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Kein Festival der Liebe

Mimikry in der Friedenspartei - Ein Kommentar

Bild:  Frank Biermann. Foto: Tanja Frye

Dass die 1200 Mitglieder starken Grünen nach so einem Vorfall reagieren müssen, ist wohl unstrittig. Die Grünen sind zu einem unübersehbaren omnipräsenten Machtfaktor in der Stadt Münster geworden, jederzeit bereit Verantwortung und Ämter zu übernehmen. Über den Rat, die Bezirksvertretungen (von parteiinternen Gremien mal ganz zu schweigen) gibt es auch kaum noch ein Gremium, einen Bei- oder Aufsichtsrat in dem kein Grüner sitzt. Bisweilen auch in Führungspositionen, also dort, von wo aus die Strippen gezogen werden, Personalpolitik gemacht wird. Die unvollständige Liste reicht über die Sparkasse Münsterland-Ost, die Stadtwerke, Wohn- und Stadtbau, Klarastift, Pumpenhaus, KonvOY Gmbh, Landschaftverband, Fachklinik Hornheide, FMO, WBI; EUREGIO, Halle Münsterland, bis hin zum DGB Stadtverband und der Gemeinnützigen Gesellschaft zur Unterstützung Asylsuchender e.V. (GGUA). Die Liste liesse sich beliebig verlängern.

Eine stetig wachsende, intensiv gelebte plurale und diverse Partei - zusammenghalten nur von einem bisweilen vagen Grundkonsens - muss sich auch mit sich selbst auseinandersetzen können, auch strittig. Und sollte auch professionelle Hilfe in Anspruch nehmen, wenn es innerparteilich an Autorität(en) fehlt. Es gibt Mediatoren die Konflikte im Entstehen begrenzen und befrieden können. Man möchte gar nicht wissen, wie viel Zeit, Energie und Nerven dieser Konflikt gekostet hat und noch kosten wird.

Die Strategie, alles unter den Teppich kehren und Tod schweigen zu wollen, ist jedenfalls von vorgestern, wenn auch vielfach im politischen Geschäft erprobt und bewährt. Genauso wie Journalistenanfragen unbeantwortet liegen zu lassen. Das ist natürlich alles leichter gesagt als getan. Denn politisch strittige Fragen waren es nicht, die den Konflikt in Kinderhaus auslösten. Deswegen könnte die Geschichte auch die Überschrift tragen „Wenn das Private politisch wird ..." Frank Biermann

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