschendorff stellt sämtliche Anzeigenblätter zum 1. Mai 2023 ein

Grund: Drastisch gestiegene Kosten für Papier und Zustellung

Die Geschäftsleitung der Unternehmensgruppe Aschendorff hat jetzt via Hausmitteilung bekannt gegeben, dass zum 1. Mai 2023 sämtliche Anzeigenblätter eingestellt werden. In Münster und im Münsterland betrifft dies alle Hallo- und Blickpunkt-Ausgaben, die Grenzland Wochenpost, den Stadtanzeiger Coesfeld/ Dülmen, die Wir in Steinfurt, die Dreingau Zeitung sowie das Lengericher Wochenblatt. Die kumulierte Auflage dieser Titel liegt nach Verlagsangaben bei 362.000 Exemplaren.

Als Gründe dafür werden in der Hausmitteilung „nie dagewesene Kostensteigerungen" genannt. Dreifach höhere Papierkosten, gestiegen Energiekosten und der Anstieg des Mindestlohns um 22 %. Das hätte in der Summe den Anzeigenblättern die wirtschaftliche Basis entzogen. Der Verlag wolle sich mit dieser „ganz bewußten Entscheidung" auf die gedruckte und digitale Tageszeitung und Bezahlprodukte fokussieren. Die Maßnahmen habe personelle Einschnitte in der Vermarktung, der inhaltlichen Herstellung, technischer Produktion und Zustellung zur Folge. In den mitbestimmten Betrieben laufen dazu schon seit dieser Woche Gespräche mit den Gremien, heißt es

Es muss mit betriebsbedingte Kündigungen in gravierendem Ausmaß gerechnet werden, insbesondere beim Tochterunternehmen Aschendorff direkt, das für die Zustellung zuständig ist. Zeitgleich mit den Anzeigenblättern, das hat jetzt die Chefredaktion auf Nachfrage bestätigt, wird das in Bielefeld herausgegebene Sonntagsblatt OWL am Sonntag ebenfalls eingestellt. Der Titel gehört zum Westfalen-Blatt, das zur Unternehmensgruppe Aschendorff gehört. Das Unternehmen, so heißt es in einem Schreiben der Chefredaktion, werde versuchten die Veränderungen mit Augenmaß und entsprechend seiner sozialen Verantwortung gegenüber den Betroffenen umzusetzen. (fb)

Bald nicht mehr im Briefkasten: Hallo, inklusive der Prospekte von Aldi, Lidl, Marktkauf, Rosssmaann etc.pp., Foto: Frank Biermann

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